20-4447

Luftmessungen Antrag der Fraktion DIE LINKE

Antrag öffentlich

Sachverhalt

Im Luftreinhalteplan von Hamburg ist der östliche Teil des Bezirks Altona mit der Max-Brauer-Allee und der Stresemannstraße als besonders hoch belastetes Gebiet bestätigt worden.

Diese Belastung wird nach dem Luftreinhalteplan auch in den nächsten Jahren noch anhalten.

 

Neben der Diskussion von Gegenmaßnahmen hält es die Fraktion DIE LINKE für besonders wichtig, dass gerade die Kindertagesstätten, Schulen und Sportvereine über die Belastung gut informiert sind. Die Untersuchungen für den „Luftreinhalteplan“ zeigen deutlich, dass die Belastungen je nach Windrichtung, Wetterlage und Zeit kräftig schwanken. Diese Informationen können durch die großen Messstationen nur unzureichend gegeben werden.

 

In Hamburg hat sich das Start-up „Breeze-Technologies dieser Aufgabe angenommen und in einem Pilotprojekt in Rothenburgsort schon erste Erfahrungen gesammelt.

Breeze entwickelt eine Plattform zur automatischen Auswertung von Umweltdaten und liefert hyperlokale Luftqualitätsdaten im Innen- und Außenbereich mit Hilfe eigener Sensoren. Dank Machine Learning- und Big Data-Technologien erhöht das Start-up seine Genauigkeit auf bis zu 90% der bisherigen Standardlösungen; dabei sind die Sensoren aber 1000 Mal günstiger. Breeze bietet Unternehmen und Städten Handlungsempfehlungen und verknüpft sie mit Lösungsanbietern zur Verbesserung der lokalen Luftqualität.

 

Vor diesem Hintergrund beantragt die Fraktion DIE LINKE:

 

  1. das Bezirksamt gemäß § 19 BezVG aufzufordern, die Kitas, Schulen und Sportverbände im Bezirk Altona – ggf. in Kooperation mit der Behörde für Umwelt und Energie – über die kleinteilige besondere Luftbelastung vor Ort zu informieren.

 

  1. die Behörde für Umwelt und Energie gemäß § 27 BezVG aufzufordern, in Kooperation mit dem Bezirksamt Altona mit dem Start-up „Breeze Technologies“ ein Pilotprojekt für den Bezirk Altona zu entwickeln und durchzuführen, um die kleinteiligen Sensoren für Institutionen zur Verfügung zu stellen. Die Behörde für Umwelt und Energie und das Bezirksamt stellen sicher, dass sich die Institutionen für eine solche kleinteilige Messstation bewerben können.

 

  1. das Bezirksamt gemäß § 19 BezVG aufzufordern, für dieses Pilotprojekt 25.000 Euro vorrangig durch Einwerbung entsprechender Zuschüsse bei den zuständigen Fachbehörden des Senats bereitzustellen. Die Bezirksamtsleiterin wird gebeten, sich persönlich beim Senat für eine Finanzierung des Pilotprojekts aus dem Etat der Fachbehörde einzusetzen.

 

  1. dem fachlich zuständigen Ausschuss für Umwelt, Verbraucherschutz und Gesundheit der Bezirksversammlung durch Bezirksamt und Behörde für Umwelt und Energie über das Pilotprojekt nach einem Jahr Bericht zu erstatten.

 

 

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