Hohe Dunkelziffer bei häuslicher Gewalt gegen Frauen Kloprävention über das Hilfetelefon 116?016 in öffentlichen Dienststellen geplant
Letzte Beratung: 25.06.2025 Jugendhilfeausschuss Ö 6
Im letzten Jugendhilfeausschuss wurde ausführlich über die hohe Dunkelziffer bei Fällen häuslicher Gewalt gegen Frauen berichtet und diskutiert. Viele Betroffene erstatten keine Anzeige oder holen sich keine Hilfe – sei es aus Angst, Scham oder mangelndem Zugang zu Informationen.
Eine wichtige Informationsquelle stellt das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ dar. Das Hilfetelefon ist rund um die Uhr unter der Nummer 116 016 kostenlos, auf Wunsch anonym und über die Internetseite auch mit Gebärdendolmetschung erreichbar.Auch eine Chat- oder
E-Mail-Beratung ist möglich.
Das Hilfetelefon arbeitet mit Dolmetscherinnen, so dass eine telefonische Beratung auch in den Sprachen Türkisch, Polnisch, Russisch, Englisch, Ukrainisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Serbokroatisch, Bulgarisch, Rumänisch, Persisch, Vietnamesisch, Mandarin und Arabisch möglich ist.
Dessen Kontaktdaten sind häufig auf Aufklebern in öffentlichen Toiletten zu finden – ein niederschwelliges und wirksames Mittel, um Betroffene anonym zu erreichen. An Orten wie diesen können gewaltbetroffene und -bedrohte Frauen in einer geschützten Umgebung erreicht und diskret über das Beratungsangebot informiert werden, ohne dass sie aktiv danach suchen müssen.
Diese Präventionsmaßnahme möchten wir aktiv unterstützen: In den Frauentoiletten aller öffentlichen Dienststellen des Bezirksamtes Eimsbüttel sollen entsprechende Aufkleber mit den Informationen zum Hilfetelefon angebracht werden. Die Aufkleber – etwa an Spiegeln und Türen in den Frauentoiletten – vermitteln schnell und direkt die Botschaft: Du bist nicht allein. Es gibt Rat und Hilfe, wenn du Gewalt erlebst oder von Gewalt bedroht bist. Der Anruf unter 116 016 kann der erster Schritt aus der Gewalt sein.
Ziel ist es, betroffenen Frauen schnell, anonym und unkompliziert Zugang zu Hilfeangeboten zu ermöglichen. Es ist auch ein wichtiges Zeichen im Kampf gegen Gewalt an Frauen.
Beschluss:
1. Die Bezirksamtsleiterin wird gebeten, entsprechende Sticker zur Information über das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ in den Damentoiletten der öffentlichen Dienststellen des Bezirkes Eimsbüttel sowie des Hamburg Hauses installieren zu lassen.
2. Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich dafür einzusetzen, dass die o.g. Umsetzung auch in den Bürger- und Kulturhäusern, Beratungsstellen und Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit des Bezirks erfolgt.
3. Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich bei den zuständigen Behörden dafür einzusetzen, dass die o.g. Umsetzung auch in den Schulen, Bücherhallen, den Standorten von Jobcenter team.arbeit.hamburg sowie weiteren geeigneten Standorten im Bezirk Eimsbüttel erfolgt.
Ines Schwarzarius, John Meister und SPD-Fraktion Eimsbüttel
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