20-2857

Erhalt des dänischen Grenzsteins in Hoheluft-West und Aufwertung der Grünfläche

Gemeinsamer Antrag

Sachverhalt

Im Stadtteil Hoheluft-West – an der Hoheluftchaussee/Ecke Troplowitzstraße – befindet sich in einem Dreiecksgrün am Fußweg ein dänischer Grenzstein mit der Aufschrift »HP / C 7 / 1789 / N° 10«. Er wurde aufgestellt im Jahr 1789 unter der Regentschaft des dänischen Königs Christian VII. als zehnter Grenzstein gegenüber hamburgischem Gebiet. Die Grenze zu Hamburg verlief u. a. an der heutigen Troplowitzstraße.

Die Herrschaft Pinneberg entstand 1640 auf dem Gebiet des heutigen Kreises Pinneberg und Altonas unter der Oberhoheit des dänischen Königs als Herzog von Holstein und gehörte somit zum dänischen Gesamtstaat.

Der Grenzstein stand ursprünglich auf der gegenüberliegenden Lokstedter Seite. Dort war auch für die Zollkontrolleure ein Zollhaus errichtet worden. Die Herrschaft Pinneberg ging 1867 im preußischen Kreis Pinneberg auf. Fortan verlief hier die Grenze zwischen Preußen und Hamburg.

Das Zollhaus wurde später bekannt als Lokal »Grenzhaus Hoheluft«. Das Gebäude wurde 1968 im Zuge der Verbreiterung der Hoheluftchaussee abgerissen und heute steht hier ein achtstöckiges Hochhaus. In diesem Zusammenhang verlegte man den Grenzstein an seinen heutigen Standort. Der Grenzstein ist in der aktuellen Liste der Kulturdenkmäler unter der Nummer 19468 verzeichnet.

 

Petitum/Beschluss

Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, das Dreiecksgrün an der Hoheluftchaussee/Ecke Troplowitzstraße in geeigneter Weise so herrichten zu lassen, dass der Denkmalcharakter des Grenzsteins stärker hervortritt und die Fläche einen parkähnlichen Charakter erhält. Ferner wird die Verwaltung gebeten, die Kosten für ein Erläuterungsschild zu beziffern, welches über die historische Bedeutung dieses Grenzsteins informiert.

 

Darüber hinaus möge die Verwaltung ermitteln, ob sich in Zusammenarbeit mit Kultur- und Bildungseinrichtungen im Bezirk Eimsbüttel eine Aufwertung dieses und schon vorhandener Erläuterungsschilder durch das Aufbringen von QR-Codes realisieren lässt, die z. B. mit Smartphones und Tablets die Vermittlung weiterer, auch multimedialer Informationen, ermöglichen.

 

Anne Schum, Mechthild Führbaum, Ernst Christian Schütt und SPD-Fraktion

Stefanie Könnecke und GRÜNE-Fraktion

 

Anhänge

keine