20-0751.2

Maßnahmen zur Verhinderung von Reh- / Wildunfällen - beschlossene Fassung

Antrag

Sachverhalt

 

Antrag der Herren Froh, Capeletti, Garbers und CDU-Fraktion

 

Durch eine Anfrage der CDU (Drucksache: 20-0751.1 -Rehunfälle im Landgebiet) wurde bekannt, dass von 2010 bis 2015 die Unfälle mit Rehwild kontinuierlich von 280 auf 380 gestiegen sind, der Wildbestand in dieser Zeit aber konstant geblieben ist.

Gleichzeitig ist festzustellen, dass die Pflegemaßnahmen am Straßenbegleitgrün an den Straßen und Deichen in dieser Zeit Jahr für Jahr reduziert wurden.

Diese Erkenntnisse lassen den Schluss zu, dass hier ein Zusammenhang besteht. Die Felder und Grundstücke an den Straßen und Deichen können durch den hohen Bewuchs, der teils bis in die Straße reicht, nicht eingesehen werden. Dadurch können die Fahrzeugführer vorausschauend keine Bewegungen vom Wild erkennen, da das Sichtfeld eingeschränkt ist.

Auch die an den Leitpfosten angebrachten blauen Reflektoren erfüllen unter diesen Umständen nicht ihren Zweck. Die Reflektoren könnten nach Expertenmeinung ca. 30 bis 40% der Wildunfälle verhindern. Und, so erstaunlich es klingt, auch für das Wild ist die Einsehbarkeit der Verkehrsräume wichtig, da aus Forschungen bekannt ist, dass die Rehe Geschwindigkeiten bis ca. 60 km/h einschätzen können.

Weiterhin sind die Bemühungen von Jagdpächtern gescheitert, beim Bezirksamt Bergedorf (Wegewarte und der Abteilung für Sondernutzungen nach dem Wegegesetz) eine Genehmigung zu erhalten, um weitere blaue Reflektoren an den unfallträchtigen Strecken anzubringen.

 

 

Den Antragstellern liegen Unterlagen vor, dass dies in der Vergangenheit unproblematisch möglich war und die Jägerschaft in entsprechenden Angelegenheiten von der Verwaltung unterstützt wurde.

Es sollte gemeinsam mit den zuständigen Stellen Maßnahmen abgesprochen und umgesetzt werden um die Reh-/Wildunfälle zu minimieren damit nicht erst ein tödlicher Verkehrsunfall passiert.

 

Petitum/Beschluss

 

Der Regionalausschuss möge beschließen:

 

1.Der Bezirksamtsleiter wird aufgefordert, mit den Verantwortlichen von Polizei, Management des öffentlichen Raums, der Jägerschaft (Kreisjägerschaft) und ggf. weiteren Verantwortlichen in einem Arbeitskreis Maßnahmen im Landgebiet (und Bezirk Bergedorf) zu entwickeln, um Wildunfälle zu minimieren und darin möglichst unbürokratisch die Jägerschaft und die Jagdpächter zu unterstützen.

 

2.Die erarbeiteten Ergebnisse sind dem RgA vorzustellen.

 

Anhänge

1. Beispiele für Reflektoren

2. Beispiele für Reflektoren