Hochwasserschutz im Einzugsgebiet der Kollau verbessern
Das Fachamt Management des öffentlichen Raumes/Abschnitt Wasserwirtschaft hat auf der Sitzung des Regionalausschusses Lokstedt am 11.05.2015 einige d.h. fünf geplante hochwasserschutzrelevante wasserwirtschaftliche Maßnahmen aufgeführt.
Das Fachamt Management des öffentlichen Raumes/Abschnitt Wasserwirtschaft informiert hiermit über den Umsetzungsstand:
1. Neubau eines Rückhaltebeckens Mühlenau am Farnhornstieg
Das Becken wurde im Frühjahr 2016 fertiggestellt und in Betrieb genommen. Es wurde ein max. Rückhaltevolumen von rund 5.200m³ geschaffen, was einem 20-jährlichem Regenereignis entspricht. Insgesamt wird durch das Becken die Hochwasserwelle der Mühlenau gedämpft.
2. Höhersetzung einer Trumme im Bereich Wullwisch
In gemeinsamer Absprache mit dem Abschnitt Straßenunterhaltung und der Hamburger Stadtentwässerung wurde die Trumme im Einfahrtsbereich Wullwisch/Wehmerweg durch den Abschnitt Straßenunterhaltung 2015 ersatzlos zurückgebaut. Somit kann über diese Trumme bei starken Hochwasserereignissen in der Kollau kein Wasser über Rückstau in den Wullwisch gelangen.
3. Verbesserung des Strömungsquerschnittes unter der Brücke Niendorfer Straße
Die Baumaßnahme wurde im Frühjahr 2017 beendet. U.a. wurden die vorhandenen Leitungen verkleidet, um eine Verklauselung (Zusetzen des Querschnittes) mit Schwemmgut zu vermeiden und eine höhere Strömungsgeschwindigkeit zu erreichen. Außerdem wurde die Sohle im Durchlass vertieft und die Einlauf- und Auslaufbereiche gesichert. Bislang kann festgestellt werden, dass die Sommerhochwasser problemlos abgeführt wurden und es erheblich weniger Verklauselungen am Durchlass gibt als vorher.
4. Grundinstandsetzung der Alten Kollau von Wehmerweg bis Niendorfer Straße
Die Maßnahme diente der Aufrechterhaltung der vorhandenen Abflussquerschnitte und wurde 2015 beendet. Zurzeit ist ein zufriedenstellendes Abflussverhalten festzustellen. Es ist aber aufgrund von Laub- und Sedimenteintrag und der geringen Gefällelage der Alten Kollau in diesem Bereich damit zu rechnen, dass die Maßnahme regelmäßig wiederholt werden muss. Die bisherigen Erfahrungen zeigen hier einen Rhythmus von etwa 5 Jahren.
5. Anlegung einer kontinuierlichen Pegelmessung z.B. in Höhe des Wehmerweges
In Absprache und Mitarbeit mit dem Fachamt Management des öffentlichen Raumes/Abschnitt Wasserwirtschaft hat die Behörde für Umwelt und Energie (BUE) zusammen mit dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) Ende 2015 an der Kollau Höhe Vogt-Kölln-Straße eine kontinuierliche elektronische Pegelmessung eingerichtet. Die dort aufgenommenen Daten werden in den Warndienst Binnenhochwasser Hamburg eingespielt und sind unter www.wabiha.de allgemein zugänglich und abrufbar. Der neue Messpegel wird zusammen mit ergänzenden Abflussmessungen zudem durch die BUE und dem LSBG dafür genutzt, die Hochwasservorhersagemodelle zu verbessern, z.B. über Abflussganglinien und Feststellung der Geschwindigkeit mit der die Hochwasserwelle läuft.
An der Straße Wehmerweg wurde zudem ein Lattenpegel installiert.
Alle fünf in der Ausschusssitzung genannten Maßnahmen sind somit baulich abgeschlossen.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
keine