Westensee - beschlossene Fassung
Antrag der BAbg. Fleige, Lühr und Grüne Fraktion Bergedorf
Neuallermöhe ist in den vergangenen Jahren durch Badeunfälle in die Schlagzeilen geraten wie im vorigen Sommer durch den tragischen Tod junger Geflüchteter, die wenig Erfahrung im Umgang mit offenen Gewässern hatten. Infolgedessen hat es Maßnahmen am Allermöher See gegeben, die zur Sicherheit der Badegäste beitragen, u.a. wurden Warnschilder aufgestellt.
Hingegen ist Westensee, der am Ende der Hainbuchenallee liegt, aus dem Blickfeld geraten.
Dieser See wird in den Sommermonaten überwiegend von Anwohner*innen zum Baden genutzt, obwohl er kein offizieller Badesee ist. Dieses ist auch nicht erkennbar, da z. B. öffentliche Toiletten vorhanden sind und die Liegewiese neben dem See zum Grillen genutzt wird. Bis 2016 wurde er sogar auf der offiziellen Stadtteil-Internetseite "neu-allermoehe.de" als Badesee aufgeführt.
Von Behördenseite wird die Nutzung als Badegewässer auch zukünftig nicht angestrebt, weil
•die Ursache für die Nährstoffbelastung nicht eindeutig geklärt ist,
•die Kosten (wie auch beim Eichbaumsee) für eine Sanierung sehr hoch sind
•der Erfolg einer Sanierung ungewiss ist.
Der vorhandene Holzsteg wurde zwar im Juni 2016 zur Hälfte abgebaut und der Sandstrand sich selbst überlassen, damit hier ein natürlicher Bewuchs stattfinden kann, aber für mögliche Nutzer ist nicht ersichtlich, dass es sich beim Westensee nicht um einen Badesee handelt.
Der Westensee liegt sehr nahe an dicht bebautem Wohngebiet. Durch die zusätzliche Bebauung des „Gleisdreieck“ damit zu rechnen, dass weitere potenzielle Badegäste den See nutzen werden.
Die Nutzung als Badesee stellt jedoch ein hohes Sicherheitsrisiko dar. Diese Gefahr muss eindeutig sichtbar gemacht werden. Dafür besteht dringender Handlungsbedarf.
Wir beantragen daher, die Bezirksversammlung möge beschließen:
Die Verwaltung wird aufgefordert, noch vor Beginn der allgemeinen Badesaison Maßnahmen am Westensee vorzuschlagen, die eindeutig anzeigen, dass der See kein Badegewässer ist.
Die Maßnahmen sind in der Sitzung des Umweltausschusses im Mai vorzustellen.
Keine.