Bundesweiter Warntag 2025 im Bezirk Eimsbüttel
15.10.2025
Lfd. Nr. 58 (22)
Anfrage nach § 27 BezVG der Mitglieder der Bezirksversammlung
Gabor Gottlieb, Ines Schwarzarius und Ralf Meiburg (SPD-Fraktion)
Bundesweiter Warntag 2025 im Bezirk Eimsbüttel
Die Behörde für Inneres und Sport antwortet wie folgt:
Sachverhalt
Am 11. September fand der fünfte bundesweite Warntag statt. Diese Übung wird jährlich am zweiten Donnerstag im September durchgeführt und dient der Erprobung der Warnsysteme. Beim Probealarm werden zeitgleich in allen Städten und Landkreisen alle an das Modulare Warnsystem (MoWaS) angeschlossenen Warnmittel direkt durch den Bund ausgelöst. Dazu gehören unter anderem Sirenen, Rundfunksender und App-Server.
Die Behörde für Inneres und Sport teilte im Oktober 2024 in ihrer Antwort auf eine Anfrage der SPD-Fraktion Eimsbüttel mit, dass im Rahmen zweier Bundesförderprogramme zum Sirenennetzausbau drei weitere Standorte in Eimsbüttel beauftragt wurden und eine Inbetriebnahme im Jahr 2025 vorgesehen sei. Zudem würden im Zuge eines effizienten Netzausbaus weitere mögliche Sirenenstandorte im Bezirk geprüft.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die zuständige Fachbehörde:
Im Bezirk Eimsbüttel wurden bisher zehn Sirenen errichtet und in Betrieb genommen. Sie befinden sich in den Stadtteilen Eidelstedt, Eimsbüttel, Lokstedt, Niendorf, Schnelsen und Stellingen.
Im Bezirk Eimsbüttel ist die Errichtung weiterer zwei Sirenen in den Stadtteilen Schnelsen und Stellingen beauftragt. Darüber hinaus ist die Errichtung weiterer Sirenen ab 2026 geplant.
Die Bürgerinnen und Bürger konnten zum fünften bundesweiten Warntag die Probewarnungen des Bundes und Hamburgs über zahlreiche Kanäle des Warnmittelmixes empfangen. Dazu zählen insbesondere Fernsehen, Radio, Warn-Apps, Cell Broadcast, digitale Stadtinformationsanlagen und Sirenen.
Nach den bisherigen Erkenntnissen und den internen Rückmeldungen der technischen Systeme hat das Warnsystem mit allen angeschlossenen Warnkanälen erfolgreich funktioniert.
Seitens des Bundes wird aktuell eine groß angelegte Online-Umfrage zum bundesweiten Warntag sowie zur Wirkung und Wahrnehmung der Probewarnung in der Bevölkerung ausgewertet. Eine Zielsetzung der Umfrage ist es, mit den gewonnenen Daten und Erkenntnissen den Warnablauf und die Warninfrastruktur zu verbessern. Eine weitere Zielsetzung besteht darin, aus den Umfrageergebnissen Lösungen zu entwickeln, um den bundesweiten Warntag in seiner Wirkung weiter zu optimieren.
Die Ergebnisse werden Hamburg vom Bund zur Verfügung gestellt, sobald sie vorliegen.
Das Modulares Warnsystem (MoWaS) des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) gewährleistet Barrierefreiheit der Warnmeldungen durch verschiedene Maßnahmen:
Cell Broadcast ist ein wichtiger Kanal für die barrierefreie Warnung. Diese Warnung wird als Textnachricht direkt aufs Handy geschickt und löst eine akustische, vibrative und sichtbare Warnung aus, die auch dann zu hören ist, wenn das Telefon stumm geschaltet ist. Dies ist besonders für Menschen mit Hörschwäche eine geeignete Warnmöglichkeit. Der Vibrationsalarm sorgt für eine Information auch ohne Ton.
Für Menschen mit Sehbehinderungen gibt es die Warn-App NINA, die mit Screenreader nutzbar ist, Kontrastverhältnisse anheben kann und Notfalltipps in leichter Sprache bietet.
Auch die Texte auf digitalen Stadtinformationstafeln wurden von Menschen mit kognitiven Einschränkungen auf Verständlichkeit getestet.
Fernsehsender sind angehalten, dringende Warnungen auch als Laufbänder einzublenden.
Insgesamt verfolgt die Behörde für Inneres und Sport das Ziel, die Barrierefreiheit von Warnmeldungen kontinuierlich zu verbessern und das Informations- sowie Publikationsangebot auf diesem Gebiet auszubauen.
Im Wesentlichen konnten die zusätzlichen Sirenenstandorte im Bezirk Eimsbüttel deutlich mehr Menschen erreichen als im Vorjahr. Damit ist es gelungen, die beiden Sirenensignale „Warnung“ und „Entwarnung“ bekannter zu machen und eine Auseinandersetzung mit dem Themenfeld des Bevölkerungsschutzes zu fördern. Flankiert wurde dies durch vermehrte öffentlichkeitswirksame Maßnahmen im Vorwege des bundesweiten Warntages.
Die Ergebnisse der groß angelegten Online-Umfrage vom Bund werden, sobald sie vorliegen, ausgewertet, um mit den gewonnenen Daten und Erkenntnissen den Warnablauf und die Warninfrastruktur zu verbessern.
Dies dient insgesamt auch einer Steigerung der Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung.
Beschluss: ohne
keine
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