20-1545

Stellplatzbedarfe

Kleine Anfrage nach § 24 BezVG

Sachverhalt

Kleine Anfrage der BAbg. Fleige und Fraktion GRÜNE Bergedorf

 

Schon jetzt gibt es Untersuchungen, die davon ausgehen, dass die Bedeutung des privaten PKWs abnehmen wird. Carsharing, Radverkehr und der ÖPNV haben hohe Wachstumsraten. Ein weiteres Indiz für eine Änderung des Mobilitätsverhaltens ist die abnehmende Ver­kehrsbelastung der innerstädtischen Straßen trotz des Bevölkerungswachstums. So ist die Bevölkerung von Bergedorf von ca. 118.000 Einwohnern im Jahr 2000 auf ca. 126.000 im Jahr 2016 gewachsen. Im Jahre 2000 wurden werktäglich rund 295.000 Kfz gezählt, im Jahre 2016 waren es noch 275.000 Fahrzeuge. Grundlage sind die 11 innerstädtischen Kfz-Zählstellen in Bergedorf.

 

Gleichzeitig sind die Fahrgastzahlen des HVV in den letzten zehn Jahren um rund 28% ge­stiegen.

 

Beim Carsharing hat sich die Kundenzahl von 2016 zu 2017 um über 30% auf 1,7 Mio. Kunden erhöht.

 

Auch der Radverkehr nimmt zu. Das StadtRad hat inzwischen über 400.000 Nutzer. Außerdem hat sich der Radverkehr an den Zählstellen zwischen 2011 und 2016 um 56% erhöht.

 

In Bergedorf sind etliche größere Wohnbauprojekte in der Planung. Bei diesen Planungen ist zu bedenken, dass man nicht nur für die Gegenwart baut, sondern auch für die Zukunft. Welche Bedürfnisse haben die zukünftigen Bewohner in 50 Jahren? Dies betrifft auch das Mobi­litätsverhalten der Menschen. Im Stuhlrohrquartier wird von der Politik ein autoarmer Stadtteil geplant. Wegen der Nähe zum Bahnhof Bergedorf ist dieses Baugebiet dafür besonders ge­eignet. Zur Klärung verschiedener Fragen können die Erfahrungen aus dem benachbarten Quartier Glasbläserhöfe I beitragen.

 

 

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:

 

  1. Geht die Verwaltung davon aus, dass sich das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung weiterhin in Richtung auf ÖPNV, Carsharing und Radverkehr verschieben wird?
  2. Wie viele Wohnungen wurden im Quartier Glasbläserhöfe I gebaut? Bitte aufschlüsseln nach Eigentums-, Miet- und Sozialwohnungen.
  3. Wie viele der dort gebauten Wohnungen sind inzwischen bewohnt?
  4. Welche Stellplatzquote wurde dort realisiert?
  5. Wie viele öffentliche und private Stellplätze wurden dort gebaut?
  6. Wie viele private Stellplätze wurden dort vermietet, bzw. verkauft?
  7. Wie viele private Stellplätze sind im Moment dort nicht vermietet oder verkauft?
  8. Gibt es ein Limit, wie viele Stellplätze pro Wohneinheit gemietet bzw. gekauft werden können?

 

 

 

 

Petitum/Beschluss

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Anhänge

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