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Keine Entwicklung auf Grundlage des „Masterplans Naturwildpark Klövensteen“ Dringlicher Antrag der SPD-Fraktion

Antrag öffentlich

Sachverhalt

Das Wildgehege Klövensteen als Naturerlebnisraum ist eines der wichtigsten Naherholungsgebiete Hamburgs. Für die Bezirksversammlung Altona hat der Erhalt und die behutsame Entwicklung des Wildgeheges Klövensteen eine hohe Bedeutung. Die kontrovers geführten Diskussionen über die Zukunft des Naturraums verdeutlichen, dass diese behutsame Entwicklung nur im Rahmen einer möglichst breiten Bürgerbeteiligung vor Ort diskutiert und gestaltet werden kann und nicht an Hand schwer vermittelbarer Projektideen über einen langen Zeithorizont. Die künftige und nachhaltige Gestaltung des Klövensteens muss sich dabei auch an einer ökologisch verträglichen Ausrichtung des Geheges im Naturraum Klövensteen, insbesondere auch mit dem FFH Gebiet Schnaakenmoor, orientieren.

 

Vor diesem Hintergrund beschließt die Bezirksversammlung Altona:

 

  1. Der „Masterplan Naturwildpark Klövensteen“ stellt für die weiteren Beratungen und Entscheidungen zur Entwicklung des Wildgeheges bzw. des Forst Klövensteens keine Grundlage dar. Das Bezirksamt wird gem. § 19 Bez.VG. aufgefordert, den „Masterplan Naturwildpark Klövensteen“ der „danpearlman Erlebnisarchitektur GmbH“ vom 11. Dezember 2017 zu stoppen, das heißt, dass die Bezirksorgane des Bezirksamts Altona keine in ihre Zuständigkeit fallenden Maßnahmen oder Entscheidungen treffen und keine in ihrem Ermessen stehenden Genehmigungen erteilen, aufgrund derer im Gebiet des Klövensteens, insbesondere des Wildgeheges Klövensteen, Bauvorhaben oder vergleichbare Vorhaben auf der Basis des oben benannten "Masterplans Naturwildpark Klövensteen" beauftragt oder errichtet werden und mit dem Vollzug solcher Maßnahmen, Entscheidungen oder Genehmigungen nicht beginnen und diese auch nicht fortsetzen.

 

  1. Notwendige Sanierungsmaßnahmen zur Sicherstellung des laufenden Betriebes, insbesondere zur Verbesserung der Haltungsbedingungen für die vorhandenen Wildtiere, sind vor Ausschreibung bzw. Vergabe im Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport zur Entscheidung vorzulegen. Das Gespräch mit den Fachverbänden ist in der Planungsphase zu suchen.

 

  1. Unabhängig von den notwendigen Sanierungsmaßnahmen wird das Bezirksamt gem. § 19 Bez.VG. gebeten, für das Wildgehege Klövensteen kurzfristig eine öffentliche Toilette einzurichten.

 

  1. Weiterhin wird das Bezirksamt gem. § 19 BezVG gebeten, zeitnah die Gespräche zur Verlängerung des Pachtvertrages mit dem Betreiber der vor Ort befindlichen Gastronomie "Kleine Waldschänke" zu einem positiven Abschluss zu bringen, um für den Betreiber der "Kleinen Waldschänke" Planungssicherheit zu schaffen.

 

  1. Die von der Bezirksversammlung bereits beschlossene Beteiligungsveranstaltung soll als ergebnisoffene Veranstaltung durchgeführt werden, in deren Verlauf a) über das aktuelle betriebswirtschaftliche und waldpädagogische Konzept des Wildgeheges transparent informiert wird und b) moderiert unter Einbeziehung interessierter Bürgerinnen und Bürgern insbesondere aus Rissen sowie fachkundiger Expertinnen und Experten aus Verbänden und Verwaltung Ziele sowie Vorschläge für die künftige, nachhaltige Gestaltung und behutsamen Entwicklung des Wildgeheges erarbeitet werden sollen. Der Ablauf dieser Beteiligungsveranstaltung ist ebenso wie die Einladung und der Einladungsverteiler mit den Fraktionen der Bezirksversammlung Altona abzustimmen.

 

  1. Die Ergebnisse der Beteiligungsveranstaltung sowie die Bemühungen zu Ziffer drei und vier des Petitums werden im Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport vorgestellt.

 

Anhänge

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