Museumsbeirat
Große Anfrage der BAbg. Mirbach, Jobs, Gruber, Heilmann, Westberg - Fraktion DIE LINKE
Rund um den Vorgang der Ablehnung der Sammlung von Alfred Dreckmann, dem ehemaligen Museumsleiter des Museums für Bergedorf und die Vierlande, stellen sich einige Fragen, die aus der Intransparenz des Museumsbeirats resultieren.
Schon die Geschäftsordnung des Beirats wurde nur auf Antrag der Linksfraktion in der Bezirksversammlung Bergedorf veröffentlicht. Auf den Seiten der Museumslandschaft Bergedorf wird das Gremium lediglich mit fünf Sätzen erwähnt, in denen die Mitglieder aufgeführt werden und auf die Bewerbung zur Neuwahl hingewiesen wird. Weder wird aufgeführt, wer die Vertretung des Beirats im dreiköpfigen Museumsvorstand wahrnimmt, noch die Aufgabenverteilung oder die Geschäftsordnung, auf deren Grundlage eine Bewerbung ja erfolgen sollte.
In Zeiten, in denen Partizipation eigentlich ein Grundkonsens für Beiräte ist, ist es fürderhin absolut unverständlich warum die Sitzungen des Beirats nichtöffentlich sind, nicht einmal einen öffentlichen Teil haben oder, zum Nachvollziehen der Entscheidungen, eine Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle stattfindet. Auch andere Formen der Öffentlichkeitsbeteiligung durch den Beirat gibt es nicht.
Dass diese folgenden Fragen zu einem Beirat, der Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung simulieren soll, gestellt werden müssen, weil die Informationen nicht öffentlich zugänglich sind, lässt deutlich werden, dass es einen evidenten Reformstau für eine dringend überfällige Neuaufstellung des Beirats gibt.
Das Bezirksamt beantwortet die Große Anfrage vom 14.12.2021 wie folgt:
Wir fragen daher:
Zu1.:
Geborene Mitglieder des Beirats sind der/die Vorsitzende der Bergedorfer Bezirksversammlung und ein Mitglied, das vom Verein der Freunde des Museums für Bergedorf und die Vierlande entsandt wird.
Gewählte Mitglieder des Beirats sind zurzeit:
Prof. Dr. Torkild Hinrichsen, ehemaliger Leiter des Museums Altona
Dr. Geerd Dahms, Leiter des Bergedorfer Kultur- und Geschichtskontors
Petra Niemeyer, Geschäftsführerin der LoLa
Susanne Kutz, ehem. Leiterin des Haus im Park, Körber-Stiftung
Achim Sperber, freier Fotograf,
Stellvertretendes Mitglied ist Michael Bornhoeft
Zu 2.:
Der Museumsbeirat tagt in der Regel viermal im Jahr oder nach Bedarf.
Zu 3.:
Ja.
Zu 4.:
Ja, wann immer erforderlich und möglich.
Zu 5.:
Ja, nach § 6 Absatz 5 seiner Geschäftsordnung.
Zu 6.:
Ja.
Zu 7.:
Bei allen.
Zu 8.:
Der Beirat gibt nicht verbindliche Empfehlungen an den Museumsvorstand ab. Bisher ist der Museumsvorstand noch nie zu abweichenden Einschätzungen gekommen.
Zu 9.:
Der Beirat gibt sich selbst eine Geschäftsordnung, die nicht veröffentlicht werden muss.
Zu 10.:
Siehe Antwort zu 1..
Zu 11.:
Nie.
Zu 12.:
Vorsitzende des Beirats ist zurzeit Petra Niemeyer, ihre Stellvertreterin Christa Timmermann.
Zu 13.:
Der Beirat hat bisher immer mit Zustimmung aller Mitglieder getagt.
Zu 14.:
Die Unterstützung des Beirats erfolgt nach dessen Bedürfnissen.
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