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Radschnellweg Osdorf - Fernbahnhof Diebsteich Antrag der Fraktion GRÜNE

Antrag öffentlich

Sachverhalt

Durch den Bau des neuen Quartiers Bahrenfeld-Nord entstehen neue Verkehre. Ziel der Verkehrsplanung sollte ein möglichst zukunftsweisendes und sozial und ökologisch vertretbares Mobilitätskonzept für das Quartier sein, das den Bewohnern größtmöglichen Komfort bietet.

 

Außerdem wird momentan der Bau eines Radschnellwegs von der Hamburger Innenstadt nach Elmshorn, der zwangsläufig durch die unmittelbare Umgebung des Quartiers Bahrenfeld-Nord führen wird, geprüft.

 

Aus diesem Grund sollte ein Radschnellweg vom Nordast der Veloroute 1 über das Quartier Bahrenfeld-Nord zum künftigen Fernbahnhof Diebsteich gebaut werden. Dieser ca. 5 km lange Weg sollte dem Standard vergleichbarer Wege in Hamburg (Veloroute 5, Sengelmannstraße bis Saarlandstraße), Deutschland (RS1, NRW) und Europa (Fietssnelweg, Niederlande) entsprechen und so ausgelegt sein, dass er bei einer Realisierung des Radschnellwegs nach Elmshorn als Abschnitt dieses übergeordneten Radschnellwegs fungieren kann.

 

Dies bietet folgende Vorteile:

 

  1. Der Radschnellweg führt durch den extrem hohen Komfort für Radfahrende zu einer massiven Zunahme des Radverkehrs und einer Entlastung umliegender Straßen und ÖPNV-Angebote. Dies vermindert Lärm- und Abgasemissionen, verbessert die Gesundheit der Bevölkerung und dient der Prävention drohender KFZ-Fahrverbote. Normale Velorouten können dies nicht bieten.
  2. Beim Bau des Radschnellwegs nach Elmshorn wird es aufgrund der dichten Bebauung Hamburgs wenn überhaupt nur mit extremem Aufwand möglich sein, den angestrebten Standard bis in die Innenstadt zu realisieren. Im Neubaugebiet Bahrenfeld-Nord bietet sich die einmalige Chance, den Radschnellweg von vorne herein sinnvoll und kostengünstig in die Bebauung zu integrieren.
  3. Die Arbeitsplätze des DESY, der geplante Unistandort Bahrenfeld, das Quartier Bahrenfeld-Nord und  der  Fernbahnhof Diebsteich würden komplett neu an das übergeordnete Radwegenetz angebunden.
  4. Das aktuelle Veloroutennetz ist für Osdorfer mit Fahrziel Innenstadt aufgrund des Umwegs absolut unzureichend. Dieser Radschnellweg böte erstmalig eine direkte Verbindung.
  5. Zusammen mit dem ohnehin geplanten Fahrradpark- und -servicehaus am Bahnhof Diebsteich, der nach aktuellen Planungen Hamburgs erster Fernbahnhof ohne Veloroutenanschluss würde, ergeben sich extrem attraktive Bike & Ride Angebote.
  6. Auf Radschnellwegen können sich bei gleichem Flächenbedarf wesentlich mehr Menschen  fortbewegen,  als auf einer Straße für den MIV.
  7. Durch die, vom MIV unabhängige, Führung ist ein Radschnellweg auch für Kinder und ältere Menschen geeignet.
  8. Ein solcher Radschnellweg wird von der lokalen Bevölkerung durch verschiedene Initiativen gefordert.

 

Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen sowie die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation werden gem. § 27 BezVG aufgefordert

 

1)      ergänzend zur Potentialanalyse von Radschnellwegen in der Metropolregion Hamburg in den weiteren Planungen im Quartier Bahrenfeld-Nord einen Radschnellweg in Ostwestrichtung und in westlicher Richtung eine Weiterführung zum Nordast der Veloroute 1 am Osdorfer Born und in östlicher Richtung bis zum künftigen Fernbahnhof Diebsteich auf seine Machbarkeit hin zu untersuchen.

 

2)      sollten die Voraussetzungen dafür gegeben sein, einen entsprechenden Radschnellweg einzurichten. Im Quartier Bahrenfeld-Nord sind die baulichen Voraussetzungen zur Umsetzung zu schaffen.

 

Dem Verkehrsausschuss ist zu berichten.

 

 

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