Gewerbeflächenentwicklungskonzept Eimsbüttel Auswertung der Stellungnahmen aus der Behördenbeteiligung, Beschlussempfehlung für die Bezirksversammlung
Anlass und Zielsetzung
Die Stärkung und Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Hamburg ist eines der übergeordneten Ziele der Hamburger Stadtentwicklung. Erhalt und Ansiedlung von Unternehmen sind Voraussetzungen für die Schaffung von Arbeitsplätzen und wichtige Faktoren einer wachsenden Stadt. In einer zunehmend dichter bebauten Stadt wird das Flächenangebot für Gewerbe- und Industriebetriebe immer knapper und steht in Konkurrenz zu anderen Nutzungen. So verstärkt die Nachfrage nach Wohnraum den Druck auf brachliegende und untergenutzte Gewerbeflächen sowie die Verdrängung von ansässigen Betrieben.
Die verschiedenen Branchen unterscheiden sich zum Teil erheblich hinsichtlich ihrer Standortanforderungen an Flächengröße, Erschließung, Emissionsgrad oder den weichen Standortfaktoren. Hier gilt es, eine innerhalb der Gesamtstadt ausgewogene Verteilung der Flächen zu finden, die jeder Branche passende Standorte zur Verfügung stellen kann.
Um ein Gesamtbild der Gewerbestruktur und ihrer Entwicklungspotentiale zu erhalten, haben sich der Bezirk Eimsbüttel, die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW), die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) sowie die sechs anderen Bezirke der Freien und Hansestadt Hamburg dazu entschieden, auf Basis einer gesamtstädtischen Bestandserhebung aller planrechtlich gesicherten Gewerbe- und Industriegebiete sowie einer abgestimmten Gliederung, die Gewerbeflächenkonzepte zu vereinheitlichen.
Eimsbüttel ist flächenmäßig der kleinste Bezirk Hamburgs und gleichzeitig sehr dicht bebaut. Historisch bedingt ist der Bezirk kein klassischer Industriestandort. Vielmehr haben sich durch die Lage und die Standortfaktoren überwiegend gemischte Strukturen entwickelt, die insbesondere in innerstädtischen Lagen dominieren. Entlang der Hauptverkehrsinfrastruktur befinden sich auch einige größere Industrie- und Gewerbeflächen, die im Vergleich mit anderen Bezirken und gesamtstädtisch betrachtet aber nur eine geringe Gesamtfläche verzeichnen. Das Entwicklungskonzept fokussiert sich folglich auf die Sicherung und Entwicklung vorhandener Gewerbeflächen sowie die Stärkung der gemischten innerstädtischen Strukturen, um die Marktfähigkeit des Gewerbestandortes Eimsbüttel zu gewährleisten.
Inhalt und Methodik
Das Gewerbeflächenentwicklungskonzept hat vor allem die stadtplanerischen Aspekte der städtischen Gewerbestrukturen zum Inhalt. Es werden einerseits die gesamtstädtischen Rahmenbedingungen und andererseits die Anforderungen und Ziele für den Gewerbestandort Eimsbüttel beschrieben. Dabei untersucht das Gewerbeflächenentwicklungskonzept vor allem die vorhandenen Gewerbestrukturen und definiert Planungsstrategien zur Sicherung bestehender Gewerbeflächen und zur Entwicklung neuer Flächenpotenziale.
Grundlage bilden das Gewerbeflächenentwicklungskonzept Eimsbüttels aus dem Jahr 2012 und eine Erhebung der Nutzungen in den planungsrechtlich gesicherten Gewerbegebieten aus dem Jahr 2016, die im Auftrag der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation und der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen für alle Hamburger Bezirke einheitlich durchgeführt wurde. Ergänzend zu den erhobenen Daten wurden Daten der Handelskammer Hamburg zu den kammerzugehörigen Unternehmen, Daten zu den Handwerksbetrieben der Handwerkskammer Hamburg sowie Daten des Unternehmens Nexiga herangezogen und analysiert.
Verfahren
Der Sachstand zur Überarbeitung des Gewerbeflächenentwicklungskonzepts wurde am 04.04.2017 und 09.01.2018 im Stadtplanungsausschuss vorgestellt.
Die erforderliche Beteiligung der Behörden und Träger der öffentlichen Belange hat vom 08.01. – 22.01.2018 stattgefunden. Während der Beteiligung gingen vier Stellungnahmen ein: BSU, BWVI, Handwerkskammer Hamburg und Handelskammer Hamburg. Die Stellungnahmen sind in einem Abwägungspapier (siehe Anlage) zusammengestellt.
Der Stadtplanungsausschuss nimmt das Ergebnis der Behördenbeteiligung zur Kenntnis und empfiehlt der Bezirksversammlung, dem Eimsbütteler Gewerbeflächenentwicklungskonzept zuzustimmen.
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