20-4763

Schulantrag Gymnasium Struenseestraße Alternativantrag der Fraktion GRÜNE zur Drs. 20-4743

Antrag öffentlich

Sachverhalt

Das Struensee Gymnasium wurde mit vier Klassen zum Schuljahr 2016/17 gegründet. Zuerst wurde Schulbau Hamburg (SBH) mit einer Neu- und Zubauplanung beauftragt mit dem Ziel, das Gymnasium zum Schuljahr 2020 in seine endgültigen Räume einziehen zu lassen.

Die Entscheidung, das Deutsch-Französische-Gymnasium' (DFG) ebenfalls an den Standort Struensee-Quartier zu verlagern, machte eine Neuorientierung und Überplanung des Standortes notwendig.

 

Der hochbauliche Wettbewerb zum neuen Schulquartier mit drei Schulen, einer Grundschule und zwei Gymnasien, hat noch nicht stattgefunden. Von einer Fertigstellung des Schulneubaus 2023, wie dem Elternrat des Struensee Gymnasiums seitens der Schulbehörde mitgeteilt, ist daher nicht zwingend auszugehen. Dem Ausschuss für Kultur und Bildung wird in der kommenden Sitzung vom Mai 2018 dazu Auskunft gegeben.

 

Erschwerend kommt hinzu, dass die Überplanung des Struensee-Quartiers vorübergehend eine komplette Verlagerung der laufenden Schulbetriebe nach sich ziehen wird, da voraussichtlich auf dem zu bebauenden Gelände parallel kein Schulbetrieb stattfinden kann. Die Grundschule "Ganztagsschule an der Elbe" soll für die Zeit der Bebauung verkleinert in den Standort Carsten-Rehder-Schule ziehen.

 

Das Struensee Gymnasium soll am Auslagerungsstandort Wohlwillstraße untergebracht werden. Dabei wäre auf die Altersangemessenheit, die Realisierung des Ganztags mit der Mittagessensituation, die Schulhofgestaltung sowie die Sportflächen und Fachräume besonderes Augenmerk zu legen. Diese Qualitätskriterien sind laut Elternvertretern des Struensee Gymnasiums bisher in und um das Gebäude Wohlwillstraße nicht im Ansatz gegeben. Eine angemessene Ausstattung eines Auslagerungsstandortes Wohlwillstraße seitens der Schulbehörde ist aber Voraussetzung, um dort das pädagogische Konzept des Gymnasiums in seiner gebundenen Ganztagsschulform aufrechtzuerhalten.

 

Durch Wohnungsbau und steigende Lebensqualität im Kerngebiet von Altona wird die Schülerschaft in den kommenden Jahren insgesamt wachsen. Werden im kommenden Schuljahr rund 1.150 Schüler eingeschult, werden es 2021 wohl zwischen 1.300 und 1.600 Erstklässler sein. Neue Grundschulen und weiterführende Schulen sind daher auf geeigneten Flächen im Altonaer Kerngebiet zu bauen.

 

Die Bezirksversammlung möge daher beschließen:

 

Die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) wird gemäß § 27 BezVG aufgefordert,

 

  1. mit dem Landesbetrieb Immobilien und Grundvermögen gemeinsam nach möglichen Flächen / Standorten in Altonaer Kerngebiet für künftigen Schulbau zu suchen.

 

  1. für das Struensee Gymnasium den sofortigen Aufnahmestopp von Schülern bis Bauende des neuen Gymnasiums im Struensee-Quartier in Absprache mit dem Elternrat umzusetzen.

 

  1. im Falle, dass es keine Alternativen zur Umsiedlung des Struensee Gymnasiums an den Standort Wohlwillstraße gibt, diese Auslagerung nach strengen Qualitätskriterien auszuführen, die wie folgt lauten:
  • Schülerbeförderung ist mit Hilfe von Schulbussen sicherzustellen.
  • Multifunktionale Räume und Fachräume sind entsprechend der Schülerzahl einzurichten.
  • Die Ausstattung, Sportflächen und die Freiflächen sind dem ordnungsgemäßen Betrieb einer gebundenen Ganztagsschule bei den zu erwartenden Schülerzahlen anzupassen.
  • Bereitstellung eines ausreichenden Budgets und Vorlage eines verbindlichen Zeitplans für alle Maßnahmen in Zusammenhang mit einer temporären Standortverlagerung

 

Dem Ausschuss für Kultur und Bildung ist kurzfristig über die Antwort der Schulbehörde zu berichten.

 

 

Anhänge

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