Erweiterung des geplanten RISE-Fördergebiets Serrahn um die Ernst-Mantius-Straße und den Reetwerder
Antrag der BAbg. Mirbach, Bauer, Jobs, Sturmhoebel, Winkler - Fraktion DIE LINKE
Mit der Festlegung des RISE-Fördergebietes Bergedorfer Hafen unter dem Titel „Städtebaulicher Denkmalschutz“ wurde ein wichtiger Teil dieses Areals vergessen. Immerhin entstand die schützenswerte Bebauung am Serrahn, Alte Holstenstraße, Ernst-Mantius-Straße und Reetwerder im gleichen Zeitraum – hier dehnte sich die Bebauung Bergedorfs nach der Neuanlegung des Hafens nach Nordwesten aus.
Im Standardwerk zum Denkmalschutz in Bergedorf von Agnes Seemann (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Hamburg-Inventar: Bezirk Bergedorf, Hamburg 1997) wird die Topographie Bergedorfs in folgende Bereiche aufgeteilt: Das Kerngebiet bildet die Altstadt, nordwestlich davon liegt das Bahnhofsviertel, im Südosten Mohnhof und Brink und im Norden das großflächige Villengebiet.
In dem von ihr genannten Gebiet Bahnhofsviertel liegt auch der Serrahn. Die Entwicklung und Verdichtung des Bahnhofsviertels mit dem Serrahn, der Alten Holstenstraße und mit der Anlage der Ernst-Mantius-Straße und des Reetwerder sowie der Ernst-Mantius-Brücke begann mit der Verlegung des Bahnhofs vom heutigen Frascatiplatz an eine Stelle etwas weiter nordöstlich des heutigen Bahnhofs. Zum Serrahn schreibt Seemann: „Nur der Drehkran, das Fachwerkhaus Serrahnstraße 1 sowie der daran anschließende Kohlenspeicher erinnern noch an die ehemals gewerbliche Hafennutzung dieses Gebiets“. Heute wird das Gebiet geprägt durch moderne Geschäftsbauten. Daran ändern auch die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude in der Alten Holstenstraße nichts.
Das an den Hafen anschließende Areal der Ernst-Mantius-Straße und dem Reetwerder ist unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten jedoch von höherem Wert. Die um die Jahrhundertwende entstandene Bebauung ist nahezu vollständig erhalten und bildet eine Gesamtheit schützenswerter baulicher Anlagen. Das Gebiet ist das einzige innerstädtische Quartier im Kern Bergedorfs, in dem es eine hohe Lebendigkeit von Wohnen und Gewerbe gibt. Doch gerade der öffentliche Raum um den Reetwerder zeichnet sich nicht durch eine ebenso hohe Aufenthaltsqualität aus. Die Ernst-Mantius-Straße ist weiterhin geprägt durch eine starke verkehrliche Beanspruchung.
Eine Einbeziehung dieses Gebiets in das geplante RISE-Fördergebiets unter dem RISE Programmsegment “Städtebaulicher Denkmalschutz“ ist mehr als sinnvoll. Die Einbeziehung der dort lebenden und wohnenden Menschen sollte zu einer notwendigen Aufwertung des Quartiers führen.
Die Bezirksversammlung beschließt:
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