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IRONMAN Hamburg 2018

Mitteilung

Sachverhalt

 

Das Polizeikommissariat 43 (PK 43) hat dem Bezirksamt die anliegenden Informationen über eine am 29.07.2018 geplante Sportveranstaltung sowie eine Einschätzung aus verkehrspolizeilicher Sicht übermittelt:

 

Das PK 43 begrüßt grundsätzlich sportliche Veranstaltungen und hat mit verschiedenen etablierten Lauf- und Radveranstaltungen im Bezirk gute Erfahrungen.

 

In den bisherigen beiden Stellungnahmen des PK 43 zu den vorgestellten Strecken des IRONMAN vom 23.11. und 20.12.2017 wurden dem Veranstalter bereits  eine Reihe von Einwendungen aufgezeigt.

Dabei wurden auch die von  PK 433 angehörten Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein und der örtlichen Feuerwehr starke Bedenken geäert.

 

Die  im Bereich Bergedorf dritte geänderte geplante Streckenführung für den IRONMAN Hamburg am 29.07.2018 würde wiederum  im Bereich PK 43 zu deutlichen Einschränkungen für diverse Verkehre, Anlieger und Einrichtungen führen.

Der Hauptdeich würde beginnend ab dem Moorfleeter Hauptdeich ab 06.30 Uhr bis zum Borghorster Elbdeich  Ende des gegen 15.30 bzw. 16.30 h auf einer ungefähren Länge von 30 Kilometern voll gesperrt.

 

Die Beeinträchtigung wäre für viele Menschen erheblich.

Eine nicht abschließende Aufzählung der mittel und unmittelbar Betroffenen ergab folgende Aufzählung:

23 Gaststätten und Imbisse, 3 Hotels, 25 Ferienwohnungen, 15 Blumenbetriebe, 2 Reitbetriebe, 2 Hafenbereiche, 1 hrverbindung, 2 Segelvereine, 1 Surfschule, 2-3 Sportvereine und 1 Freizeitunterhaltungsbetrieb.

Zudem befinden sich neben den Objekten am Zollenspieker Hauptdeich auch noch 3 Freizeitwohnanlagen mit ca. 500 Häusern im Bereich des Hohendeicher Sees und  der Hafen Oortkaten mit Anliegern Binnendeichs, die durch die Sperrung der Strecke nicht erreicht werden könnten.

 

Aus  Erfahrungen kann man bei Schönwetterlagen mit einem erheblichen Besucherandrang in den Vier-und Marschlande rechnen, die trotz Verkehrsmeldungen nicht erreicht werden.

Rund um den Hohendeicher See aber auch an den Restaurationen sind entsprechende Besucherverkehre zu erwarten.

 

Die Deichlinie wird von verschiedenen Linien der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) befahren. Bei der  geplanten Streckenführung mit Vollsperrungen  sind Umleitungen streckenweise nicht bzw. nur mit langen Umfahrungen möglich.

 

An der Deichlinie befinden sich 6 freiwillige Feuerwehren, die für die Erstversorgung von verunglückten Menschen im Rettungssystem Hamburgs fest eingebunden sind. Diese Ersthelfer müssen von zu Hause aus oftmals über den Deich die Stützpunkte anfahren, um von hier aus mit den Einsatzfahrzeugen in den Einsatzraum zu gelangen.

 

Es bestehen eine Vielzahl von geplanten bzw. schon genehmigten Bauvorhaben im Straßen- und Hochbau , die bei der Durchführung der Veranstaltung am 29.07.2018 zu berücksichtigen sind. Hier ist das Bezirksamt Bergedorf hinsichtlich der erforderlichen Sondernutzung zwingend im Vorwege anzuhören.

Die bekannten geplanten  Grundsanierungen im Landgebiet der Straßen Durchdeich und  Elversweg führen zu erforderlichen Umleitungsverkehren, bei denen sowohl der Hauptdeich im Bereich Spadenland und im Bereich Oortkaten erforderlich ist, als auch der Kirchwerder Landweg als eine der Haupterschließungsstraßen zwischen der Elbe und dem Bergedorfer Stadtgebiet.

Diverse Anlieger am Hauptdeich und den angrenzenden Nebendeichen haben keine Möglichkeit, ihr zu Hause zu verlassen/zu erreichen. Die verkehrliche Infrastruktur mit den räumlich langen Wegen ermöglicht es den betroffenen Anwohnern und Anliegern auch nicht, in anderer Art und Weise in dem Zeitfenster den Raum zu verlassen/zu erreichen.

Es kann aus Sicht des PK 433 nicht verhindert werden, dass diverser Quellverkehr die Strecke in Beidrichtungsverkehr befahren wird.

 

Aufgrund der aufgezeigten erheblichen Auswirkungen ist hier auch die grundsätzliche bezirkliche und politische Zustimmung zu einer solchen Veranstaltung einzuholen.

Das PK 433 wird entsprechend den Ausschussdienst des Bezirksamtes über die geplante Veranstaltung informieren.

 

Aufgrund der aufgezeigten erheblichen Auswirkungen ist hier wiederum die grundsätzliche bezirkliche und politische Zustimmung zu einer solchen Veranstaltung einzuholen.

Weiterhin sind Stellungnahmen der VHH und des Feuerwehramtes erforderlich.

 

Eine Genehmigung der Veranstaltung liegt noch nicht vor, die Planungen noch nicht endgültig abgeschlossen.

 

Petitum/Beschluss

Der Regionalausschuss nimmt Kenntnis.

 

Anhänge

Zeittabelle

Geplante Radstrecke