Auskunftsersuchen
der BAbg Krohn, Seiler, Winkelbach, Meyer, Zimmermann, Schander, Unbehauen
und AfD Fraktion Bergedorf
Vermehrt erreichen uns Meldungen und persönliche Berichte über Betrugsanrufe, bei denen zum Beispiel der sogenannte Enkeltrick angewendet wird oder sich Anrufer fälschlicherweise als Mitarbeiter von Unternehmen wie PayPal ausgeben. Diese Anrufe kommen teilweise auch aus dem Ausland, etwa aus Spanien, und stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit und das Vermögen unserer Bürger im Bezirk Bergedorf dar. Die psychische Belastungfür die Opfer solcher Betrugsversuche ist enorm. Es ist unerlässlich, dass die Verwaltung die notwendigen Maßnahmen ergreift, um die Bevölkerung vor diesen kriminellen Machenschaften zu schützen und umfassend aufzuklären.
Vor diesem Hintergrund fragen wir:
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Sind der Verwaltung Fälle von Telefonbetrug bekannt? Falls ja, bitten wir um Angaben zur Häufigkeit und den Zeiträumen der bekannten Fälle im Bezirk Bergedorf für die letzten drei Jahre (2022, 2023, 2024).
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Wie viele Betrugsanrufe wurden der Verwaltung oder der Polizei im Bezirk Bergedorf gemeldet?
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In wie vielen dieser gemeldeten Fälle war der Betrug erfolgreich (d.h., es kam zu einem finanziellen oder materiellen Schaden)?
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Gibt es Informationen oder Sensibilisierungsmaßnahmen seitens des Landes oder der Bundesregierung, die der Bezirksverwaltung bekannt sind und in Bergedorf umgesetzt wurden?
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Findet im Bezirk Bergedorf aktive Aufklärung über aktuelle Betrugsmaschen statt?
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Wenn ja, über welche Kanäle erfolgt dies (zum Beispiel durch Flyer, Internetseiten, soziale Medien, lokale Presse oder öffentliche Veranstaltungen)? Bitte nennen Sie konkrete Beispiele und Zeitpunkte der letzten Aktionen.
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Gibt es Überlegungen, eine zentrale Anlaufstelle im Bezirk Bergedorf einzurichten, bei der Bürgerinnen und Bürger Betrugsanrufe melden und sich beraten lassen können? Falls nein, warum nicht?
- Wurden Polizei oder Verbraucherschutzorganisationen im Zusammenhang mit Betrugsanrufen im Bezirk Bergedorf bereits kontaktiert?
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Werden Verdachtsfälle systematisch und zeitnah an diese Stellen weitergeleitet?
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Werden zeitnah und flächendeckend Warnungen an die Bevölkerung in Bergedorf herausgegeben, sobald neue oder vermehrt auftretende Betrugsmaschen bekannt werden?
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Wenn ja, welche Kanäle werden hierfür genutzt (zum Beispiel per Newsletter, Bürgerinformationssystem oder Aushänge)?
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Gibt es spezielle Beratungsangebote, Programme oder Kurse für ältere Menschen oder andere besonders gefährdete Gruppen im Bezirk Bergedorf, die auf die Prävention von Telefonbetrug abzielen? Falls ja, welche und wie oft werden diese angeboten?
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Wird Bürgern, die Opfer eines Betrugsversuchs geworden sind, Unterstützung oder Hilfe bei der Meldung des Vorfalls an Versicherungen, Banken oder andere zuständige Behörden angeboten?
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Werden Betrugsversuche und -fälle im Bezirk Bergedorf systematisch dokumentiert und ausgewertet, um Muster zu erkennen und Präventionsstrategien zu optimieren?
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Wie viele Täter konnten im Bezirk Bergedorf in den letzten drei Jahren (2022, 2023, 2024) im Zusammenhang mit Telefonbetrug ermittelt und/oder festgenommen werden?
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Wie hoch ist der geschätzte Gesamtschaden, der den Bürgern in Bergedorf durch erfolgreiche Telefonbetrügereien in den letzten drei Jahren entstanden ist?