Herr Kuhfuß stellt fest, dass mehr als die Hälfte der stimmberechtigten Mitglieder anwesend seien und somit die Beschlussfähigkeit gegeben sei.
Aus der Sitzung des Jugendhilfeausschusses vom 03.04.2019, Beratungsbedarf der Fraktion DIE LINKE.
Der Zuwendungsantrag von TriBühne e.V. (Anlage) ist den Ausschussmitgliedern mit der Einladung zur Sitzung zugesandt worden.
Ein Vetreter von TriBühne e.V. erläutert auch auf Fragen der Ausschussmitglieder das Folgende:
Herr Kuhfuß stellt fest, dass in der kommenden Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.05.2019 eine Empfehlung für den Haushalts- und Vergabeausschuss beschlossen werden solle.
Der Zuwendungsantrag wird ohne Votum an den Jugendhilfeausschuss überwiesen.
Die Auswertungen der Expert*innen-Befragung zur Einbeziehung der Sozialraumteam-Expertise im Rahmen der Jugendhilfeplanung Altona sowie die entsprechenden Ampelpapiere hinsichtlich der Nutzung der Angebote (Anlagen) liegen als Tischvorlagen vor.
Herr Kuhfuß erklärt, das Amt habe für jeden Sozialraum ein Ampelpapier hinsichtlich der Nutzung erstellt und ein Empfehlung für die Zukunft der Angebote angegeben. Die rot markierten Angebote sollten auch bezüglich möglicher alternativer Finanzierungsmöglichkeiten überprüft werden. Ziel sei es, dass der Jugendhilfeausschuss der 20. Wahlperiode eine Empfehlung für den nächsten Jugendhilfeausschuss hinsichtlich der langfristigen Jugendhilfeplanung erarbeite.
Sozialraumteam Altona-Nord
Vertreter des Sozialraumteams Altona-Nord stellen die Auswertung ihrer Befragung vor und erläutern zusätzlich zur Auswertung und des entsprechenden Ampelpapiers sowie auf Nachfragen der Ausschussmitglieder Folgendes:
Ein Vertreter des Fachamtes für Jugend- und Familienhilfe erklärt, der Allgemeine Soziale Dienst nutze den Familienrat. Im gesamten Sozialraum sei dieser aber wenig präsent.
Herr Bründel-Zeißler weist darauf hin, dass die Frage nach der Zufriedenheit zu einem späteren Zeitpunkt fehlinterpretiert werden könnte.
Frau Geng betont die Bedeutung der zusammengetragenen Erkenntnisse. Die Rückmeldungen der Träger sollten auch in der Planung für 2020 berücksichtigt werden. Gegebenenfalls könne dementsprechend umgesteuert werden.
Die Fragen 4 und 5 zeigten die Fortführung der Frage 3, sodass diese Informationen zusammen betrachtet eindeutig seien. Der Familienrat sei häufig bei HzE (Hilfen zur Erziehung)-Fällen beteiligt und werde erst im weiteren Verlauf über SHA finanziert.
Sozialraumteam Altona Altstadt Nord
Vertreter des Sozialraumteams Altona Altstadt Nord führen zusätzlich zur vorliegenden Auswertung ihrer Befragung und zum Ampelpapier des Amtes sowie auf Nachfragen der Ausschussmitglieder das Folgende aus:
Herr Wiese erläutert auf Nachfrage, dass es bezüglich des Projektes Nr. 6 Überschneidungen mit anderen Angeboten des Sozialraums gebe. Etwaige Doppelstrukturen müssten überprüft werden. Projekt Nr. 6 könne gegebenenfalls auch in den Finanzierungsstrang Frühe Hilfen integriert werden.
Herr Kuhfuß bittet das Amt, zu prüfen, ob gegebenenfalls eine Finanzierung des Angebotes Nr. 5 durch „Gewaltprävention im Kindesalter“ (GIK) möglich sei.
Frau Geng erklärt, die Auswertung der Befragung solle das Gespräch zwischen allen Beteiligten fördern. Alle Seiten müssten aufeinander zugehen, Angebote und Bedarfe überprüft werden und Absprachen erfolgen. Angebote müssten auch wirtschaftlich sein, sodass erörtert werden müsse, ob es sich lohne, Projekte unter 10.000 Euro zu fördern, da der Aufwand für die Antragstellung, die Vernetzung und den Verwendungsnachweis hoch seien.
Sie rege an, dass sich die Sozialraumteams auch über alternative Finanzierungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für ihre Angebote informierten.
Sozialraumteam Altona Altstadt Süd
Vertreter des Sozialraumteams Altona Altstadt Süd erläutern zusätzlich zu der Auswertung ihrer Befragung, zu dem Ampelpapier des Amtes sowie auf Nachfragen der Ausschussmitglieder das Folgende:
Eine Mitarbeiterin des Fachamtes für Jugend- und Familienhilfe merkt ergänzend an, dass die Rate für Schulabsentismus in diesem Sozialraum etwa 25 % betrage. Zudem sei der Anteil der Familien, in dem ein Elternteil psychisch erkrankt sei, sehr hoch.
Frau Stobbe stellt fest, dass die Mitarbeiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes, beispielswiese in Form der Netzwerker, auch in den Sozialraumteams vertreten seien, sodass bereits eine Kommunikationsstruktur vorhanden sei.
Frau Rupp erklärt, es sei wichtig, die Verbesserungsvorschläge zusammenzufassen und abzuarbeiten.
Herr Bründel-Zeißler hebt hervor, es falle auf, dass ein Schwerpunkt auf den Angeboten liege, die Bedarfe abdeckten, die eigentlich von Schulen erfüllt werden müssten. Mithilfe der Anregungen könnten neue Formate erarbeitet werden.
Herr Uzundag betont, dieser Planungs- und Beteiligungsprozess müsse als Chance gesehen werden. Auch günstige Angebote müssten erhalten bleiben können. Die Kommunikation sei der zentrale Faktor. Wenn diese verbessert werde, sei viel zu erreichen.
Frau Geng erklärt, dass die Informationen von den Sozialraumteams sehr wichtig für das Amt seien. Das Amt nehme den Wunsch nach einer verbesserten Kommunikation mit und wolle den Austausch steigern.
Herr Kuhfuß stellt abschließend fest, die inhaltliche Diskussion könne mit den Sozialraumteams geführt werden. Die Vernetzung müsse innerhalb der einzelnen Sozialraumteams passieren. Die eigentlichen Experten seien die Kinder und Jugendlichen. Gegebenenfalls gebe es auch gute und wichtige Projekte, die dem Allgemeinen Sozialen Dienst bisher nicht bekannt seien.
Es sei erfreulich, dass sich eine neue Dynamik der Kommunikation entwickle. Der Austausch sei bereichernd.
Es gibt keine Wortmeldungen.
Es gibt keine Mitteilungen.
Frau Stobbe bittet um Informationen, wie mit der Situation auf dem Gelände des Bürgerhauses in Osdorf umgegangen werde solle. Es hielten sich wohl vielfach Jugendliche auf dem Gelände auf, die zum Teil auch Drogen konsumierten. Es habe auch Zerstörungen gegeben. Die Situation sei, auch vor dem Hintergrund, dass das Haus der Jugend geschlossen sei, sehr unbefriedigend. Außerdem bestehe der Wunsch, dass die Straßensozialarbeit hier mehr Präsenz zeige. Es mache den Anschein, als habe sich die Arbeit der Straßensozialarbeit mehr nach Lurup verlagert.
Frau Geng berichtet, das Fachamt für Jugend- und Familienhilfe sei diesbezüglich im Gespräch mit der Abteilung für Integrierte Stadtteilentwicklung. Es werde überlegt, im Zuge des Umbaus der Cafeteria, ein Angebot für junge Menschen zu schaffen, um sie mehr einzubeziehen und vom Gelände wegzubekommen. Das nächste Treffen finde im Mai statt. Um das Vorhaben zu konkretisieren, müssten unter anderem noch Absprachen mit Trägern erfolgen.
Für das Haus der Jugend sei ein Notplan erstellt worden. Bis auf weiteres könne das Haus der Jugend dienstags, mittwochs und donnerstags geöffnet sein. Es sei außerdem ein Treffen mit dem entsprechenden Sozialraumteam geplant, um Möglichkeiten zu erörtern, Angebote gegebenenfalls in das Haus der Jugend zu verlegen, um noch mehr Öffnungszeit zu erreichen. Sowohl die Leitungsstelle als auch eine Erzieherstelle müssten nachbesetzt werden. Auch im Fachamt für Jugend- und Familienhilfe gebe es große personelle Engpässe. Das Amt könne in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.05.2019 erneut berichten.