Zuwendungsantrag Erinnerungskultur Mahnmal Beschlussempfehlung des Amtes
Letzte Beratung: 03.11.2025 Ausschuss für Kultur und Bildung Ö 11
Antragstellende |
Sinti-Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen e.V. |
Projekt |
"Erinnerungskultur Mahnmal" |
Gesamtkosten |
6.320 Euro |
Beantragte Zuwendung |
6.320 Euro |
amtsseitig befürwortete Zuwendung |
6.320 Euro |
Eigenmittelanteil/Einnahmen |
0 Euro |
Drittmittel |
0 Euro |
Zuwendungszeitraum |
01.01.2026 – 31.12.2026 |
Der Sinti-Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen e.V. ist eine zentrale Anlaufstelle für die Anliegen von Sinti und Roma aller Altersklassen. Als Mitglied der Diakonie Hamburg verfolgt der Verein das Ziel, den Kreislauf von mangelnder Bildung und sozialer Benachteiligung zu durchbrechen und dadurch gesellschaftliche Teilhabe und Chancengleichheit zu fördern.
Seit 2018 befindet sich auf dem Friedhof Diebsteich ein vom Verein initiiertes Mahnmal, das an die während des Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Sinti und Roma erinnert. Das Mahnmal trägt wesentlich zur Sichtbarmachung der Geschichte der Opfer bei und sensibilisiert die Öffentlichkeit für Themen wie Verfolgung, Diskriminierung und Rassismus.
Im Rahmen des Projekts sollen im Jahr 2026 vier Gedenktage gestaltet und durchgeführt werden:
- 27. Januar 2026 – Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust
- 08. April 2026 – Internationaler Tag der Roma
- 15. Mai 2026 – Tag der Deportation der Hamburger Sinti und Roma
- 02. August 2026 – Tag des Gedenkens an den Genozid an Sinti und Roma
Die jeweils etwa zweistündigen Veranstaltungen finden unter musikalischer Begleitung der Band Maro Baschepen am Mahnmal oder in der Kapelle statt und werden durch eine anschließende Führung zum Mahnmal ergänzt. Die Veranstaltungen werden aufgezeichnet und im Nachgang auf YouTube veröffentlicht, um eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen und die Inhalte langfristig zugänglich zu machen.
Darüber hinaus sind monatliche Workshops für (Berufs-)Schüler:innen, Studierende und soziale Einrichtungen geplant. In einer geplanten Kooperation mit einer jüdischen und einer türkischen Gemeinde werden dabei Aspekte der Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma thematisiert. Weitere nationale und internationale Kooperationen werden angestrebt.
Das Projekt verhilft zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Geschichte und trägt dazu bei, Erinnerung, Bildung und Begegnung miteinander zu verbinden. Es fördert das Bewusstsein für die fortdauernde Relevanz historischer Verantwortung und schafft Raum für Dialog, Empathie und gesellschaftliche Lernprozesse. Damit leistet es einen Beitrag zur Stärkung einer lebendigen Erinnerungskultur im Bezirk Altona.
Das Bezirksamt empfiehlt dem Ausschuss für Kultur und Bildung, für das Projekt "Erinnerungskultur Mahnmal" dem Antragstellenden Sinti-Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen e.V. Politikmittel in Höhe von 6.320 Euro zur Verfügung zu stellen.
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