Benennung des Platzes vor dem Geomatikum, Bundesstraße, zum Fiete-Peter-Platz
Bisherige Beratungsfolge |
am |
TOP |
Drs.-Nr. |
Ergebnis |
KGA (Antrag Fraktion DIE LINKE) |
06.05.2019 |
4.1 |
Ablehnende Empfehlung bei Gegenstimmen der Fraktion DIE LINKE beschlossen |
Vor 100 Jahren fand im Deutschen Reich die Novemberrevolution statt.
In Folge des sinnlosen und verlorenen 1. Weltkrieges, meuterten auch in Eimsbüttel im November 1918 die Soldaten und legten die Waffen nieder. Sie gründeten einen Arbeiter- und Soldatenrat, kämpften gegen die nationalgesinnten-kaisertreuen Soldaten und trugen damit zur Beendigung der Monarchie bei. Die Errichtung der Weimarer Republik mit Einführung wichtiger demokratischer Rechte, wie die des Allgemeinen Wahlrechts und der Gleichberechtigung der Frauen, waren die Folge.
Einer der anführenden Soldaten war Friedrich (Fiete) Peter. Er trat 1912 der SPD bei und wurde 1913 (als Minderjähriger) zum Bezirksdelegierten gewählt. Im Jahre 1916 wurde Peter, der wegen seiner Arbeit auf einer Werft mehrmals zwischen Front und Werft wechseln musste, Mitglied eines sozialdemokratisch orientierten Jugendvereins. Peter desertierte und ging in Hamburg in den Untergrund. Im September 1918 wurde er festgenommen und ins Untersuchungsgefängnis gesteckt. Dort wurde er am 6. November 1918 von revolutionären Soldaten befreit und schloss sich ihnen an.
Beim darauffolgenden Versuch, die Soldaten der damaligen kaiserlichen Militärkaserne in der Bundesstraße zur Kapitulation zu bewegen, wurde Peter vom gezielten Schuss eines Offiziers getötet. Fiete Peter war das erste Opfer der Revolution in Hamburg. An seiner Beerdigung nahmen ca. 20.000 Menschen teil.
Aus diesem Grund sollte der zeitgeschichtlich wichtigen Person, Fiete Peter, in unmittelbarer Nachbarschaft des Geschehens, eine Ehrung zur Erinnerung gewidmet werden.
(Quellen: Staatsarchiv Hamburg, Polizeibehörde, Abt. IV: Politische Polizei, 331-3, 23924, Friedrich Peter; ebd. Politische Polizei, 331-3, 23864, „Wanderverein Jungvolk, Gedenkstätte Ernst Thälmann, Bestand Fiete Peter)
Das ursprüngliche Petitum lautete:
Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg bzw. der Senatskommission die Benennung des jetzigen Platzes vor dem neuen Geomatikum in der Bundesstraße zum Fiete-Peter-Platz vorzuschlagen.
Sachverhalt:
Bisherige Beratungsfolge |
am |
TOP |
Drs.-Nr. |
Ergebnis |
KGA (Antrag Fraktion DIE LINKE) |
06.05.2019 |
4.1 |
Ablehnende Empfehlung bei Gegenstimmen der Fraktion DIE LINKE beschlossen |
Vor 100 Jahren fand im Deutschen Reich die Novemberrevolution statt.
In Folge des sinnlosen und verlorenen 1. Weltkrieges, meuterten auch in Eimsbüttel im November 1918 die Soldaten und legten die Waffen nieder. Sie gründeten einen Arbeiter- und Soldatenrat, kämpften gegen die nationalgesinnten-kaisertreuen Soldaten und trugen damit zur Beendigung der Monarchie bei. Die Errichtung der Weimarer Republik mit Einführung wichtiger demokratischer Rechte, wie die des Allgemeinen Wahlrechts und der Gleichberechtigung der Frauen, waren die Folge.
Einer der anführenden Soldaten war Friedrich (Fiete) Peter. Er trat 1912 der SPD bei und wurde 1913 (als Minderjähriger) zum Bezirksdelegierten gewählt. Im Jahre 1916 wurde Peter, der wegen seiner Arbeit auf einer Werft mehrmals zwischen Front und Werft wechseln musste, Mitglied eines sozialdemokratisch orientierten Jugendvereins. Peter desertierte und ging in Hamburg in den Untergrund. Im September 1918 wurde er festgenommen und ins Untersuchungsgefängnis gesteckt. Dort wurde er am 6. November 1918 von revolutionären Soldaten befreit und schloss sich ihnen an.
Beim darauffolgenden Versuch, die Soldaten der damaligen kaiserlichen Militärkaserne in der Bundesstraße zur Kapitulation zu bewegen, wurde Peter vom gezielten Schuss eines Offiziers getötet. Fiete Peter war das erste Opfer der Revolution in Hamburg. An seiner Beerdigung nahmen ca. 20.000 Menschen teil.
Aus diesem Grund sollte der zeitgeschichtlich wichtigen Person, Fiete Peter, in unmittelbarer Nachbarschaft des Geschehens, eine Ehrung zur Erinnerung gewidmet werden.
(Quellen: Staatsarchiv Hamburg, Polizeibehörde, Abt. IV: Politische Polizei, 331-3, 23924, Friedrich Peter; ebd. Politische Polizei, 331-3, 23864, „Wanderverein Jungvolk, Gedenkstätte Ernst Thälmann, Bestand Fiete Peter)
Das ursprüngliche lautete:
Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg bzw. der Senatskommission die Benennung des jetzigen Platzes vor dem neuen Geomatikum in der Bundesstraße zum Fiete-Peter-Platz vorzuschlagen.
keine