Tagesaufenthaltsstätte in Bergedorf für obdachlose Frauen und Männer
Antrag der BAbg. Winkler, Mirbach, Bauer, Jobs, Sturmhoebel - Fraktion DIE LINKE
In Bergedorf gibt es eine größere Gruppe von obdachlosen Männern und obdachlosen Frauen, die die vorhandenen Beratungsangebote – gemeint sind die Tagesaufenthaltsstätten und die Obdachlosenunterkünfte bzw. das Winternotprogramm in der Stadt Hamburg – nicht annehmen. Einen Teil von ihnen trifft man neben Kaufland an der Bille beim Trinken von Alkohol, viele andere sind in der Öffentlichkeit nur selten anzutreffen. Expert/innen (u.a. der Verein Integrationshilfen e. V von der Beratungsstelle Bergedorf, die Suppenküche Bergedorf und die Tafel Bergedorf) beziffern die Anzahl der obdachlosen Männer auf ca. 65 bis 70, die Anzahl der obdachlosen Frauen auf ca. 8 bis 15. Das Bezirksamt schreibt in seinem Tätigkeitbericht 2017 auf Seite 24: „Dennoch ist nicht nur die Anzahl der versorgten, sondern auch die Anzahl der unversorgten Obdachlosen gestiegen. Es wird angenommen, dass mehr Menschen in der Hoffnung auf einen Arbeitsplatz nach Hamburg gezogen sind, aber keinen Wohnraum finden.“
Die Menschen, die sich durch extrem arme finanzielle Verhältnisse auszeichnen und die sich in der Regel in einer sehr schlechten gesundheitlichen und/oder psychischen Verfassung befinden, benötigen dringend eine Tagesaufenthaltstagesstätte im Bezirk Bergedorf, in der sie sich aufhalten und ausruhen können, Kaffee und Tee gegen einen geringen Betrag trinken und in der sie die Möglichkeit haben, sich zu duschen, ihre Wäsche zu waschen und zu trocknen und Kontakt zu anderen Menschen aufzunehmen.
Eine Tagesaufenthaltsstätte bietet von montags bis freitags niedrigschwellige Beratungsangebote an z. B. durch Beschaffung einer von den Behörden anerkannten Postanschrift, durch die Möglichkeit Telefonate zu führen und damit wichtige persönlich Angelegenheiten anzugehen, durch Vermittlung an die Angebote der Fachbehörden und durch niedrigschwellige Informationen zum Thema Sucht.
Voraussetzungen, um eine Tagesaufenthaltsstätte im Bezirk Bergedorf einzurichten, sind folgende: ein ausreichend großer Aufenthaltsraum für ca. 20 Menschen, eine Möglichkeit, das eigene Gepäck in einem abschließbaren Raum/Schrank unterbringen zu können, ein kleiner Gruppenraum (der auch als Ruheraum genutzt werden kann), eine Küche mit den notwendigen E-Geräten, je ein Duschbad für Frauen und Männer, einen Raum mit Waschmaschine und Trockner und einen Raum mit Lagermöglichkeiten für gebrauchte Kleidung und für Handtücher sowie zwei Büroräume.
Die personelle Ausstattung sollte aus ausreichend berufserfahrenen Sozialarbeiter/innen, einer hauswirtschaftliche Kraft und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen bestehen. Eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit der Tafel Bergedorf, der Suppenküche, der Kirche und den staatlichen Stellen muss erfolgen.
Die Bezirksversammlung möge beschließen:
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