Autonome Shuttles in Eimsbüttel
15.08.2025
Lfd. Nr. 50 (22)
Anfrage nach § 27 BezVG der Mitglieder der Bezirksversammlung Eimsbüttel,
Juliane Papendorf, Jekaterina Weiner, Falk Schmidt-Tobler (GRÜNE-Fraktion)
Autonome Shuttles in Eimsbüttel
DieBehörde für Verkehr und Mobilitätswende BVM nimmt unter Beteiligung der Hamburger Hochbahn AG (HHA) zu den einzelnen Fragen wie folgt Stellung:
Sachverhalt
Wie den Medien[1] sowie der Website der Hochbahn[2] zu entnehmen ist, soll noch in diesem Jahr der Testbetrieb autonomer Shuttles in Hamburg starten. Das Testgebiet wurde demzufolge bereits festgelegt und umfasst auch Teile Eimsbüttels. Die veröffentlichten Karten sind jedoch sehr grob und lassen nicht erkennen, wo welche Strecken im Testbetrieb gefahren werden sollen.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM):
Das Projekt ALIKE ist bereits im Januar 2024 gestartet. Im Rahmen des Projektes werden Fahrzeuge von zwei Herstellern getestet: MOIA mit dem ID Buzz AD und Holon. Im Zuge des Projekts werden erste Erprobungs- und Testfahrten mit einer geschlossenen Nutzergruppe mit MOIA-Fahrzeugen ab September 2025 durchgeführt. Vereinzelt erfolgen dabei auch Erprobungsfahrten in Eimsbüttel. Noch ist allerdings nicht absehbar, wann eine Erweiterung des Testbetriebs mit einer offenen Nutzergruppe erfolgt.
Für das ALIKE-Projekt wurde in Abstimmung mit allen Projektbeteiligten ein Bediengebiet definiert, welches sukzessive im Projektverlauf erschlossen werden soll. Ein festgelegtes Streckenkataster gibt es nicht. Derzeit finden Fahrten vorwiegend in den Stadtteilen Wandsbek, Barmbek-Süd und Hohenfelde statt.
Die Frequenz der Befahrung während des zukünftigen Betriebs ist abhängig von den Buchungen durch die (Test-)Kunden.
Die im Projekt eingesetzte Selbstfahrtechnologie benötigt plangemäß keine streckenseitigen Anpassungen. Anpassungsbedarfe, die sich aus dem Testbetrieb ergeben, können nach jetzigem Stand nicht kategorisch ausgeschlossen werden.
Die eingesetzten Fahrzeuge verfügen über ein modernes Sensorsystem, welches die Umgebung in Echtzeit erfasst und einen 360-Grad-Rundumblick ermöglicht. Die Fahrzeuge reagieren zuverlässig auf andere Verkehrsteilnehmende, Hindernisse und wechselnde Verkehrsbedingungen.
Während der Testphase wird jedes Fahrzeug von speziell geschulten Sicherheitsfahrerinnen und -fahrern begleitet. Diese kennen die Technik im Detail, werden regelmäßig theoretisch und praktisch trainiert und können jederzeit eingreifen. So wird sichergestellt, dass sowohl an Bord als auch im Straßenverkehr höchste Sicherheitsstandards eingehalten werden.
Für zusätzlich zu den MOIA-Fahrzeugen eingesetzten Fahrzeuge von HOLON sind Testfahrten ohne Fahrgäste noch in diesem Jahr vorgesehen. Ausgewählte Nutzer sollen im Laufe des Jahres 2026 mitfahren können.
Im Übrigen siehe Antwort zu 1.
Bei der Auswahl des Testgebiets stand die Eignung des Gebiets für die technologische und betriebliche Weiterentwicklung des Systems im Vordergrund. Hierzu zählten neben der hohen verkehrlichen Komplexität, die eine Übertragbarkeit in andere Gebiete sicherstellt, unter anderem auch die öffentliche Sichtbarkeit und die strategisch günstige Lage in unmittelbarer Nähe zu den Betriebshöfen. Die Standortwahl schafft somit die Voraussetzungen, um ein zukunftsfähiges, autonomes ÖPNV-Angebot unter realen Bedingungen zu entwickeln.
Die Hochbahn und die zuständige Fachbehörde erwarten den Übergang vom fahrerlosen Erprobungs- in den Regelbetrieb für die Jahre 2028 oder 2029.
Eine konkrete Planung zukünftiger Einsatzgebiete ist erst nach Abschluss der Erprobung möglich. Im Übrigen siehe Antworten zu den 2, 6 und 7.
Beschluss: ohne
keine
Keine Orte erkannt.
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