Das Überleben des Eidelstedter Wochenmarktes sicherstellen
Der Eidelstedter Wochenmarkt ist aus sozialer und ökonomischer Sicht ein wesentlicher Bestandteil des Stadtteils Eidelstedt. Er findet dreimal wöchentlich statt, war in der Vergangenheit stets gut besucht und zählte deshalb neben dem Isemarkt zu den größten Wochenmärkten in Hamburg.
Leider haben der Eidelstedter Wochenmarkt und seine Marktbeschicker schon seit Jahren mit anhaltenden Problemen zu kämpfen, die den Marktbetrieb massiv eingeschränkt haben und auch weiterhin einschränken werden:
So wurde von Dezember 2017 – Juni 2019 das Eidelstedt Center grundlegend saniert und umgebaut. Die umfangreichen Umbaumaßnahmen ließen auch den Wochenmarkt nicht unberührt, sondern wirkten sich negativ aus: Der Zugang zum Markt war nicht mehr wie gewohnt möglich, Stände mussten zusammenrücken oder verlegt werden.
Nach Fertigstellung des neuen Eidelstedt Centers wurde in 2020 dann mit dem Umbau und der Erweiterung des Eidelstedter Bürgerhauses begonnen. Auch hier war während der zweijährigen Bauphase an einen normalen Marktbetrieb nicht zu denken: die Stände mussten enger zusammenrücken und/oder verkleinert werden. Dies hatte zur Folge, dass der Markt an Attraktivität verlor und Kunden spürbar abwanderten. Manche langjährige Marktbeschicker verließen deshalb sogar den Wochenmarkt.
Nach abgeschlossener Sanierung und Erweiterung des Eidelstedter Bürgerhauses und Eröffnung des neuen „steeedt“ im Juni 2022 ist nun eine Umgestaltung des Marktplatzes vorgesehen: Die Fläche rund um das neue „steedt“ wird dabei neu gepflastert, möbliert und beleuchtet. Auch die Strom- und Wasserversorgung soll verbessert werden und eine ergänzende Bepflanzung erfolgen. Besonders Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten sollen künftig zum Verweilen einladen. Die Umgestaltung soll in zwei Bauphasen erfolgen, so dass der Markt zwar weiter bestehen kann, aber wiederum nur unter stark eingeschränkten Bedingungen.
Alle genannten Baumaßnahmen sind aus Sicht der Bürgerinnen und Bürgern begrüßenswert und positiv zu bewerten. Es besteht jedoch die große Gefahr, dass durch die immer wiederkehrenden räumlichen Einschränkungen und Baustellenverkehre weitere Marktbeschicker ihre Stände auf dem Eidelstedter Markt aufgeben und bisherige sowie potentielle neue Kunden die Dauerbaustelle „Eidelstedter Marktplatz“ zum Einkaufen meiden und sich umorientieren. Dies würde zu einem Sterben des Eidelstedter Wochenmarktes führen, der vom Stadtteil nur schwer zu verkraften wäre.
Janina Satzer und SPD-Fraktion
keine