Ein richtiges Schwimmbad für Oberbillwerder - geänderte Fassung
Antrag der BAbg. Mirbach, Westberg, Jobs, Gruber, Heilmann - Fraktion DIE LINKE
der BAbg. Kramer und SPD-Fraktion
der BAbg. Lühr, Kühl und GRÜNE-Fraktion
der BAbg. Jacobsen, Meyns und FDP-Fraktion
Bergedorf braucht ein weiteres Schwimmbad. Einer aktuellen Untersuchung zur Folge können in den 5. Klassen ca. 20 Prozent der Kinder nicht schwimmen. Dieses Ergebnis ist mit Blick auf die Gefahren für Nichtschwimmende in den Bergedorfer Seen Besorgnis erregend. In dieser Prozentzahl sind die Kinder, die noch keine sicheren Schwimmende, die also nicht über die Prüfungen für das Bronze Schwimmabzeichen verfügen, nicht enthalten. Immer wieder wurde für den Bezirk Bergedorf in der Bezirksversammlung das Fehlen von ausreichenden Schwimmzeiten für Schul- und Kindergartengruppen thematisiert.
Aber auch für den Reha-Bereich gibt es im Bezirk Bergedorf zu wenig Möglichkeiten. Auch Schwimmanfängerinnen und Schwimmanfänger, die am Anfang auf ein Lehrschwimmbecken angewiesen sind, müssen lange auf einen entsprechenden Platz hier in Bergedorf warten.
Für Menschen, die aus Fitnessgründen gerne regelmäßig Bahnen schwimmen, gibt es im Billebad immer wieder Platzprobleme. Schwimmbahnen sind durch Vereine belegt, zu viele Schwimmende müssen sich eine Schwimmbahn teilen – dieses führt dazu, dass immer wieder Schwimmende die Schwimmhalle in Bergedorf nicht nutzen.
Bergedorf hat zurzeit ca. 131.000 Einwohnende. Mit Oberbillwerder und den kommenden Neubaugebieten werden immer mehr Menschen in dem Bezirk Bergedorf leben. Schon seit dem Jahr 2016, dem Beginn der Planung von Oberbillwerder, ist die Zahl der Einwohnenden um rund 5.000 Personen gestiegen – seit der Eröffnung des Bille-Bads im Jahr 2005 um rund 12.500. Wie am 7.02.2023 der Presse entnommen werden konnte, ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler auf einem Rekordhoch: Im Jahr 2023 müssen stadtweit 350 neue Klassen eingerichtet werden. Das ist ein weiteres sehr deutliches Zeichen für zusätzlichen Bedarf an Schwimmunterricht.
Dass ein Blick auf die allgemeine Bevölkerung nicht ausreicht, beweist insbesondere auch Neuallermöhe (als direkter Nachbar vom zukünftigen Stadtteil Oberbillwerder) als einer der kinderreichsten Stadtteile in Hamburg. Ungefähr 20 Prozent der Kinder leben vom Bezug der Grundsicherung. Zusätzliche Fahrgelder zu weiter entfernten Schwimmbädern können die Eltern oft nicht regelmäßig aufbringen. Nur das regelmäßige Schwimmen in der Schule und in der Freizeit bringt den Kindern die erforderliche Sicherheit beim Schwimmen.
Der Stadtteil Oberbillwerder steht von seiner Konzeption für Aktivitäten und Bewegung. Gerade aus diesem Grund ist ein ausreichend großes Schwimmbad vor Ort nötig, damit möglichst viele Menschen, auch Berufstätige und Studierende, diesen Sport in Oberbillwerder ausüben können.
Vor diesem Hintergrund beantragen wir, die Bezirksversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird gebeten, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen,
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