Perspektiven für die Freiwillige Feuerwehr in Osdorf aufzeigen Antrag der SPD-Fraktion
Die Freiwillige Feuerwehr (FF) Osdorf stellt gemeinsam mit den sieben anderen Freiwilligen Feuerwehren und den beiden Feuer- und Rettungswachen im Bezirk Altona einen wichtigen Baustein der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr dar und ist zudem als bekannter und aktiver Teil der Osdorfer Bürgergesellschaft nicht wegzudenken. Die FF verfügt über zwei moderne Löschfahrzeuge sowie einen Gerätewagen Rettungsdienst als Sonderkomponente, der in der FuRw Osdorf untergestellt ist. Ein privat beschaffter Mannschaftstransporter steht der seit 1993 bestehenden Jugendfeuerwehr zur Verfügung.
Das Feuerwehrhaus am Blomkamp ist ein rotgeklinkerter Altbau, der den heutigen Anforderungen bei weitem nicht mehr entspricht. Die Einsatzfahrzeuge sind tiefergelegte Spezialbeschaffungen, weil die Durchfahrtshöhe für Normfahrzeuge nicht ausreichend ist. Die Tore sind ebenfalls nicht normgerecht und zudem unsicher (Einbruchsgefahr). Der Unterrichtsraum, Küche und Toilettenanlagen befinden sich in einem eingeschossigen Anbau, der deutlich zu klein dimensioniert ist. Eine Schiebetür trennt Remise und Unterrichtsraum, jedoch nicht abgasdicht, so dass beim Anlassen der Einsatzfahrzeuge Dieselabgase durch das gesamte Gebäude strömen können. Darüber hinaus gibt es keine separaten Umkleideräume, die Schutzkleidung der Feuerwehrfrauen und -männer hängen in der Remise, die Ehrenamtlichen müssen sich in den Dieselabgasen umziehen. Zudem besteht dabei stets eine latente Unfallgefahr.
Die Bewertung der Führung der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg über alle Feuerwehrhäuser hat auch in Osdorf einen dringenden Handlungsbedarf deutlich gemacht. Wenngleich mittels des Investitionsprogramms der Hamburgischen Bürgerschaft der Sanierungsstau langsam aufgelöst werden kann, wird eine Lösung der dringenden Probleme in Osdorf über normale Finanzierungs- und Entwicklungswege noch einige Jahre benötigen. Zudem bemüht sich die Führung der FF Osdorf seit einigen Jahren um die Identifizierung geeigneter Grundstücke in Osdorf, leider mit wenig Erfolg. Der Markt lässt hier nur wenig Spielraum.
Daher braucht es für die Freiwillige Feuerwehr Osdorf neue Wege, die eine kurzfristige Realisierung einer modernen Unterkunft ermöglicht. Dabei sollte der Fokus auch auf den bestehenden Standort gerichtet werden. Bisher befindet sich auf dem ca. 1.830 Quadratmeter großen Gelände neben der Feuerwache auch eine Wohnunterkunft für Jugendliche. Das Umfeld weist planerisch eine Zweigeschossigkeit, nördlich sogar eine zwingende Zweigeschossigkeit aus. Ein Neubau an diesem Standort könnte demnach neben einer ausreichend großen Feuerwache auch großzügige Flächen im zweiten und Staffelgeschoss enthalten. Durch eine kommerzielle Nutzung dieser Flächen könnte der Neubau schnell und unabhängig von den normalen Finanzierungs- und Entwicklungswegen zur Sanierung von Feuerwehrhäusern finanziert werden. Die daraus erhöhten Mietmittel müssten durch die Behörde für Inneres und Sport (BIS) entsprechend aufgebracht werden.
Die Bezirksversammlung möge beschließen:
ohne
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