Erstellung eines Gutachtens zur Überplanung des Straßenzuges Zweigweg-Lohkampstraße-Redingskamp Drs. 20-1935, Beschluss der BV vom 15.12.2016
Zur Beurteilung der in der Drs.: 20-1935 aufgeführten Punkte hat das Fachamt Management des öffentlichen Raumes (MR) eine Stellungnahme der unteren Straßenverkehrsbehörde dem Polizeikommisariat (PK) 27 eingeholt.
Stellungnahme PK 27:
Der Straßenzug Zweigweg-Lohkampstraße-Redingskamp verbindet die Pinneberger Chaussee mit der Elbgaustraße und wird von Verkehrsteilnehmern häufig als Verbindung von der Pinneberger Chaussee zur Elbgaustraße in Richtung Lurup genutzt. Die genannten Straßen sind von ihrem Querschnitt als Wohnsammelstraßen konzipiert. Die Straßen Zweigweg und Redingskamp befinden sich in 30-km/h-Zonen.
Zur Verkehrsbelastung ist voranzustellen, dass die örtliche Straßenverkehrsbehörde nicht die für die Erhebung und Messung von Verkehrsstärken zuständige Stelle ist. Nach hiesigen Feststellungen und Beobachtungen gehen wir ebenfalls von einer leichten aber stetigen Erhöhung der Verkehrsbelastung des Redingskamps seit 2012 aus. Die in den vergangenen Jahren als kritisch bezeichneten Verkehrslagen im Redingskamp waren jedoch stets anlassbezogen (z.B. temporäre Umleitung des Busverkehrs) und bilden nicht die normale Verkehrslage ab. Zu Zeiten der Verkehrsspitzen (08:00 Uhr und 15:00 Uhr) sind Behinderungen feststellbar.
Der Redingskamp verläuft von der Lohkampstraße in südwestliche Richtung zur Elbgaustraße. Im Straßenverlauf gibt es mehrere Querungshilfen. Diese in der Drs.: 20-1935 als Nasen bezeichneten Einrichtungen dienen im Bereich der Schulen in erster Linie den Schulkindern und anderen Fußgängern als Erleichterung für die Fahrbahnüberquerung und sind nach h.E. sinnvoll und notwendig.
Die Anzahl der polizeilich aufgenommenen Verkehrsunfälle im Redingskamp verteilt sich auf die Jahre 2014 bis 2016 wie folgt:
201418 Verkehrsunfälle
201516 Verkehrsunfälle
201618 Verkehrsunfälle
Von diesen Verkehrsunfällen fanden ca. 30% im Zusammenhang mit dem ruhenden Verkehr (Ein- und Ausparken / Ein- und Aussteigen) statt. Verkehrsunfälle mit geschädigten Fußgängern sind polizeilich nicht aufgenommen worden. Insgesamt ist die Unfalllage im Redingskamp als unauffällig zu bezeichnen. Eine signifikante Steigerung der Unfallzahlen ist ebenfalls nicht feststellbar.
In den vergangenen Jahren wurden durch das PK 27 regelmäßig Geschwindigkeitsmessungen unter Einsatz des Lasermessgerätes, des TempoSys- und des Verkehrsstatistikgerätes im Redingskamp durchgeführt. Dabei wurde kein auffällig hohes Geschwindigkeitsniveau festgestellt.
Eine Überplanung des Redingskamps mit dem Ziel einer höheren Leistungsfähigkeit der Straße würde zu einer Erhöhung der dort gefahrenen Geschwindigkeit führen und sich negativ auf die Verkehrsunfalllage auswirken. Die vorhandenen Einrichtungen, wie Querungshilfen und alternierende Parkstände fördern durch Geschwindigkeitsreduzierung die Verkehrssicherheit, tragen zur Gesamterscheinung eines Wohngebietes bei und unterstreichen den Charakter einer Wohnsammelstraße und 30-km/h-Zone.
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