Zukunft des Florabunkers Beschlussempfehlung des Amtes
Letzte Beratung: 07.07.2025 Ausschuss für Kultur und Bildung Ö 4
Der Bunker im Flora Park wird im Auftrag des Bezirksamtes Altona treuhänderisch von der Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft Hamburg (steg) verwaltet. Seit der Einweihung im Sommer 2021 tragen die dort stattfindenden Angebote der Vereine Jesuscenter e.V., Kilimanschanzo e.V. und Raumteiler e.V. zur positiven Belebung des Parks und der sozialen Stabilisierung des Stadtteils Sternschanze bei.
Der Betrieb des Bunkers ist nicht auskömmlich, da die Mieteinnahmen nicht die Grundkosten decken. Durch das aktuelle Defizit der Grundkosten ist die Existenz des Projektes gefährdet. Die Fläche innerhalb des Bunkers umfasst rund 1.539 m². Vermietet und ausgebaut sind davon rund 639 m². Dem steht eine nicht ausgebaute - daher auch nicht vermietbare – Fläche von knapp 900 m² gegenüber. In der ersten Ausbaustufe des Bunkers fehlten die Mittel für den Ausbau der vier oberen Geschosse.
Es entstehen Kosten für die Gesamtfläche – einschließlich der nicht ausgebauten Flächen-, die normalerweise in der Nettokaltmiete berechnet würden. Bei der Konzeption wurde entschieden, die ausgebauten Flächen für die gemeinnützigen Vereine zu sehr günstigen Konditionen mit einer Nettokaltmiete in Höhe von 2,22 Euro/m² zu vermieten. Nach Gesprächen zwischen den Mieter:innen, der steg und dem Bezirksamt Altona besteht Einvernehmen, die Nettokaltmiete auf 2,55 Euro/m² anzupassen. Um eine auskömmliche Bewirtschaftung herzustellen, müsste eine Anpassung auf 4,80 Euro/m² erfolgen, was für die Mieter:innen nicht tragfähig ist. Größter Posten in der Deckungslücke sind die nicht umlagefähigen Stromkosten der Lüftungsanlage. Insgesamt besteht zurzeit eine Bewirtschaftungslücke von rund 17.000 Euro jährlich, die mit dem Beschluss des Hauptausschusses vom 12.03.2025 für das Haushaltsjahr 2025 durch Mittel der Bezirksversammlung gedeckt ist.
In Kürze erfolgt ein Antrag an den Stadtentwicklungsfonds für die Ausbaukosten der oberen vier Geschosse, um durch eine Vermietung dieser Flächen an Bands die Auskömmlichkeit durch die Umlage der Kosten auf die Gesamtfläche aller Mieter:innen zu erreichen.Die Gesamtkosten belaufen sich voraussichtlich auf 435.800 Euro brutto, inklusive der Photovoltaikanlage mit Speicher. Durch den Ausbau der oberen vier Geschosse wird aber auch eine Nutzung aller zur Verfügung stehenden Flächen im Bunker erreicht und somit dem bestehenden Bedarf nach Bandübungsräumen begegnet. Durch die Ausweitung der Anzahl der Nutzer:innen der Bandübungsräume erhöht sich ebenfalls das Maß der sozialen Kontrolle im Florapark. Dadurch kann die Stabilisierung und die Aufwertung der Situation im und um den Florapark weiter erhöht werden. DieBestandsmieter:innen sind über die Mieterhöhung und die beschriebenen Entwicklungsperspektiven informiert.
Lt. § 6 (2) des zweiten Nachtrages des Treuhandvertrages ist eine Mieterhöhung möglich, um die „auskömmliche Bewirtschaftung des Bunkers im Sinne des Treuhandzweckes nachhaltig zu gewährleisten“. Neben der Zustimmung des Treugebers erfordert die Mieterhöhung, in diesem Fall die Erhöhung der Miete von 2,22 Euro/m² auf 2,55 Euro/m², den entsprechenden Beschluss der Bezirksversammlung. Auf dieser Grundlage wird der 4. Nachtrag zum Treuhandvertrag geschlossen.
Der Ausschuss für Kultur und Bildung wird um Zustimmung für eine Mieterhöhung von
2,22 Euro/m² auf 2,55 Euro/m² für die Mieter:innen im Florabunker gebeten. Auf dieser Grundlage wird der 4. Nachtrag zum Treuhandvertrag geschlossen.
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