21-1794

Bergedorfs Ladesäuleninfrastruktur zukunftsfähig gestalten

Antrag

Letzte Beratung: 29.06.2023 Bezirksversammlung Bergedorf Ö 13.6

Sachverhalt

Antrag

BAbg. Jacobsen, Schütt und FDP-Fraktion

BAbg. Petersen-Griem und SPD-Fraktion

BAbg. Rüssau und Fraktion Grüne Bergedorf

BAbg. Froh, Emmrich und CDU-Fraktion

Fraktion Die Linke Bergedorf

 

 

Der Ausbau des Ladesäulennetzes ist bei steigenden Zulassungszahlen von vollelektrischen und hybrid.- Fahrzeugen, für die Mobilität im Bezirk Bergedorf von zentraler Bedeutung. Zielvorgabe ist eine deutliche Reduktion der direkten Emissionen durch den Kraftfahrzeugverkehr bis 2030. Eine zukunftsfähige Ladesäuleninfrastruktur ist ein entscheidender Schlüssel, um eine verbesserte Luftqualität und eine Reduzierung der lokalen Abgas- und Lärmemissionen zu erreichen und einen positiven Beitrag für die CO2 Bilanz im Verkehrssektor zu sorgen.

 

Bei diesem Ausbau müssen die technischen und die örtlichen Strukturen im Bezirk Bergedorf berücksichtigt werden.

 

In Wohngebieten, die keine ausreichenden Möglichkeiten für private Lademöglichkeiten bieten, ist der Bedarf vordringlicher. Dies betrifft besonders die Stadtteile Bergedorf, Lohbrügge, Bergedorf-West, Nettelnburg, Neuallermöhe und Boberg. Besonders bei Mehrfamilienhäusern und in der Planung von Neubaugebieten muss eine ausreichende Ladeinfrastruktur mitgedacht werden. Vor allem eine fußufige Erreichbarkeit, der Ladeplätze zum Wohnort schafft Akzeptanz für E.- Mobilität. Auch Lademöglichkeiten an den Park&Ride Plätzen im Bezirk sind für einen sinnvollen Verkehrsmix nötig.

 

In den Vier.- und Marschlanden soll besonders ein Bezug, zu den örtlichen Zentren des öffentlichen Lebens hergestellt werden, wie örtliche Nahversorger, Sportplätze oder andere Orte, an denen sich viele Menschen aufhalten.

 

Schnellladesäulen für HPC (High Power Charger) sind bisher kaum Teil der öffentlichen Ladesäuleninfrastruktur. Eine deutlich schnellere Aufladung der Fahrzeuge und damit eine schnellere Fluktuation an den Ladesäulenstandorten. Lademöglichkeiten in diesem Bereich, wird durch private Anbieter, wie Baumärkte und Tankstellen zunehmend ausgebaut. Diese Lademöglichkeiten sind nicht zu jeder Zeit allgemein zugänglich und die Zahl der Tankstellen hat in den letzten Jahren deutlich abgenommen. Eine Strategie für HPC-Ladesäulen ist deshalb erforderlich.

 

Größere Parkplätze sollen nach Möglichkeit in die Ladeinfrastruktur eingebunden werden. Dies gilt zum Beispiel für die Überplanung des Frascatiplatzes oder für Sportstätten und Badeseen.

 

Auch an im Bezirk vorhandenen Taxistände sollten in örtlicher Nähe Lademöglichkeiten zur Verfügung stehen.

 

In vielen Städten und Gemeinden werden im Bereich der öffentlichen Beleuchtung zunehmend Lademöglichkeiten installiert, hier ließe sich auch im Bezirk Bergedorf, kurzfristig eine signifikante Steigerung der Lademöglichkeiten erreichen.

 

Petitum/Beschluss

 

Daher möge die Verwaltung in Zusammenarbeit mit Stromnetz Hamburg, Park & Ride Betreiber und Hamburg Verkehrsanlagen

 

-          prüfen, an welchen Örtlichkeiten der innerstädtischen Quartiere, an öffentlichen Stellplätzen, ein Ausbau der Ladestandorte umgesetzt werden kann.

-          In Abstimmung mit Park & Ride ebenfalls Ladestandorte in die bestehenden und zukünftigen Standorte einzubinden.

-          In Neubaugebieten schon in der Planungsphase, die erforderlichen Leitungen und Standorte der Ladesäulen mit einzubeziehen.

-          Insbesondere in den Vier.- und Marschlanden geeignete Standorte für den Ausbau der Ladeinfrastruktur in ausreichender Zahl zu identifizieren.

-          den Bezirk bei dem Ausbau und der Modernisierung des Stromnetzes durch Stromnetz Hamburg einzubeziehen, um einen gesteigerten an Anteil an HPC-Ladestandorten in Bergedorf zu erreichen.

-          In örtlicher Nähe zu Taxenständen Ladestandorte zu errichten, um auch dem Taxengewerbe einen Umstieg in die E.- Mobilität zu ermöglichen.

-          die Möglichkeiten zur Erweiterung der Lademöglichkeiten an Badeseen und in der Nähe zu Sportplätzen prüfen zu lassen.

-          In Zusammenarbeit mit Hamburg Verkehrsanlagen, die Möglichkeit für die Einbindung der öffentlichen Beleuchtung in die Ladeinfrastruktur zu prüfen.

-          Die Einwerbung von Fördermitteln des Bundes und der EU, zur Umsetzung und Finanzierung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur im Bezirk Bergedorf ebenfalls zu prüfen.

-          dem Verkehrsausschuss in der Sitzung im Oktober 2023 die Ergebnisse der Prüfung und die Möglichkeit der zeitnahen Umsetzung im Bezirk Bergedorf vorzustellen.

 

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