Bahnverbindung Geesthacht - Bergedorf
Antrag der BAbg. Froh, Helm, Emrich und Fraktion der CDU
der BAbg. Fleige, Wobbe der Grünen
Seit vielen Jahren wird diskutiert und untersucht, ob eine Bahnverbindung von Geesthacht nach Bergedorf realisiert werden kann. Ein Testbetrieb an einem Wochenende im Sommer verlief positiv und zeigte, dass die Gleisanlagen funktionsfähig sind. Ebenfalls wurde bekannt, dass erst jetzt wieder durch den Bund und Schleswig-Holstein eine neue Machbarkeitsuntersuchung beauftragt wurde.
Dies macht auch aus verschiedenen Gründen Sinn. Bergedorf wächst und hat an der vorhandenen AKN Bahntrasse mehrere Wohnungsbauprojekte in Arbeit, bzw. bereits erschlossen oder umgesetzt. Auch im Umland werden immer mehr Wohnungsbauprojekte entwickelt oder sind bereits erstellt. Aber nicht nur Wohnbauprojekte entstehen südlich der Bahntrasse, sondern auch viele neue Arbeitsplätze, die nicht nur von Bergedorfern Bürgern besetzt werden.
Jedenfalls nimmt die ÖPNV – Beförderung zum und vom Bahnhof Bergedorf immer weiter zu und der Fahrzeugverkehr in den umliegenden Straßen ist nicht mehr aufnahmefähig. Deshalb ist es wichtig, dass endlich auch die Aktivierung der Bahnstrecke aus Geesthacht, auf dem vorhandenen Gleis bis zum Bahnhof Nettelnburg, mit einem neuen Bahnsteig, nachhaltig geprüft wird.
Insbesondere die neuen Bürger oder Berufstätigen der Bauprojekte am Schleusengraben/Weidenbaumsweg könnten durch einen Halt zwischen Sander Damm und dem neuen Stuhlrohrquartier als Fahrgäste aufgenommen werden. Zusätzliche Verkehrsströme zum Bahnhof Bergedorf würden dadurch vermindert. Auch die neue Fahrrad- und Fußwegeverbindung am Schleusengraben könnte viele Fahrgäste motivieren, ihr Fahrzeug stehen zu lassen und zu Fuß oder mit dem Fahrrad eine neue Bahnstation zu erreichen. Weiter könnte diese neue Bahnverbindung auch ein gutes Projekt in Verbindung mit MySmartLife werden, das mit EU–Geldern gefördert und durch Fachleute aus Bergedorf begleitet wird.
Auch die Mitteilung der BWVI (Drs. 20-0313.3) aus 2015 schließt eine Prüfung nicht aus, da die Initiative aus Schleswig-Holstein erfolgt.
Wir beantragen daher, die Bezirksversammlung möge beschließen:
Der Bezirksamtsleiter wird aufgefordert,
1. sich mit seinen zuständigen Mitarbeitern aktiv in die aktuelle Machbarkeitsstudie bei den zuständigen Abteilungen in Schleswig-Holstein einzubringen und Bergedorf betreffende Fragen zu unterstützen und zu beantworten.
2. bei der zuständigen Behörde BWVI dafür zu werben, dass sich auch von dort mit fachlicher Kenntnis in die Machbarkeitsstudie ergebnisorientiert eingebracht wird.
3. das Ergebnis der Bemühungen von Bezirksamt und BWVI und den Sachstand der Machbarkeitsstudie regelmäßig im V+I vorzustellen.
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