Reitwegekonzept Vier- und Marschlande
Kleine Anfrage der BAbg. Garbers, Froh, Frau Pelch und der CDU-Fraktion
Im Zuge des EU-Förderprogramms ELER / LEADER wurde für die Vier- und Marschlande ein Reitwegekonzept erarbeitet. Am 21. April 2009 beauftragte der Regionalausschuss einstimmig die Verwaltung, sich um die Finanzierung des öffentlichen Teils zu bemühen (Drs. XVIII/0524). Der Hauptausschuss der Bezirksversammlung hat dann am 16. Juli 2009 der Kofinanzierung in Höhe von 87.865,--€ zugestimmt.
Laut Liste der anstehenden Landschafts- und Wasserbauprojekte vom 1. Februar 2013 wurde durch das Management des öffentlichen Raumes dargestellt, dass der Baubeginn des 1. Bauabschnitts noch im Jahre 2013 erfolgen solle. Am 6. November 2013 erklärte das Bezirksamt auf eine Kleine Anfrage der CDU-Fraktion (Drs. 19/1725.1) dann, dass 2013 nicht mehr mit einem Baubeginn zu rechnen sei. Außerdem sollte ein Unterhaltungsvertrag über die (fertigen) Reitwege mit einem geeigneten Verein im Jahr 2014 abgeschlossen werden.
Das Bezirksamt beantwortet die Kleine Anfrage vom 5. Februar 2018 wie folgt:
Vor diesem Hintergrund fragen wir:
Zu 1+2):
Das Bezirksamt Bergedorf hat im Zeitraum von 2014, bis Jahresmitte 2015, im Rahmen des EU-Förderprogramms ELER / LEADER in der Boberger Niederung und südlich der Autobahn A25 vorhandene Reitwege und Reitspuren in vier getrennten Teilabschnitten ausgebaut und instandgesetzt.
Die vorhandenen Reitwege waren tiefgründig zerritten und stellenweise erheblich vernässt und so in der Nutzung stark eingeschränkt.
Die Trassen wurden auf Breiten von ca. 3 m beräumt, die Grasnarbe und Oberboden-schichten wurden abgetragen, danach wurden die Wege zweischichtig in verbesserter Form neu aufgebaut. Über einer Tragschicht aus Kies wurde eine Tretschicht aus Sand aufge-bracht. Die Reitspuren selbst sind zwischen 1,50 und 2,00 m, im Einzelfall auch 2,50 m breit.
Um den Übergang über vorhandene Gräben sicherzustellen, sind sowohl Verrohrungen als auch eine kleinere Brücke geplant worden. Diese Einbauten stellen einen Ersatz für vorhandene, nicht mehr ausreichend tragfähige Holzbrücken dar.
Eine Besonderheit stellt der Übergang über die Bille an der Glockenhausbrücke dar. Hier entstand eine bislang nicht vorhandene Reiterfurt. Der Übergang im Flussbett der Bille wurde mehrschichtig aus Kiesmaterial aufgeschüttet und mit Wasserbausteinen flankiert. Die Furt selbst wird im Uferbereich über neu erstellte befestigte Rampen erschlossen.
Begleitende Maßnahmen des Reitwegeausbaues waren die Errichtung von neuen Koppelzäunen und hölzernen Barrieren zur Lenkung und sicheren Trennung der Reiter und Fußgänger.
Der Ausbau erfolgte entsprechend der vom Regionalausschuss beschlossenen Prioritätenliste von zu realisierenden Reitwegen aus dem Reitwegekonzept wie folgt:
Priorität 1: Abschnitt R3 (Furt mit Reitweg entlang der BAB A7).
Priorität 2: Abschnitt R1 und R4 + Verbindungsstück (neu) (Reitweg im Gebiet Billwerder und NSG Billwerder von Walter Hammer Weg kurz vor Segelflugplatz bis Hans-Ulrich-Höller-Weg).
Priorität 3: Abschnitt R5 und R6, östlicher Marschenbahndamm (ca. 1 km, restlicher Damm wurde als nicht realisierbar eingestuft).
Priorität 4: Abschnitt R2 (Allermöhe an der A25, neben Moorfleeter Sammelgraben, zwischen Kraftwerksgraben Eichbaum und Höhe Brack)
Die Prioritäten konnten mit Ausnahme der Priorität 3 (unüberwindbare Eigentums- und Böschungsverhältnisse) realisiert werden.
Die Gesamtkosten betrugen ca. € 243.000 brutto. Am 21.07.2015 erfolgte die Einweihung des Reitwegenetzes am Ort der Priorität 1 (Furt mit Reitweg).
a) Wenn ja, welche und welche Pflegemaßnahmen sind umfasst?
b) Gibt es vertragliche Vereinbarungen hierüber? Wenn ja, wann wurde diese geschlossen? Wenn nein, warum nicht?
Zu 3):
Mit den vom Ausbau der Reitwege betroffenen Pächtern (Burmester, Eggers, Soltau) wurden mit Datum vom 31.3.2014 Vereinbarungen über den Bau, das Nutzungsrecht und die Gewährleistung der öffentlichen Zugänglichkeit geschlossen.
Mit folgenden Reiterhöfen /Reitervereinen wurden seitens des Bezirksamtes Absichtserklärungen zur Unterhaltung der Wege geschlossen:
Für den Bereich Allermöhe /Moorfleet (Abschnitt R2) Helmut Burmester
Für den Bereich Billwerder (Abschnitt R1, R3, R4) Peter Graumann
Die Erklärungen datieren vom 11.01.2010. Darin erklärt die jeweilige Interessengemeinschaft der Reiter ihre Bereitschaft, die Unterhaltung der hergestellten Reitwege für mindestens 8 Jahre zu übernehmen. Einzelheiten bezüglich der Pflegemaßnahmen enthält die Absichtserklärung nicht.
Zu 4):
Es wurden folgende Vereine, bzw. Höfe angesprochen:
Reit- und Fahrverein Allermöhe-Moorfleet-Reitbrook
Boberger Reitverein
Peter Graumann (Graumannhof)
Zu 5):
Vermutlich wurde bei Räumung des Ortsamtes übersehen, die Tafel zu entfernen.
a) Zu wann?
b) Wie hoch sind die zu erwartenden Kosten?
c) Ist eine ausreichende Finanzierung gewährleistet? Falls ja, aus welchen Töpfen?
Zu 6):
Zurzeit sind keine neuen Reitwege in Planung.
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