20-3048

Förderung des Radverkehrs – Verbesserung der Führung des Radverkehrs in der Schlankreye zwischen Bundesstraße und Bogenstraße Bezugnehmend auf die Drucksache 20-2875

Beschlussempfehlung Verwaltung

Sachverhalt

Am Knotenpunkt Schlankreye/Bogenstraße befindet sich die Bushaltestelle „Bogenstraße“ in Fahrtrichtung stadteinwärts. Die Bushaltestelle wurde in den Planungen, wie in der Drucksache 20-2875 bereits erläutert, barrierefrei überplant. Außerdem wurde geplant, dass der Radweg in der Nebenfläche ausgebaut wird und diese Fläche dem Gehweg bzw. der Wartefläche zugeschlagen wird. Der Radfahrer erhält dann eine gradlinige und sichere Führung im Mischverkehr durch die Bushaltestelle. Die Planung zur Herstellung der Bushaltestelle unterliegt der Grundlage, dass der erste Baum an der Bushaltestelle „Bogenstraße“ in Fahrtrichtung stadteinwärts gefällt wird. Zu Beginn der Planung war dieser Baum augenscheinlich nicht vital und der Baum wurde als abgängig eingestuft. Nach einer erneuten Prüfung zur Vitalität des Baumes muss diese Aussage zurückgezogen werden. Der Baum ist als vital eingestuft und hat sich positiv entwickelt. Falls der Baum seinen Standort beibehält, kann die Planung nicht, wie ursprünglich geplant, umgesetzt werden. Daher werden im weiteren Verlauf zwei unterschiedliche Varianten, einmal mit und einmal ohne Baum, für die Herstellung der Bushaltestelle vorgestellt. Der Kerngebietsausschuss wird gebeten sich für eine der beiden folgenden Planungen als Vorzugsvariante, die vor Ort umgesetzt werden soll, zu entscheiden.

 

Variante 1: Der Baum wird gehalten und die Busbucht der Haltestelle „Bogenstraße“ bleibt überwiegend wie im Bestand.  In dieser Variante wird es geringere Anpassungen und Umbauarbeiten geben. Die Bushaltestelle wird mit barrierefreien Leitelementen ausgestattet. Der vorhandene Radweg in der Nebenfläche wird ausgebaut und dem Gehweg zugeschlagen. Der Radfahrer wird wie heute schon im Bestand über die Radfahrerfurt des Knotenpunktes Bogenstraße geleitet und an der Nase vor der Bushaltestelle in einen Verflechtungsbereich mit dem Kfz vor der Bushaltestelle geleitet. Hinter der Bushaltestelle wird der Radfahrer durch den vorhandenen Radfahrstreifen wieder aufgefangen.

Für diese Variante spricht der Erhalt des Baumes. Im Gegensatz dazu kommt es weiterhin jedoch zu Einschränkungen in der Barrierefreiheit, da der Bus unter Umständen nicht nah genug an das Bord heranfahren kann und das hintere Ausstiegsfeld des Busses vor einer Baumscheibe liegt. Der mögliche Einsatz von Gelenkbussen, die die Hochbahn langfristig einplant, wird durch die Größe der Busbucht ausgeschlossen bzw. eingeschränkt. Dem Radfahrer wird mit dieser Variante keine gradlinige Führung ermöglicht, sondern er muss sich in der Engstelle hinter der Radfahrfurt und vor der Bushaltestelle mit dem Kfz-Verkehr verflechten. Dies kann unter Umständen zu Konflikten führen. Eine Führung des Radverkehrs wie heute in der Nebenfläche ist jedoch nicht möglich. Hierfür sind nicht ausreichend Flächen vorhanden, um diesen Bereich entsprechend den Vorgaben der ReStra sowohl barrierefrei zu gestalten als auch den Radverkehr in der Nebenfläche zu führen. Insbesondere in Bushaltestellen ist eine deutliche Trennung des Fuß- und Radverkehrs jedoch dringend geboten.

 

Variante 2: Der Baum wir nicht gehalten und die Bushaltestelle wird zum „Halten am Fahrbahnrand“ umgestaltet. Das würde bedeuten, dass das Bord angepasst und zur Fahrbahn hin erweitert wird, sodass der Bus gerade an die Bordsteinkante heranfahren kann. Die Bushaltestelle würde regelkonform und barrierefrei ausgestaltet werden. Auf der Fahrbahn besteht noch genügend Raum, sodass Radfahrer oder Kfz-Fahrer am haltenden Bus vorbeifahren können und sich kein Rückstau in den Knotenpunkt bildet. Der Radfahrer kann gradlinig über die Bushaltestelle geführt werden und wird in dem vorhandenen Radfahrstreifen Richtung Süden aufgefangen. Der Radweg in der Nebenfläche wird in dieser Variante ebenfalls zurückgebaut.

Vorteile dieser Variante sind, dass die Bushaltestelle barrierefrei ausgebaut werden kann und der Bus gradlinig und nah am Bord halten kann. Außerdem wäre die Bushaltestelle nach dieser Ausgestaltung für Gelenkbusse ausgelegt. Des Weiteren wird der Radfahrer ohne Verschwenk im Mischverkehr geführt und vom Radfahrstreifen aufgefangen. Ein Nachteil dieser Variante ist, dass der Baum, obwohl er vital ist, nicht gehalten werden kann.

 

 

Petitum/Beschluss

Der Kerngebietsausschuss wird gebeten, sich für eine der beiden Alternativen als Vorzugsvariante zu entscheiden.

 

 

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