Aufstellung von Erinnerungstafeln zum Gedenken an die verstorbenen Kinder der Bergedorfer Zwangsarbeiterinnen
Letzte Beratung: 22.05.2025 Bezirksversammlung Bergedorf Ö 13.1
Antrag der
BAbg. Feiler-Siegert, Graßhoff, Cantay, Jobs und Fraktion Die Linke
BAbg. Bendt-Soetedjo, Brodbeck und Fraktion GRÜNE
Am 12. November 2023 wurde im Rahmen der Woche des Gedenkens mit einer Lesung an die umgekommenen Kinder der Zwangsarbeiterinnen in Bergedorf erinnert. Auch Säuglinge und Kinder wurden Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung. Sie wurden in Hamburg und auch in Bergedorf geboren oder mit ihren Müttern aus ihrer Heimat verschleppt.
Nach der Veranstaltung entstand eine Arbeitsgruppe innerhalb der AG Woche des Gedenkens, die sich erfolgreich darum bemüht hat, dass nun an diese Kinder in Bergedorf erinnert wird, auch Dank der großen Spendenbereitschaft vieler Menschen, aber auch einiger Firmen und Organisationen. Der Leidensweg dieser Kinder darf nicht in Vergessenheit geraten. Es wird für jedes Kind an dem Ort des Leidens ein Stolperstein verlegt werden.
Begonnen wurde im Jahr 2024 mit neun Stolpersteinen, fünf davon verlegt vor der Adresse Jakob-Kaiser-Straße 24, dem ursprünglichen Standort der Nagelfabrik Bergedorf, zwei Stolpersteine am Weidenbaumsweg 69, ehemals Kartonagenfabrik Armbruster, ein Stolperstein an der Bushaltestelle Boberg für die frühere Adolph-Hitler-Straße 312, Landwirtschaft Bauer Eggers und ein Stolperstein an der Bushaltestelle Röpraredder, ehemals Stocksche Ziegelei. Alle weiteren Verlegungen der Stolpersteine für die Kinder der Zwangsarbeiterinnen sind für das Jahr 2025 geplant.
Zwei große Spenden von jeweils 2.500 Euro ermöglichen es, an den Standorten Kurt-A.-Körber-Chaussee 9, ehemals Deutsche Kap-Asbest-Werke AG, in Höhe des ehemaligen Baumarktes mit 56 Stolpersteinen für verstorbene Kinder der Zwangsarbeiterinnen und am Mahnmal für die Zwangsarbeiter*innen am Kampdeich Erinnerungstafeln aufzustellen. Entwürfe für die Texte liegen vor (siehe Anlage). Die Tafeln sollen in der gleichen Bauart wie die Tafeln des Geschichtsrundganges Lohbrügge erfolgen, da diese es auch Menschen im Rollstuhl möglich macht, diese zu lesen und sie weitestgehend vandalismussicher sind.
Die Bezirksversammlung möge beschließen:
Anlage 1 – Tafeln für die Kurt-A.-Körber-Chaussee
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