Vorstellung der Entwürfe der Bildungspläne
In der o. a. Angelegenheit nimmt die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) wie folgt Stellung:
Vielen Dank für die Einladung zur Sitzung des Ausschusses für Bildung und Sport am 30.05.2022.
Die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) hat die ersten Entwürfe für neue Bildungspläne der Grundschulen, Stadtteilschulen und Gymnasien vorgelegt. Schulsenator Ties Rabe hat dazu mitgeteilt:
"Die neuen Pläne berücksichtigen jetzt in allen Fächern deutlich stärker die Themenfelder "Digitalisierung", "Bildung für nachhaltige Entwicklung" und "Wertebildung" sowie die Sprachbildung.
Sie sind zudem passgenauer auf die aktuellen fachlichen Vorgaben der Kultusministerkonferenz für die einzelnen Fächer und das Abitur abgestimmt. Deshalb beschreiben die neuen Bildungspläne auch klarer als bisher die Lern- und Unterrichtsinhalte."
Aufgrund der schwächeren Leistungen der Hamburger Schülerinnen und Schüler bei schriftlichen Arbeiten sollen Klassenarbeiten und Klausuren künftig besser geübt werden. Zudem sollen die Schülerinnen und Schüler in jedem Halbjahr mindestens zwei Klassenarbeiten unter Einbeziehung des Computers schreiben.
Schulsenator Ties Rabe hat dazu auf den umfangreichen Beteiligungsprozess hingewiesen:
"Wir wünschen uns jetzt eine breite Diskussion mit den Schulgemeinschaften, Verbänden, Kammern und allen Interessengruppen.“
Die Entwürfe der neuen Bildungspläne sollen breit mit den Schulgemeinschaften, den Interessenvertretungen und der Öffentlichkeit diskutiert werden. Dazu hat die BSB die Referenten-Entwürfe bereits jetzt im Internet veröffentlicht, um allen Interessierten den Zugang zu ermöglichen. Expertinnen und Experten der BSB werden die Bildungspläne überdies in zahlreichen Gremien erläutern. Dazu werden auch erstmals öffentliche Veranstaltungen angeboten. Bis Ende Juni können Interessierte Anregungen, Kommentare und Verbesserungsvorschläge einreichen. Die Behörde wird diese Anregungen dann erörtern und in ihre Überlegungen zur Überarbeitung der Bildungspläne einbeziehen.
Für diesen umfangreichen Beteiligungsprozess werden schätzungsweise 150 Institutionen beteiligt. Dies erfordert einen immensen personellen und zeitlichen Aufwand.
Die Bezirksversammlungen und deren Ausschüsse sind dabei nicht in dem Beteiligungsprozess vorgesehen, da es sich bei der Neufassung der Bildungspläne nicht um ein Thema handelt, das sich auf einen konkreten Bezirk bezieht und wofür die einzelnen bezirklichen Ausschüsse zuständig sind. Es handelt sich dabei vielmehr um ein übergreifendes Thema. Auch deshalb gibt es bislang aus keinem einzigen Gremium der Bezirkspolitik in Hamburg entsprechende Anfragen.
Deshalb werden Fragen zur Neufassung der Bildungspläne auch in Form von Parlamentarischen Anfragen beantwortet, siehe dazu bspw. Drs. 22/4195, 22/6371 und 22/8279.
Es ist daher leider nicht möglich, neben den 150 Institutionen noch zusätzliche Gremien und Ausschüsse, wie die Ausschüsse der Bezirksversammlungen, mit in den Beteiligungsprozess mit einzubeziehen.
Die endgültigen Pläne sollen im Herbst veröffentlicht und ab dem Schuljahr 2023/24 verbindlich eingeführt werden.
Aufgrund der Vielfalt der Fächer und Schulformen gibt es insgesamt 101 Rahmenpläne, die zusammen mit dem übergreifenden allgemeinen Teil insgesamt über 6.000 gedruckte Seiten umfassen. Sie werden in zwei Stufen überarbeitet. Zum aktuellen Zeitpunkt werden die Referentenentwürfe für die Bildungspläne der Grundschule, der gymnasialen Oberstufe und der Hauptfächer in der Mittelstufe vorgestellt. Im nächsten Jahr folgen die restlichen Bildungspläne.
Die Hintergründe für die Überarbeitung der Bildungspläne sowie die Informationen zu den Neuerun-gen in den Bildungsplänen sind ausführlich in der Pressemitteilung der BSB vom 24.03.2022 dargestellt, siehe https://www.hamburg.de/bsb/pressemitteilungen/16017886/2022-03-24-bsb-entwuerfe-fuer-neue-bildungsplaene/.
Im Übrigen sind die Entwürfe der Bildungspläne bereits im Internet veröffentlicht worden und stehen unter folgender Adresse zur Verfügung: https://www.hamburg.de/bsb/bildungsplaene-entwuerfe-2022/.
sDer Fachausschuss nimmt Kenntnis
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