20-5057

Tourismuskonzept für Altona Kleine Anfrage von Dr. Anke Frieling (CDU-Fraktion)

Kleine Anfrage öffentlich

Sachverhalt

Im Frühling 2018 wurde der Grünauschuss bzw. die Bezirksversammlung mit einem Masterplan für die Weiterentwicklung des Wildgehege Klövensteen überrascht. Auch wenn es sich nur um einen Plan handelte, stießen die aufgezeigten potentiellen Entwicklungsmöglichkeiten unverzüglich auf großen Widerstand in der Bevölkerung und der Bezirkspolitik. Nun lesen wir in der Sommerpause, dass die Hamburg Tourismus GmbH im Gespräch mit den Bezirken sei, um ein gemeinsames Konzept zur Entzerrung der Touristenströme in die Bezirke hinein zu entwickeln. Dafür müssen „natürlich Attraktionen und die passende Infrastruktur vor Ort geschaffen werden, damit wir die Gäste auch für Ziele außerhalb von Hotspots wie der Innenstadt und dem Hafen begeistern können. So etwas geht allerdings nicht von heute auf morgen.“ (M. O., Geschäftsführer der Hamburg Marketing GmbH im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt vom 27.07.2018).

Was ist nun hiermit gemeint? Die Entwicklung von touristischen Masterplänen für die Bezirke? Das außergewöhnlich gute Wetter in diesem Frühling und Sommer hat noch einmal ganz deutlich gemacht, dass es für die touristisch relevanten Bereiche in Altona kein systematisches Konzept gibt. Die Besucher – ob nun aus Hamburg auf der Suche nach Strand oder überregional durch Internet und Reiseführer auf Treppenviertel oder Schanze aufmerksam gemacht – suchen sich selbst ihre Wege, natürlich häufig mit dem Auto. Insofern wäre ein Konzept sicherlich wünschenswert, eine Entwicklung dieses Konzepts ohne Einbeziehung von Bürgern und Kommunalpolitik ist jedoch eine Sackgasse. Die Hamburger Bevölkerung sieht den wachsenden Tourismus ohnehin mit einer gewissen Skepsis und in Bereichen wie der Schanze und an manchen Teilen des Elbstrands auch schon mit großer Gereiztheit. Wenn nun die Bezirke gezielt touristisch aufgebaut werden sollten, wird der Widerstand erfahrungsgemäß sehr groß sein. Andererseits findet der Tourismus heute schon statt und schafft Verkehrs- und Infrastrukturprobleme, die dringend gelöst werden müssen – aber mit Beteiligung von Bürgern und Politik und nicht hinter ihrem Rücken.

 

Vor diesem Hintergrund frage ich das Bezirksamt Altona:

 

  1. Ist dem Bezirksamt Altona die Entwicklung eines Tourismuskonzepts für die Bezirke bekannt?

 

  1. Ist das Bezirksamt in die Konzeptentwicklung einbezogen?

 

  1. Wenn ja, in welcher Weise?

 

  1. Mit welchem Ziel?

 

  1. Wie weit ist der Planungsprozess vorangeschritten? Wann soll er abgeschlossen sein?

 

  1. Wann und wie sollen die Bürger an dem Planungsprozess beteiligt werden?

 

  1. Wann soll die Politik einbezogen werden?

 

  1. Wenn nein: Plant das Bezirksamt Altona, sich an dem Planungsprozess der HHT zu beteiligen? Wenn nein: plant das Amt, einen eigenen Prozess zu starten, um die Probleme des wachsenden Tourismus anzugehen?

 

Das Bezirksamt Altona beantwortet die Fragen wie folgt:

 

Zu 1:

Nein. Ein Tourismuskonzept für die Bezirke ist im Bezirksamt Altona nicht bekannt.

 

Zu 2 bis 7:

Fehlanzeige.

 

Zu 8:

Nein.

 

Anhänge

ohne