Neue Chance für das Holstenquartier: Mit Mut zur Höhe zukunftssichere Flächennutzung, Klimaschutz, Klimaresilienz und Gemeinwohlorientierung sicherstellen Dringlicher Antrag der Volt-Fraktion
Das Holstenquartier bekommt eine neue Chance, und jetzt ist die Zeit, sie zu gestalten.
Die Umgebung des neu zu erschließenden Holstenquartiers zwischen Stresemannstraße, Harkortstraße und Haubachstraße ist bereits heute stark verdichtet und wird im Zuge der Änderungen des Masterplans weiterer Verdichtung unterliegen.
Die Bewohnerzuwächse, die sich aus dem Wohnungsbauprogramm Altona 2025 ergeben, werden in den kommenden Jahren bis zu 30.000 Menschen mehr in das Zentrum Altonas führen.
Vor diesem Hintergrund ist das Holstenquartier ein Schlüsselareal für die Zukunftsfähigkeit Altonas. An der Schnittstelle zwischen Altonaer Bahnhof, der Neuen Mitte und dem zukünftigen Fernbahnhof Diebsteich spielt es eine wichtige Rolle für die zukünftige Gestalt unseres Bezirks. Die bisherigen Planungen setzen mit einer durchschnittlich sechs- bis siebengeschossigen Blockrandbebauung auf konventionelle Strukturen, die jedoch weder den Herausforderungen des Klimawandels noch den Gemeinwohlinteressen in ausreichendem Maße gerecht werden.
Die Chance liegt jetzt darin, mutig in die Höhe zu bauen, um so den Freiraum am Boden zu schaffen, der die Kraft hat, dem Quartier Balance zu verleihen. Nur so können die Ziele Klimaschutz, Klimaresilizenz und Gemeinwohlorientierung angesichts rasant schmelzender Flächenpotentiale mit den wirtschaftlichen Herausforderungen vereint werden.
Die Erfahrungen aus vergangenen und laufenden Verfahren der Quartiersentwicklung müssen jetzt in die Projektentwicklung einfließen, um ohne Zeitverlust die Interessen der Bürger*innen des neuen wie auch der angrenzenden Quartiere zu sichern.
Dabei ist es möglich, die Kernpunkte gelungener Stadtentwicklung mit aufzunehmen und dennoch die Wirtschaftlichkeit nicht zu gefährden.
Wir schlagen daher vor, die zu schaffende Bruttogeschossfläche (BGF) an den wirtschaftlichen Anforderungen der Projektentwicklung anhand der Vorgabe nachhaltiger Zielsetzungen zu definieren.
Damit wird das Holstenquartier zu einem zukunftsfähigen, klimaresilienten und gemeinwohlorientierten Stadtbaustein, der sich durch Mut zur Höhe in einen größeren Kontext stellt, eine eigene Identität erringt und die Interessen von Umwelt, Bewohner*innen und Wirtschaft in Einklang bringt.
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung Altona beschließen:
Die Bezirksamtsleitung Altona wird gemäß § 19 Abs. 2 BezVG aufgefordert, die weiteren Verhandlungen und Planungen für das Holstenquartier konsequent an folgenden Leitlinien auszurichten, den Bebauungsplan-Entwurf dahingehend zu überarbeiten und die entsprechenden Festsetzungen sowie städtebaulichen Verträge vorzusehen.
Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.
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