Wanderwege ausschildern, Ruhepunkte schaffen, Natur genießen! Dringlicher Antrag der Fraktion GRÜNE
Hamburg bietet ein vielfältiges Netz an Wandermöglichkeiten. Gerade in Corona-Zeiten hat sich gezeigt, dass der Aufenthalt im Freien und vor allem in der Natur besonders wichtig und erholsam ist. Die beliebtesten Orte sind naturgemäß entlang der Elbe oder an der Alster. Aber auch weniger bekannte Naturbereiche eignen sich hervorragend zum Wandern und Spazierengehen (https://www.hamburg.de/wandern-ausflug-hamburg/). Allein der 2. Grüne Ring bietet Naturerleben auf ca. 100 km.
Auf der hamburg.de Website werden verschiedene Wandertouren bzw. Rundwege beworben. Folgt man diesen Vorschlägen, landet man oft auf Irrwegen, weil die Ausschilderung mangelhaft ist oder sich nicht an den angebotenen Touren orientiert – so auch im Klövensteen. Da in den Außenbereichen Hamburgs der Netzempfang zudem manchmal mangelhaft ist, kann man sich auch nicht selbst lokalisieren.
Ein weiteres Defizit sind die geringen Rast- und Ruhepunkte, die es gerade älteren Menschen ermöglichen, eine Pause auf den zum Teil längeren Wanderwegen einzulegen.
Nicht nur die Wanderstrecken entlang des 2. Grünen Rings weisen Defizite auf, auch die Wege in den Elbparks, dem Naturschutzgebiet Wittenbergener Heide, dem Waldpark Marienhöhe und in Bereichen des Klövensteens könnten benutzerfreundlicher gestaltet und ausgeschildert werden. Auch hier fehlt es komplett an einer aktuellen Beschilderung, Fußwegeführung mit Zielangaben, Ausstattung mit Übersichtstafeln ((https://www.hamburg.de/contentblob/298052/6fe7480f0ad8f2c322d50710f3e3a8dd/data/wandern-kloevensteen.pdf).
Auch die Ruhezonen sind „optimierungsbedürftig“, mehr Bänke an Orten, die zur Pause, Ruhe und Besinnung und zum Genuss schöner Aussichten einladen.
Eine besondere Herausforderung und prägnantes Negativbeispiel ist die Fußgänger-Radfahrerbrücke über die Schnackenburgallee beim HSV-Stadion auf der Strecke des 2. Grünen Rings, die vor allem für Radfahrende schwerlich und sinnvoll zu finden ist.
Dabei gibt es in Altona auch positive Beispiele, nämlich im Regionalpark Wedeler Au, ein Zusammenschluss von 9 Gemeinden der westlichen Metropolregion Hamburg, bei dem Altona mit den Stadtteile Rissen, Sülldorf, Iserbrook und Blankenese vertreten ist. Zum Naturerleben laden ein: die Feldmarken, Elbparks, das Landhaus Michaelsen, das Naturschutzgebiet Wittenbergen, der größte Teil des Forsts Klövensteen sowie die weitläufigen Strandabschnitte von Wittenbergen bis Blankenese.
Im Regionalpark hat man seit 2013 ca. 23 ansprechend gestaltete, großformatige Informationstafeln aufgestellt. In Zusammenarbeit mit dem Norddeutschen Wanderverein wurden längere und kürzere Touren entwickelt und ausgeschildert. Es gibt eine 11 km lange Laufroute in Wedel, die alle 500 m mit einer km-Markierung ausgezeichnet ist. GPS-gestützte Routen zu Natur und Kultur, die Entdeckertouren, wurden ebenfalls eingerichtet. In Rissen, im Bereich eines großen Seniorenheims und des Kinderhospizes, gibt es einen zielgruppenorientierten Rundweg mit vielen bequemen Holzbänken, die zu einem kleinen Spaziergang mit ausreichend Pausenmöglichkeiten einladen. Auch Radtouren wurden entwickelt, eine gut gestaltete Radwegekarte ist kostenlos erhältlich.
Für die Naturschutzgebiete im Regionalpark Wedeler Au sind Besucherlenkungskonzepte geplant oder bereits ausgeführt. Sie bieten Informationen zu naturkundlichen Besonderheiten, der Kulturgeschichte, der Pflege sowie der Verbote und Gebote. Außerdem einen aktuellen Übersichtsplan, der auch als Download zur Verfügung steht. Für das Naturschutzgebiet Schnaakenmoor soll die Umsetzung im Herbst 2020 ausgeführt werden.
Das Rad muss also nicht neu erfunden werden – es gibt in Altona und Umgebung bereits viele gute Beispiele.
Diese Stelen wären auch ein weiteres gutes Beispiel aus der Nachbarschaft:
Man kann die Stelen in einfacher Ausführung aufstellen, die nur den Weg vorgibt, oder in größerer Ausführung, die auch die persönliche Verortung und Informationen über das jeweilige Naturhabitat enthalten kann. Wie man sieht, können Bänke auch sehr einfach gestaltet werden.
Vor diesem Hintergrund beschließt die Bezirksversammlung:
Das Bezirksamt Altona gemäß § 19 BezVG und die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) nach § 27 BezVG werden um Folgendes gebeten:
Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft wird nach § 27 BezVG gebeten,
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