Straßen mit historischem Kopfsteinpflaster im Bezirk Bergedorf
Die Pflasterung von Straßen mit Natursteinen hat in Bergedorf im 19. Jahrhundert die Sandwege abgelöst. Verschiedene Natursteinarten finden seitdem Verwendung. Vor dem Hintergrund der stetigen Verringerung des Bestandes von Straßen mit historischem Kopfsteinpflaster und der Aufbringung von Erdöl basiertem Asphalt in Hamburg allgemein und dem Bezirk Bergedorf speziell fragt die Fraktion der FDP das Bezirksamt:
Das Bezirksamt Bergedorf beantwortet die Große Anfrage wie folgt:
1) Hat das Bezirksamt Kenntnis darüber, welche Straßen mit Kopfsteinpflaster (Natursteinpflaster) im Bezirk Bergedorf erhalten, bzw. noch vorhanden sind?
a) Wenn ja, wie viele und um welche Straßenzüge handelt es sich?
Bitte listen Sie die Straßenzüge auf
b) Wenn nein, warum nicht?
Siehe beigefügte Tabelle.
2) Wie viele Straßen oder Straßenteile mit Kopfsteinpflaster sind in der 21. Legislatur bisher durch andere Beläge wie Asphalt und/oder oder Beton- oder Steinplatten oder Betonsteine ersetzt worden?
a) mit welcher fachlichen Begründung?
b) um welche Straßenzüge handelt es sich? Bitte listen Sie die Straßenzüge auf.
Die Chrysanderstraße wird derzeit mit dem „Bergedorfer Pflaster“ versehen, da hier ein Fokus auf Verbesserungen für den Radverkehr gelegt wurde und die Befahrbarkeit gegeben ist. In der 21. Legislaturperiode ist zudem die Serrahnstraße hinzugekommen, die Naturstein erhalten hat.
3) Hat das Bezirksamt Kenntnis darüber, wie viele Straßen mit Kopfsteinpflaster (Natursteinpflaster) im Bezirk Bergedorf in der Vergangenheit mit Asphalt oder Asphaltähnlichem Straßenbelag überzogen worden?
a) Wenn ja, mit welcher fachlichen Begründung und um welche Straßenzüge handelt es sich? Bitte listen Sie die Straßenzüge auf
b) Wenn nein, warum nicht?
Hierüber besteht nur zum Teil Kenntnis. Eine genaue Auflistung zu diesem Sachverhalt liegt dem Bezirksamt nicht vor.
4) Hat das Bezirksamt Kenntnis darüber, auf wie vielen und/oder welchen Straßen mit Kopfsteinpflaster (Natursteinpflaster) im Bezirk Bergedorf geplant wird, das historische Pflaster zu ersetzten oder zu überziehen??
Ja.
a) Wenn ja,
i) mit welcher fachlichen Begründung?
Der Belag soll barrierefreier für den Fuß- und Radverkehr werden.
ii) um welche Straßenzüge handelt es sich?
Chrysanderstraße (im Bau), Dietrich-Schreyge-Straße (geplant).
iii) Bitte listen Sie die Straßenzüge namentlich auf.
Siehe ii)
b) Wenn nein, warum nicht?
Entfällt.
5) Gibt es Bestrebungen seitens des Bezirksamtes, um die verbliebenen Straßen mit Kopfsteinpflaster im Bezirk zu erhalten?
a) Wenn ja, welche Maßnahmen sind konkret geplant?
b) Wenn nein, warum nicht?
Es gibt seitens des Bezirksamtes keine konkreten Maßnahmen zum Erhalt von Kopfsteinpflaster. Bei jeder baulichen Maßnahme wird im Einzelfall geprüft, ob das Pflaster erhalten bleiben kann. In der Dietrich-Schreyge-Straße wird das Pflaster in der Fahrbahn ersetzt, aber dafür in den Parkständen eingebaut.
6) Werden bei Maßnahmen rund um die Entfernung oder den Erhalt von Historischem Kopfsteinpflaster die Anwohner der betroffenen Gebiete einbezogen/beteiligt?
Eine konkrete Beteiligung von Anliegern bei Straßenbaumaßnahmen ist nicht vorgesehen.
7) Bei der Sanierung der Soltaustraße wurde das historische Kopfsteinpflaster weitgehend erhalten
a) mit welcher fachlichen Begründung?
Das Pflaster prägt das Quartier, so dass dieses hier erhalten wurde und lediglich „Fahrstreifen“ für die Radfahrenden in anderer Weise gepflastert wurden.
b) In welcher Form und mit welchen Ergebnis wurden hier die Anwohner mit einbezogen?
Eine Einbeziehung der Anwohner hat nicht stattgefunden (vgl. Antwort zur Frage 6).
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