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ZEA Schnackenburgallee – Geplante Schließung menschlich gestalten Dringlicher Antrag der Fraktionen von CDU, SPD, GRÜNE, DIE LINKE und FDP (2. Neufassung)

Antrag öffentlich

Sachverhalt

In einer der ersten Zentralen Erstaufnahmen für Flüchtlinge (ZEA) in der Schnackenburgallee leben derzeit noch ca. 700 Flüchtlinge. Unter ihnen befindet sich eine Gruppe von ca. 150 jungen Männern, die zum Teil seit zweieinhalb Jahren in dieser Einrichtung leben. Es handelt sich hierbei um Menschen mit erhöhten psychischen und sonstigen Problemen, wie Drogenabhängigkeit oder erhöhte Neigung zur Selbst- oder Fremdgefährdung. Ein engagiertes Team von Sozialarbeitern betreut diese Gruppe so gut es geht, der räumliche Zusammenhalt dieser Gruppe auf dem Gelände war dabei bisher sehr hilfreich.

Nun sollen die von dieser Gruppe bewohnten Container aufgegeben werden, da die Mietverträge auslaufen. Es ist geplant, die bisherigen Bewohner innerhalb der Anlage zu verteilen. Die Folge wäre eine erschwerte Betreuung, höheres Konfliktpotenzial mit anderen Bewohnern, eine noch höhere Zahl von Suiziden und Suizidversuchen.

Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung Altona beschließen:

 

Die Behörde für Inneres und Sport (BIS) wird gemäß § 27 BezVG aufgefordert, auf die geplante Verdichtung in der ZEA Schnackenburgallee zu verzichten. Stattdessen ist mit dem Vermieter der jetzt zur Räumung anstehenden Container umgehend dahingehend zu verhandeln, dass die Container weiter genutzt werden können bis die Einrichtung ganz geschlossen wird oder ein Umzug der jetzigen Bewohner in einen zusammenhängenden Bereich möglich ist. Hierfür könnte auch eine vorrangige Verlegung der im vorderen Bereich untergebrachten Familien in Frage kommen, da die Einrichtung ohnehin bis zum Jahresende geschlossen werden soll.

 

 

 

 

 

 

 

 

Anhänge

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