21-1638

Innovativer Betriebshof Stellinger Moor

Sitzungsvorlage öffentlich

Sachverhalt

Die Hamburger Stadtentwässerung AöR beabsichtigt auf dem ca. 15 ha großen Areal Stellinger Moor, gelegen zwischen der Bundesautobahn A7, der Schnackenburgallee sowie der Grünverbindung zwischen dem Altonaer Volkspark und der S-Bahn-Stellingen, den  vorhandenen Standort der städtischen Ver- und Entsorgungsbetriebe in Teilen neu zu strukturieren und auf Potenzialflächen mit einer Gesamtflächengröße von ca. 50.000 m² einen zeitgemäßen innovativen Betriebshof zu entwickeln.

 

Hintergrund ist, dass die anhaltende dynamische Entwicklung Hamburgs auch bei den Ver- und Entsorgungsbetrieben Hamburgs zu erhöhten Personal- und Platzbedarfen führt. Daher haben sich fünf städtische Unternehmen (Hamburg Wasser, Stromnetz Hamburg, Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein, Wärme Hamburg und die Stadtreinigung Hamburg) zusammen getan und wollen auf den Flächen des ehemaligen Klärwerkes Stellinger Moor die Errichtung eines gemeinsamen, nachhaltigen, innovativen Betriebshofes voran bringen. 

 

Das Entwicklungskonzept Stellinger Moor (ESM) ist Teil des Koalitionsvertrages. Darin heißt es: „Auf Teilflächen des ehemaligen Klärwerks Stellinger Moor soll ein gemeinsames Nutzungskonzept der städtischen Unternehmen entwickelt werden, das eine vollständige Wärmeversorgung aus Erneuerbaren Energien, anspruchsvolle Energiestandards und nachhaltige Materialien beim Bau ebenso beinhaltet wie ein nachhaltiges Mobilitätskonzept. So wird exemplarisch eine optimierte, innovative und an den Entwicklungs- und Klimaschutzzielen der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) im Bereich der wachsenden Stadt und des öffentlichen Lebens orientierte Flächennutzung erreicht.

 

Das Plangebiet befindet sich innerhalb des Betrachtungsraumes des derzeit in Bearbeitung befindlichen „Nachhaltigen Entwicklungskonzeptes Gewerbe- und Industriestandort Schnackenburgallee“ (ein Zwischenstand dieses Konzeptes wurde dem Ausschuss am 20.01.2021 vorgestellt). Aus der Entwicklung des städtischen Betriebshofes als Leuchtturmprojekt können sich insofern Synergien und Ausstrahlungseffekte auf den umgebenden Gewerbe- und Industriestandorte ergeben.

 

Zur Entwicklung eines gemeinsamen Masterplanes für den innovativen Betriebshof haben die städtischen Unternehmen ihre Nutzungsbedarfe ermittelt und unter Federführung der Hamburger Stadtentwässerung folgendes Verfahren auf den Weg gebracht:

 

 

Städtebaulich-freiraumplanerisches Gutachterverfahren als kooperatives Verfahren mit Mehrfachbeauftragung, Werkstattgesprächen und Endpräsentation und vier teilnehmenden Planungsteams.

 

Das Gutachterverfahren soll auf Grundlage einer eingehenden analytischen Auseinandersetzung mit den Potenzialen des Gebietes und den Bedarfen aus dem Nutzungsprogramm ein übergeordnetes innovatives und nachhaltiges Leitbild für eine abgestimmte und konsistente, zukunftsfähige städtebauliche und landschaftsplanerische Gesamtentwicklung des Betriebshofes liefern. Es sind kreative, gesamtheitliche Lösungen gefragt, die eine effiziente Flächennutzung in Verbindung mit einer hohen Nachhaltigkeit zu einem qualitativ hochwertigen und dem Standort angemessenen Städtebau vereinen.

 

Ziel des Verfahrens ist die Erarbeitung eines Masterplanes und eines Gestaltungshandbuches zur weiteren Entwicklung des gemeinschaftlichen Betriebsstandortes unter Berücksichtigung der Nutzungsbedarfe, der Mobilitätsflächen, der Nachhaltigkeit und der städtebaulichen Qualität. Die Entwürfe sollen Lösungsansätze aufzeigen, wie die Ziele städtebaulich, freiraumplanerisch und mobilitätsbezogen zu einem räumlichen Gesamtkonzept zusammengeführt und konkretisiert werden können. Die Rahmenbedingungen für den Betriebsstandort sind dabei innovativ zu interpretieren und in eine nachhaltige städtebauliche Vision zu übersetzen.

 

Um der Komplexität gerecht zu werden, sollen die beauftragten Planungsteams mit Städteplaner*innen, Freiraumplaner*innen, Verkehrsplaner*innen und Nachhaltigkeitsexpert*innen ein breites Kompetenzspektrum abdecken.

 

Für das Verfahren sind folgende Termine vorgesehen:

Versand der Unterlagen ab 05.02.2021

Rückfragen   bis 11.02.2021

Rückfragenkolloquium   19.02.2021

Zwischenpräsentationen  29.03.2021 und 26.04.2021

Abgabe der Arbeiten   25.05.2021

Jurysitzung    16.06.2021

 

Das Aufgabenpapier findet sich derzeit in der Abstimmung und wird nachgereicht. Im Planungsausschuss wird die Aufgabenstellung durch den Auslober vorgestellt.

 

Anhänge

Innovativer Betriebshof Stellinger Moor – Plangebiet

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