20-4887

Information zur Stellungnahme des Jugendamtes zum OKJA Berichtswesens 2017 Mitteilungsdrucksache des Amtes

Mitteilungsdrucksache öffentlich

Sachverhalt

Stellungnahme des Jugendamtes Altona zum Berichtswesen 2017 - 

Offene Kinder- und Jugendarbeit/ Jugendsozialarbeit (narrativer Teil)

 

1. Veränderungen im Berichtsjahr

1.1. Entkommunalisierung von Einrichtungen bzw. Stellen (Bitte Namen der Einrichtung und des Trägers nennen)

Im Jahr 2017 wurden in Altona keine Einrichtungen der OKJA / Jugendsozialarbeit entkommunalisiert.

 

1.2. Einrichtungen, die aus der öffentlichen Förderung für OKJA genommen wurden (Bitte Namen der Einrichtung und des Trägers nennen und begründen.)

Im Jahr 2017 wurden in Altona keine Einrichtungen der OKJA / Jugendsozialarbeit aus der Förderung genommen.
 

1.3. Einrichtungen, die neu in die öffentliche Förderung für OKJA aufgenommen wurden (Bitte Namen der Einrichtung und des Trägers nennen und begründen.)
 

In 2017 wurde keine neue Einrichtung in die Förderung aufgenommen. Es wurde allerdings das Projekt „Aufsuchende Jugendsozialarbeit in Altstadt Nord“ aus Restmitteln bedarfsgerecht weitergeführt und es wird  weiter versucht, es in die Regelförderung mit aufzunehmen.

Des Weiteren wurden aus Restmitteln  diverse Stellenanteile erneut gefördert, um Mehrbedarfe für weitere 11 Monate in 2017 abzudecken,  eine 0,75 Stelle Erzieher*in im SPH Zeiseweg sowie  Unterstützung des SPH Alsenpark durch einen freien Träger, Jungenarbeit im Stadtteilkulturzentrum Haus Drei e.V., Aufstockung der Jugendsozialarbeitseinrichtung Netzestraße mit jeweils einer 0,5 Erzieher/Erzieher*innenstelle. Zur Umsetzung einer Wochenendöffnung auf dem Bauspielplatz in Bahrenfeld wurde dem Mehrbedarfsantrag des neuen Träger Großstadt Mission GmbH von 0,5 Stellenanteilen Erzieher entsprochen.

Je nach Bedarfslage-Entwicklung und Restmittel-Budget hat der Jugendhilfeausschuss einer Verlängerung der Maßnahmen über die 11 Monate in 2017 hinaus zugestimmt.

 

2. Weitere Entwicklungen im Berichtsjahr

2.1. Kurzbeschreibung der Beteiligungen des Jugendhilfeausschusses und junger Menschen in den Sozialräumen bei bezirklichen Planungen

Der JHA erhält regelhaft  Informationen zur Schulbau -und Stadtteilentwicklung (soweit sie dem Bezirk bekannt sind), da diese Planungen Auswirkungen auf die Jugendhilfe haben, insbesondere aufgrund der umfangreichen Kooperationsprojekte mit Schulen im Bereich der OKJA und der SAJF Projekte.

Im Jugendhilfeausschuss sowie im Unterausschuss Haushaltsangelegenheiten werden Mitteilungen zu allen Haushaltsrelevanten Themen diskutiert. Die Träger reichen Einzelanträge auf Mehrbedarf ein, die ebenfalls alle im Unterausschuss diskutiert und im JHA beschlossen werden.

In der AG §78 ist das Thema Jugendhilfeausschuss mit Jugendhilfeplanung regelhafter Informationstop. Alle öffentlichen Vorgänge werden hier diskutiert, damit es zu einer Beteiligung und einem Wissenstransfer in die Einrichtungen der OKJA kommt.

Mit Hilfe der Abteilung Integrierte Sozialraumplanung (SR) konnte ein Beteiligungsprojekt Jugenddialog Rissen zur Entwicklung von Jugendhilfe in Rissen eingerichtet werden. Dies soll helfen die Jugendlichen aus Rissen mit den geflüchteten aus der Wohnunterkunft gemeinsam zu einer Bedarfsermittlung zu aktivieren.

Beteiligung /Partizipation findet sich seit vielen Jahren als bezirklicher Schwerpunkt in den Leistungsvereinbarungen bzw. Zweckbeschreibungen jeder Einrichtung der OKJA. Dazu entwerfen die Projekte jährlich neue Handlungsziele und entwickeln mit der SMART Methode konkrete Umsetzungsaktionen mit Erfolgskontrollen. Gleichzeitig ist Partizipation ein Grundsatz in der Offenen Kinder und Jugendarbeit, insofern eine Querschnittsaufgabe.

Da die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Altona im §33des Bezirksverwaltungsgesetzes verankert ist, hat sich die Jugendhilfe hier verpflichtet regelmäßig über Beteiligungsprojekte in Altona zu berichten. Dazu wird jährlich eine Dokumentation gedruckt, die fachamtsübergreifend alle besonderen Maßnahmen standardisiert erfasst. Der Bezirk gründete eine AG nach §33, an dem auch KJ-L beteiligt ist. Die Politik gründete ebenfalls eine solche AG, die sich zum Ziel gesetzt hat, den §33 im Fokus zu behalten.

 

2.2. Planungsräume zur Jugendhilfeplanung (Nennung der Planungsräume und mit Blick auf planerische Konsequenzen, Beschreibung von Änderungen der Zuschnitte oder der Sozialstruktur einzelner Planungsräume, Beschreibung von Maßnahmen der Jugendhilfeplanung auf Planungsraumebene)

 

Planungsraum Altona Altstadt

Die Schulbauentwicklung im Struenseequartier hat einige Familien im Stadtteil verunsichert, da die Stadtteilschule einem Gymnasium weichen musste. Nach einer -vom Bezirk unter engagierter Beteiligung vieler Initiativen und Bürger*innen geplante Wohnungsbebauung- wurde zugunsten eines französischem Gymnasium die Entscheidung getroffen.

Im benachbarten Straßenzug plant  die Kirchengemeinde St. Trinitatis in einem großen Projekt neue Einrichtungen der Verwaltung, wie auch Gebäude für Soziale Projekte, z. Bsp. eine KITA.

Parallel dazu gibt es eine Grünzugplanung seitens der Stadtteilentwicklung, die einen Umzug des Bauspielplatzgebäudes gleich neben der Kirchengemeinde nötig machen würde. 

Ebenfalls gibt es Planungen zur Verlegung der Straßensozialarbeit in Altstadt, die von der Entstehung des neuen Gymnasiums betroffen sind. Das Jugendamt plant in diesem Zusammenhang ab 2021 die Straso zentraler in den neuen Stadtteil „ Mitte Altona“ zu verorten.

In 2017 wurde in Altstadt mit einem Umfang von 32 Wochenstunden, die ehemalige vollumfängliche Stelle für Suchtprävention, auf Wunsch des Planungsraumes in eine Stelle zur Initiierung von Jungenarbeit in Altstadt umgewandelt. Die Auswertung liegt leider noch nicht vor, allerdings wurde bereits bei Einrichtung dieser Aufgabe von einem 2jährigen Pilotprojekt ausgegangen, sodass erst in 2019 mit einer Erfolgsauswertung zu rechnen ist, die weitere Weichen für Altstadt stellen kann.

Die Bevölkerungszahlen aus Dezember 2017 bahnen den Weg für einen neuen Blick auf Altstadt. Offensichtlich haben die RISE Projekte sowie die Jugendhilfe und nicht zuletzt die städtebaulichen Veränderungen  über viele Jahre hinweg bewirkt, dass die soziale Brisanz in diesem Planungsraum deutlich zurück gegangen ist, was in der weiteren Jugendhilfeplanung zu bedenken sein wird.

Aktuell wird für den Planungsraum Altona Altstadt eine Sozialraumbeschreibung erarbeitet, in der alle Prozesse für eine Gesamtbewertung zusammengeführt werden. Auf dieser Grundlage werden weitere Planung erfolgen können. 

 

Planungsraum Altona Nord

Im Planungsraum Nord sind in 2017 zwei Unterkünfter Geflüchtete (eine örU mit 80 Plätzen)entstanden. Eine EA am Kaltenkirchener Platz (für schutzbedürftige Frauen mit 150 Plätzen), ganz in der Nähe des Aktivspielplatzes und des Spielhauses Alsenpark.  Die Kooperationen mit den nahe gelegenen OKJA Einrichtungen gestalteten sich nicht immer leicht aber zunehmend besser, sodass die Ausflüge und Ferienaktionen der OKJA Einrichtungen auch von geflüchteten Kindern gut besucht wurden.  In der EA hat der ASD auffällig zahlreiche und intensive Einsätze.

Kinder aus der EA konnten zahlreich an den Ausflügen der OKJA Einrichtungen und an anderen Angeboten teilnehmen. Die Lehrerin der EA führt ihren Unterricht einmal in der Woche im nahe gelegenen Spielhaus am Vormittag durch und wird von einer Erzieherin des Spielhauses unterstützt. Hier kann von einer gelungenen Netzwerkaktivität gesprochen werden.

 

Mit der Entstehung der neuen Mitte Altona rund um den Bahnhof und dem neu ab 2010 zu erschließenden Holsten-Wohnquartier auf der weitläufigen Brauereifläche wird der Planungsraum viele neue Bürger*innen mit zahlreichen Familien bekommen und damit wird auch die Zahl der Besucher*innen der OKJA Einrichtungen steigen. Weitere neue Jugendhilfeplanungsaufgaben kommen auf die KJ Abteilung zu, weitere Planungs- Beteiligungsverfahren müssen begleitet werden.

Die kleinräumige Jugendhilfeplanung sieht vor, dass eine Jugendeinrichtung am Rande zu Eimsbüttel, der Jugendtreff Nord ab 2019 zur Verstärkung der Angebote im jetzigen Spielhaus Zeiseweg umgesteuert wird, sodass die Weiterentwicklung in Richtung „Kinder- Jugend-und Familienzentrum“ angegangen werden kann. Diese Steuerung ist bereits im JHA bekannt und im Planungsraum abgestimmt.

 

Planungsraum Ottensen

Ottensen steht vor Herausforderungen auf Grund der intensiven Verdichtung durch Wohnungsbebauung. Die Bevölkerungszahlen zeigen einen immensen Anstieg auch bei den unter 18jährigen. Die umliegenden Schulen verzeichnen steigende Anmeldungen, müssen aus- und umbauen.  Ottensen gehört zu den „angesagten“ Quartieren. Sozialwohnungen fallen zum Teil aus der Bindung. Die Tendenz, dass sich große Familien in immer kleineren Wohnungen beherbergen, steigt und damit auch der Bedarf an öffentlichen Aufenthaltsflächen für Kinder und Jugendliche.

In der Schulregion (in der dieser Planungsraum liegt) zwischen der S-Bahn-Linie 3 und der Autobahn besteht ein Bedarf an drei zusätzlichen Grundschulstandorten.

 

Planungsraum Bahrenfeld

Der Planungsraum sieht sich unter einer hohen Belastung durch zahlreiche Wohnunterkünfte für Geflüchtete. Das Thema Integration steht hier an vorderster Stelle. Aufgabe der Jugendhilfeplanung wird sein, zukünftig zu Gunsten von Bahrenfeld umzusteuern. Es braucht hier mehr verbindliche Projekte, die niedrigschwellige Angebote und Einzelfallbetreuung fachlich  versiert vereinen können, Träger mit hoher interkultureller Kompetenz sind angefragt.

Bahrenfeld wird in den kommenden Jahren erheblichen Veränderungen aufweisen. Es ist die Bebauung der Trabrennbahn (Planung vor Entscheidung des Wissenschaftsstandortes 1000 WE plus Schulstandort) und darüber hinaus ein neuer Wissenschaftsstandort für die MINT cher im Zusammenhang mit DESY in der Planung. Auch die Umsetzung des Autobahndeckels wird Auswirkungen auf die Stadtteilstruktur haben. Eine Nachverdichtung durch die Bebauung von Kleingartenflächen ist ebenfalls in Planung. 

Die Konzentration der örU mit 4 Unterkünften seit 2016 mit insgesamt 2.500 Menschen mit Fluchthintergrund und ca. 205 Kindern im Alter von 6-16 Jahren und ca. 40 Jugendlichen im Alter von 16-18 Jahren, sowie der Unterkunft Sibeliusstraße, mit ca. 250 Plätzen, vielen Kindern und einer Bewohnerschaft mit erheblichen psychischen Belastungen, stellt erhebliche fachliche Anforderungen an die OKJA-Mitarbeiter*innen.

 

Planungsraum Groß Flottbek / Othmarschen

Der Planungsraum zeigt sich mit  einer gut besuchten und engagiert arbeitenden Einrichtung der OKJA, einem Bauspielplatz weiterhin unauffällig.

 

Planungsraum Lurup

Lurup ist nach Auswertung der sozialen Indikatoren des Altonaer Verteilungsmodells fortgesetzt ein Stadtteil mit viel Bedarf an Jugend- und auch der Suchthilfe. Die Strassensozialarbeit ist eine wichtige Anlaufstelle für die Beratung im Lebensalltag von jungen Menschen, insbesondere für die Ausrichtung der Themen: Schulabschlüsse, Qualifizierung und beruflicher Werdegang.

Der Schulbau der Stadtteilschule Lurup mit dem integriertem Kinder- und Familienangebot (Community-Center) hat seine Vorplanungen abgeschlossen. Die Umsetzungs- und Bauphase liegt zwischen 2020/2021. Das Jugendamt plant, die SHA-Angebote, Angebote der Gesundheits- und Frühen Hilfen im Community-Teil der Schule mit anzusiedeln.

Im OKJA Bereich hatte während 2017 der DKSB große Probleme die Stelle im Mädchentreff Lurup nach zu besetzen, dadurch konnte das Angebot nur eingeschränkt angeboten werden. Der Fachkräftemangel zeigt sich vor allem in den Regionen, die nicht an das S- oder U-Bahn-Netz angeschlossen sind. Hier sinkt die Attraktivität durch lange Arbeitsplatzanreise.

In Lurup hat in den vergangenen Jahren eine erhebliche bauliche Nachverdichtung  stattgefunden, die bezogen auf den gesamten Stadtteil in den letzten 5 Jahren zu einem Bevölkerungszuwachs in der Altersgruppe der unter 18 jährigen von knapp 8 % geführt hat. Allein im Sozialraum Lurup Zentrum ist der Anteil dieser Altersgruppe um  knapp 18% gestiegen.

Planungsraum Osdorf

Das Bezirksamt hat aufgrund des Fachkräftemangels die Leitungsstelle für das HdJ Osdorf dreimal ausgeschrieben. Das Angebot im HdJ konnte zeitweise nur eingeschränkt stattfinden. Der Schulbau mit dem integrierten HdJ Bau nimmt in 2018 nach weiteren politischen Entscheidungen verstärkt die Umsetzungsplanungen auf.

Der Verein Spielhaus Bornheide kündigte 2017 Planungen an, die Trägerschaft per Fusion mit dem Verband Offene Kinder und Jugendarbeit r das Spielhaus in Osdorf abzugeben. Der JHA wurde ausführlich informiert. Die Fusion konnte aus organisatorischen Gründen  erst jetzt in 2018 umgesetzt werden.

 

Planungsraum Iserbrook

Im  Planungsraum hat die Kirchengemeinde ihre Offene Jugendarbeit nach Zusammenlegung mit der KGM Sülldorf auf die Fläche des Gemeindehauses in Sülldorf verlagert, welches nunmehr ein Angebot für die Jugend in Sülldorf zur Folge hat. Lediglich der Kletterturm ist in Iserbrook verblieben und bietet im Sommer gute Möglichkeiten für Kletteraktionen in Kooperation.

Planungsraum Rissen

Mit Hilfe der Abteilung Integrierte Sozialraumplanung (SR) konnte ein Beteiligungsprojekt Jugenddialog Rissen zur Entwicklung von Jugendhilfe in Rissen eingerichtet werden. Das Jugendzentrum Rissen bildet hierbei eine zentrale Anlaufstelle für Jugendliche aus Rissen sowohl aus der Wohnunterkunft Sieversstücken.

Im Planungsraum Rissen wird die UPW (Unterbringung Perspektive wohnen für Menschen mit Fluchthintergrund mit 300 Plätzen an der Suurheid realisiert. Im ersten Bauabschnitt entstehen 137 Wohneinheiten, von denen 70Wohneinheiten öffentlich rechtlich Unterkünfte sind. Im 2. Bauabschnitt werden weitere 350 Wohneinheiten in erster Linie für Familien gebaut. Hier wird auch durch das Programm der SAGA „Endlich meins“, für Familien mit mittleren Einkommen die Möglichkeit geschaffen, nach 5 Jahren Mietwohnen, Eigentum zu erwerben.

Darüber hinaus sind in Rissen weitere größere Bauvorhaben in der Planung, sowie der Ausbau der Magistralen. Für Rissen werden diese Entwicklungen insgesamt einen erheblichen Bevölkerungs-    anstieg mit sich bringen. Die  Jugendlichehilfeplanung  steht hier vor der Herausforderung eine neue soziale Infrastruktur zu entwickeln. Ein Hinweis an die BSB für den Bedarf weiterer Schulplätze ist bereits erfolgt.

 

Planungsraum Schanze

Im Rahmen der Verdichtung durch Wohnungsbebauung gibt es Diskussionen, das Gelände der MädchenOase zu verlagern. Allerdings fehlen die Flächen, die für eine Verlagerung notwendig wären. Das Konzept eines Ökoprojektes benötigt Grünflächen, die in der Schanze rar sind, daher wird es eine Herausforderung werden, alternative Standorte zu finden. Das Projekt ist gut vernetzt, kooperiert mit den beiden nahe gelegenen Grundschulen sehr erfolgreich und bietet wertvolle Angebote für geflüchtete Mädchen.

 

 

2.3. Einschätzung zu den bezirklichen Ergebnissen hinsichtlich

2.3.1. Kooperationen

a) mit Schulen

Fast alle OKJA Einrichtungen kooperieren auch in 2017 mit Schulen und unterstützen diese mit Angeboten am Nachmittag, stellenweise laufen auch Kurse am Vormittag, die von der OKJA ausgerichtet werden. damit wird die Zusammenarbeit mit der wichtigen Sozialisationsinstanz Schule immens gestärkt. Sozialräumlicher Austausch findet hier regelhaft statt. Die Schule wird motiviert in den Sozialraumteams mitzuwirken.

 

b)   mit Sozialräumlichen Angeboten der Jugend- und Familienhilfe

Es ist inzwischen für alle OKJA Träger selbstverständlich, sich an SAJF Projekten zu beteiligen. Alle OKJA Einrichtungen kooperieren aktiv im Stadtteil und/oder nehmen an den Sozialraumteams teil. Die SRT setzen eigenständig Gelder für Projektbausteine ein.   In der AG §78 SGB VIII Offene Kinder- und Jugendarbeit Altona ist das Thema  „SHA“ weiterhin  ein Standard-TOP. Hier diskutieren die Träger über die unterschiedlichen Berichtswesen und Förderbedingungen. Die Trägervertreter*innen plädieren mehrheitlich dafür, keine zweiteilige Förderung für einzelne Einrichtungen vorzunehmen, sich stattdessen pro Einrichtung auf eine Finanzierungsform und damit klare inhaltliche Ausrichtung festzulegen.

 

 

c)      mit Jugendverbänden

Die Jugendverbandsarbeit bleibt nach wie vor eine auf ehrenamtliches Engagement angewiesene Säule innerhalb der Angebote für Kinder und Jugendliche, die sich einem fachlichen Controlling vor Ort entzieht. Sie zeichnet sich durch hohen persönlichen Einsatz von fachfremden Jugendlichen und Erwachsenen aus. Bei Visitationen wurden oft leere Räume oder sehr kleine Gruppen in dem „Ottenser Gruppenheim“ angetroffen. Die Gruppenleitungen äerten, dass die Räume nur bei schlechtem Wetter genutzt würden und zahlreiche Gruppenveranstaltungen bei gutem Wetter draußen stattfänden. Außerdem würden Gruppen relativ häufig ausfallen, wenn die Ehrenamtlichen Kräfte erkrankten oder andere Termine hätten.

Die Jugendverbandsarbeit zeigt sich in Altona sehr breit aufgestellt mit zahlreichen Dependancen. Projektkooperationen mit der OKJA sind uns (außerhalb von der gemeinschaftlichen Raumnutzung im Spielhaus Zeiseweg) nicht bekannt.

 

d) mit sonstigen relevanten Institutionen

Die OKJA Altona kooperiert seit Jahren mit allen anderen Projekten, die sich mit Kindern und Jugendlichen, mit Familien rund um den Sozialraum professionell beschäftigen. Der sozialumliche Ansatz bietet den fachlichen Hintergrund für diese breite Aufstellung, die sich in Richtung Synergienutzung für alle Beteiligten positiv auswirkt.

Vernetzungen  zwischen den Bauspielplätzen, Spielhäusern und einigen Kitas, zwischen Jugendeinrichtungen und Sportvereinen und diversen Beratungsstellen gehören zum Alltag in der OKJA.

 

 

 

2.3.2 Beteiligung junger Menschen in den Einrichtungen

Der Bezirk hat eine Berichtspflicht gegenüber der Bezirksversammlung, die im Rahmen fachamtsübergreifender Beteiligungsprojekte anlässlich bezirklicher Planungen erfasst werden. 

Auch in 2017 erstellte die Arbeitsgruppe nach §33 BezVG einen gesonderten Bericht zu Beteiligungsverfahren im Bezirk Altona. Hier hat die OKJA ihren Beitrag geleistet.

Sehr erfolgreich laufen Beteiligungsprozesse im Rahmen der geplanten Neubauten Haus der Jugend Osdorf und Jugendclub Struenseestraße innerhalb der Besucherschaft.

Beteiligung wird in den Sachberichten der OKJA Projekte in der Regel als Querschnittaufgabe fachlich dargestellt und weniger als besonderes Projekt, es sei denn, es geht um räumliche Neugestaltung oder Programmgestaltung.

 

2.3.3 Geschlechterreflektierende Arbeit

Die Entwicklung der Jungenarbeit im Sozialraum Altstadt Süd wurde nach einstimmigem Votum der Planungsraumträger umgesetzt, allerdings liegt die Erfolgskontrolle noch nicht vor, sodass eine Weiterführung des Projektes über 2018 hinaus noch nicht feststeht.

Der Mädchenarbeitskreis Altona veranstaltete wieder den Erlebnistag für Mädchen und junge FrauenOhne Wenn und Aber“ mit begeisterten Teilnehmerinnen.

Das Hamburg weite sog. „dchen-Spektakel“ konnte als Musikfestival für Mädchen und junge Frauen ebenfalls wieder in Altona stattfinden. Angeboten wurden wieder zahlreiche Workshops, Bühnenprogramm, Spielaktionsgeräte und Mitmachaktionen für Mädchen und junge Frauen. Das Projekt zeigt hervorragende Netzwerkarbeit und wird jährlich, hauptsächlich mit Mitteln aus der Fachbehörde umgesetzt. Die Altonaer Zuwendung konnte auch in 2017 einen Beitrag zur Gesamtfinanzierung leisten.

Auch in der Region 2 konnte in diesem Jahr wieder ein Mädchen-Aktionstag stattfinden, an dem zahlreiche Mädchen und junge Frauen aus Osdorf, Lurup und Umgebung teilgenommen haben.

 

2.3.4 Vielfalt und Inklusion

Die Integration beginnt in den Einrichtungen bereits im frühen Kindesalter, zum Beispiel im Rahmen der sprachlichen Frühförderung oder aber Begegnung der unterschiedlichen Kulturen, insbesondere bei Festtagen (Zuckerfest, Ostern, Ramadan, etc.).

Zur Förderung von Vielfalt und Inklusion in Altona sollen die OKJA Einrichtungen zum Abbau von Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und alltäglicher Diskriminierung beitragen. Die pädagogischen Konzepte dokumentieren die offene Haltung, die zur Umsetzung dieses Auftrages von zentraler Bedeutung ist.

  • rderung von besonderen Maßnahmen gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus in Schulen und der offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen  durch die BASFI (Workshops).

 

  • rderung von internationalen Begegnungen mit jungen Menschen aus anderen Ländern durch die BASFI (Deutsch-französischer Jugend-Austausch / Fachkräfteaustausch).

 

 

2.3.5 Gesundheitsförderung und Suchtprävention

Die bezirkliche Koordination zur Suchtprävention in Altona erfolgte auch in 2017 weiterhin durch den Träger GWA St. Pauli. Der dortige Kollege hat zudem die Organisation des Mitternachtssportangebotes für ältere Jugendliche und junge Erwachsene als Präventionsangebot inne und sorgt seit Jahren für weitere Suchtpräventionsangebote  in Altona.

Zur Gesundheitsförderung tragen die OKJA Einrichtungen in der Regel mit ihren zahlreichen gesunden Koch- und Sportangeboten bei. Auch die Gesundheitsförderung wird in der OKJA als Querschnittaufgabe wahrgenommen.

 

2.3.6 Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz (gemäß § 14 SGB VIII)

Kinder- und Jugendschutz ist eine Querschnittsaufgabe der OKJA Einrichtungen. Die Schutzkonzepte der Träger wurden von unserer Kinderschutzfachkraft geprüft und in Rückkopplung mit den Trägern optimiert.

Die Träger haben sich alle verpflichtet ihre Schutzkonzepte regelmäßig zu überarbeiten und werden diese parallel zu ihren allgemeinen pädagogischen Konzepten in der jeweils aktualisierten Form vorlegen.

 

2.3.7 Schutz von Minderjährigen

Die Kinder und Jugendlichen, die aus den Wohnunterkünften für Geflüchtete in die OKJA Einrichungen kommen, sind oft übermüdet oder aggressiv und leiden unter den engen Raumverhältnissen. Dies betrifft aber nicht nur die Geflüchteten. Wir haben auch zahlreiche junge Erwachsene zwischen 18 und 23 Jahren, die die kommunalen Einrichtungen besuchen und davon berichten ihr Bett mit dem Bruder und mit mehreren jüngeren Geschwistern einen Raum teilen zu müssen.

Das Thema: Schutz von Minderjährigen- insbesondere in Wohnunterkünften- wird mit F&W an „runden Tischen“ in Kooperation mit dem ASD aufgegriffen und befördert.

 

 

2.4. Steuerung der geförderten Angebote bzw. der Angebote in bezirklicher Trägerschaft (Einrichtungskonzepte, Qualitätsmanagement)

r jedes OKJA Projekt werden Anträge auf Fördermittel eingereicht, diese beinhalten einen Kostenplan mit genauen Angaben zu Art und Umfang der geplanten Ausgaben, Angaben zu den Eigenmitteln sowie die Zweckbeschreibung.  Eine fachliche Prüfung erfolgt. Eigenmittel werden in Abstimmung mit dem Träger festgelegt.

Die Jahresförderungen füllen dazu ein standardisiertes Formular aus, welches genaue Auskunft über den Umfang der Leistung bietet. So kann mittels Auswertung der Zweckbeschreibungen ein qualifiziertes Gespräch zur Ziel- und Leistungsvereinbarung mit der BASFI, bzw. eine gezielte Steuerung auf Planungsraumebene erfolgen. In der Zweckbeschreibung enthalten sind ebenfalls die bezirklichen Schwerpunkte, die Handlungsziele der Projekte sowie die daraus abgeleiteten SMART Erfolgskontrollen mit konkreten Einzelzielen. Bei allen Projekten mit einer Förderung oberhalb von 50.000€ erfolgt jährlich eine Auswertung im fachlichen Vermerk zum Verwendungsnachweis, der in INEZ eingestellt wird.

Die Steuerung von Öffnungszeiten in den Planungsräumen unterliegt allerdings  arbeitsrechtliche und personalfürsorgerische Grenzen. Immer häufiger ergeben Beteiligungsverfahren zu Öffnungszeiten, den Wunsch der Jugendliche nach Öffnungen am Wochenende. Aus gutem Grunde haben die Pädagog*innen aber das Recht auf zwei zusammenhängende freie Tage und im Bezirk dürfen die Kolleg*innen ohne Zustimmung des PR nicht regelhaft am Sonntag arbeiten. Hinzu kommt, dass in den meisten Einrichtungen lediglich zwei Hauptamtliche tätig sind, daher ist eine Lastenverteilung schier unmöglich. Altona hat sich sehr bemüht, Öffnungen an Wochenenden einzuführen, ist aber an den genannten Hindernissen häufig gescheitert. So bleibt es bei unregelmäßigen Projekten an den Wochenenden, die zwar nicht als regelmäßige Öffnungszeiten zählen, von den Kindern und Jugendlichen dennoch sehr begrüßt werden. Altona kommt so auf zahlreiche Angebotsstunden auch an den Wochenenden. Ein Kompromiss, den wir gerne eingegangen sind.

 

In Altona finden im Controlling Raster regelmäßig Fachgespräche mit den Teams der OKJA statt, diese sind in der Regel auf einen Anlass bezogen, z.B. aufgrund von Personalwechsel oder auch besonderen Bedarfen der Einrichtung. Alle fünf Jahre werden zudem die Konzepte der Einrichtungen überarbeitet, dies ist ein regelhafter Anlass für ein Trägergespräch. Parallel dazu besucht KJ-L mindestens einmal im Jahr jedes Projekt vor Ort, um sich ein Bild von der Arbeit vor Ort machen zu können. (Optimale Stellenbesetzung vorausgesetzt)

Alle OKJA Konzepte werden unter folgenden inhaltlichen Gesichtspunkten vor Ort oder im Trägergespräch diskutiert:

  • Ansprüche  zu den Arbeitsgrundsätzen: Gender  und Inklusion
  • Regelmäßige Veranstaltungen im und mit dem Stadtteil / Kooperation und Vernetzung /Wochenendöffnungen bezogen auf Samstag und Sonntag
  • Tagesausflüge, Freizeiten, Ferienfahrten
  • Gesundheitsförderung / Suchtprävention
  • Kinder- und Jugendschutz
  • Beteiligung
  • Internationale und interkulturelle Arbeit
  • Kooperationen im Stadtteil
  • Qualitätssicherung

 

 

 

Ein fachlich wertvoller Austausch findet jeden zweiten Monat in der AG§78 OKJA statt. Hier werden auch Untergruppen zur Bearbeitung von Fachthemen oder aktuellen Problemlagen gebildet, die lösungsorientiert für alle Einrichtungen Grundlagenarbeit leisten.

KJ-L prüft jeden Finanzierungsantrag individuell, hier entstehen auch schon im Vorfeld fachlich wertvolle Diskussionen. Es werden individuelle Erfolgskontrollen vereinbart (SMART Methode);  Sachberichte werden entsprechend der Vereinbarungen ausgewertet.

Die Planungsraumgespräche geben Auskunft über veränderte Bedarfe und bieten Raum für fachliche Diskussionen, die sich direkt auf die OKJA im Planungsraum beziehen.

 

2.5. Darstellung der Herausforderungen bei der Wahrnehmung der Fachaufgaben

Eine besondere Herausforderung ergibt sich aus der  Budgetproblematik, denn ohne Aufstockung der Rahmenzuweisung kann die politisch gewollte Integration der aus Restmitteln finanzierten Projekte nicht umgesetzt werden.

Hinzu kommt der Fachkräftemangel, der es erschwert, Personal für die OKJA zu gewinnen. Öffnungszeiten am Wochenende sind bei der beschriebenen Personaldecke schwierig, obwohl  diese von Kindern und Jugendlichen gefordert wird.

Eine bedarfsorientierte Planung ohne die notwendige finanzielle Flexibilität (Arbeitszeitregelungen, Pauschalierungen in der Zuwendung) stellt die OKJA vor Hindernisse, die es zu bewältigen gilt.

Der Zuzug vieler Menschen nach Altona ist erfreulich, Programme wie „wachsene Stadt“ berdern die Urbanität in den Quartieren. Andererseits entstehen zum Bevölkerungswachstum ohne Budgeterhöhung Fragen zur Finanzierung der kommenden Haushaltsjahre. Beispielhaft ist zu benennen, dass  Betriebskostensteigerungen pro Jahr von durchschnittlich 5%  zusätzlich zu den Tarifkostensteigerungen und Zuschlagszahlungen sich abzeichnen. Zu dieser Thematik würde sich das Bezirksamt mit der BASFI  in weiteren Planungsgesprächen gern austauschen.

 

3.Ausblick

3.1. Darstellung der Prioritätensetzung im Arbeitsfeld für 2018

Fortgesetzt beschäftigt sich die OKJA zentral mit dem Thema Integration und Inklusion der geflüchteten Familien. Inzwischen haben zahlreiche Pädagog*innen an Fortbildungen zum Thema Traumatisierung und die Folgen für betroffene Kinder und Jugendliche teilgenommen. Speziell in Bahrenfeld beschäftigt das Thema Integration weiterhin die OKJA Einrichtungen. Die im Juno23 tätigen Kolleg*innen sind inzwischen die Fachleute für Integration und Inklusion. Räume wurden umgewidmet, neue Räume geschaffen. Aus einem Abstellraum wurde ein weiteres Büro geschaffen, da mehr Personal über die Mehrbedarfsdrucksachen möglich wurde. Ein Musikraum wurde zum Schlafraum, weil die Kinder in den Wohnunterkünften unter Schlafmangel leiden und einfach Ruhe zum Schlafen brauchen.

Durch die Bebauung der Suurheid und auch Weiterbelegung der WUK Sieversstücken wird die OKJA vermehrt gefordert werden. Aufgabe wird auch hier nach der Integration, die Inklusion sein. Noch fehlt in Rissen die notwendige professionelle Infrastruktur der OKJA. Das Jugendamt hat derzeit eine Einrichtung, die von einer Initiative getragen wird. Hier wird es jugendhilfeplanerisch noch  weitere Ausbaubereiche zur sozialen Infrastruktur des Stadtteils geben müssen.

In 2018 wird sich die OKJA ebenfalls mit dem umfangreichen Lebensmittelkonsum der OKJA Einrichtungen beschäftigen. Das Thema: Hungrige Kinder. Dazu wird das Jugendamt eine Kooperation mit der Schulbehörde und dem bezirklichen Gesundheitsamt anstreben.

3.2. Darstellung der mittelfristigen Änderungsbedarfe der bezirklichen Schwerpunktthemen und der Ausrichtung der Angebotsformen (inkl. Darstellung der notwendigen Umsteuerungsprozesse und der Auswirkungen auf den Einrichtungsbestand)
 

 

Bezirkliche Schwerpunkte und Ziele für die Offene Kinder- und Jugendarbeit / Jugendsozialarbeit:

Der Bezirk Altona hat sich 2010 langfristig auf bezirkliche  Dezernat 3- Schwerpunkte verständigt, die für die Offene Kinder- und Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit seitdem eine Orientierung bieten sollen.

In jedem Planungsraum sollen jedes Jahr alle  Schwerpunkte professionell im Fokus stehen. Pro Einrichtung mussten mind. 3 Schwerpunkte und deren Ziele mit Erfolgskontrolle in die Zweckbeschreibung einfließen.

Eine aktive Beteiligung an Netzwerkarbeit zur Gestaltung einer bedarfsgerechten sozialen Infrastruktur (z.B. in SRT, RBK, Stadtteilgremien, Kooperation mit anderen Einrichtungen und Schulen usw.) soll zu allen Schwerpunkten stattfinden.

Schwerpunkte in 2017:

  • Kinder- und Jugendschutz und Gesundheitsförderung
  • Gendersensibilität
  • Partizipation
  • Übergänge gestalten
  • Inklusion

 

Jugendberufsagentur (JBA)

Die Jugendberufsagentur besteht im Rechtskreis des SGB VIII aus drei bezirklichen MitarbeiterInnen. Die dritte Stelle ist im Februar 2017 besetzt worden. Die Zielgruppe der Geflüchteten konnte somit ebenso betreut werden. Es wurde ab Mai 2017 eine Außensprechstunde in der Wohnunterkunft Sieverstücken einmal wöchentlich eingerichtet, um die Zugänge zur Jugendberufsagentur für geflüchtete Jugendliche zu vereinfachen. Dies diente ausschließlich zur Kontaktaufnahme und anschließenden Überführung in die Angebotsstruktur der JBA. Durch eine Veränderung der Struktur des Rechtskreises des SGB II ist die Leistungsabteilung, die für die JBA zuständig ist, in die Stresemannstraße umgezogen. Da es dauerhaft nicht gelungen ist zwei Eingangszonen zeitgleich zu besetzen, war die Eingang Zone an manchen Tage in der Woche nicht besetzt. Die Jugendlichen hatten somit einen erschwerten Zugang zum Hilfesystem. Die bezirklichen Mitarbeiter der JBA benötigen jetzt mehr Zeit durch die Begleitung zur Leistungsabteilung (Wartezeiten im Jobcenter).

Dieser erschwerte Zugang ist bereits an die Verantwortlichen herangetragen worden. Es wird nach Lösungen gesucht.

 

Straßensozialarbeit Altona

 

Der Bezirk hat vier Projekte der Straßensozialarbeit, die an unterschiedlichen Standorten verschiedene Zielgruppen betreuen. Die Vermittlung von Wohnraum und das Einsteuern in die Jugendberufsagentur im Rahmen von Einzelfallhilfen, ist in allen Straso-Projekten ein hoher Bestandteil der Arbeit.

 

Straßensozialarbeit Ottensen

Durch die Projekte der beiden Bauwagenplätze, der Wildwuchswelt und der eigenen Einrichtung, haben die beiden KollegInnen eine hohe Arbeitsbelastung.

In dem Projekt der Bauwagenbetreuung sind 2017 zwei Bewohner gestorben. Die Krankheitsbilder lassen häufig auf ein exzessives Leben blicken. Der Umgang mit diesen Krankheiten und auch einer evtl. Sterbebegleitung geht häufig über eine sozialpädagogische Begleitung hinaus. Der Bezirk bemüht sich zurzeit zu diesem Thema eine zusätzliche Ressource einzuwerben. 

 

Straßenpflaster Altona Kerngebiet

Eine halbe Stelle im Projekt Straßenpflaster konnte durch eine Stundenaufstockung kompensiert werden. Es gibt Planungen zur Verlegung der Straßensozialarbeit in Altstadt, die von der Entstehung des neuen Gymnasiums betroffen sind. Das Jugendamt plant in diesem Zusammenhang ab 2021 die Straso zentraler in den neuen Stadtteil „ Mitte Altona“ zu verorten. Durch diese Planungen gab es bei den Klienten der Straßensozialarbeit viele Fragen über den möglichen Umzug der Einrichtung.

 

Osdorf/Lurup

Durch Vandalismus auf dem Bürgerhausgelände, haben die Straßensozialarbeiter Kontakt zu einer Gruppe Jugendlicher/Heranwachsender aufgenommen. Es wurde ein Abend - Sportangebot für diese Zielgruppe konzipiert.

Die Stelle der Kollegin, die 2017 in Elternzeit gegangen ist, konnte 01/18 nachbesetzt werden.

 

Sozialräumliche Integrationsnetzwerke in Altona (SIN)

 

Durch die Freigabe der Mittel der SIN 2017 ist es dem Jugendamt und den freien Trägern in Altona in kurzer Zeit gelungen die Geflüchteten rund um die Unterkünfte mit Angeboten gemäß ihrem Bedarf zu versorgen. Da es noch einige Veränderungen in der Belegung der WUK`S gab, mussten die Träger flexibel in ihrer Angebotsstruktur bleiben. Dies ist ihnen sehr gut gelungen. Die Verstetigung für 2018 hat die nötige Handlungssicherheit gebracht.

 

 

Umsteuerungen und weitere Planungen der kleinräumigen Jugendhilfeplanung:

Eine notwendige Umsteuerung, die in 2017 bereits teilweise mit der Erweiterung der Öffnungszeiten des Spielhauses Zeiseweg begonnen hat, muss weiter und konsequent umgesetzt werden. Das Spielhaus Zeiseweg unterstützt den Ganztagesbetrieb der Grundschule Haubachstraße und ist die nächstgelegene Kindereinrichtung zur Neuen Mitte Altona.

Darüber hinaus wird es wichtig sein ein Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene zu schaffen. Von daher wird die Verlagerung der STRASO Altona Altstadt/Nord in das ab 2020 zu entwickelnde Holsten-Quartier angedacht und mit der Politik diskutiert.

Fachlich inhaltlich melden sich über das große Thema „Inklusion als zentrale Aufgabe in Altona“ die Themen: Hungrige Kinder in den OKJA Einrichtungen und Mehrbedarf an Lernunterstützung in der OKJA.
 

3.3. sonstige Hinweise an das zuständige Fachreferat der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration

Nach den programmatischen Herausforderungen der Sozialräumlichen Angebote in Kooperationsverbünden stellte sich die OKJA Altona in den vergangenen Jahren erfolgreich den Anforderungen der Schulkooperationen (ca. 32 Projekte), um den Ganztag zu unterstützen. Nun leisten seit etwa zwei Jahren zahlreiche OKJA Projekte gute Integrationsarbeit mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen. Diese Aufgabe wird in Altona für weitere Jahre sehr zentral bleiben.

 

Die Bevölkerungszahlen für Altona zeigen im Vergleich zu den vergangenen vier Jahren einen stetigen Anstieg. In den Planungsräumen werden nun erstmalig auch die zugezogenen Geflüchteten mitgezählt, zahlreiche Unterkünfte wurden allerdings erst in 2017 bezogen (Bahrenfeld, Bloomkamp). Das Neubaugebiet in der Suurheid in Rissen bietet 2018 weitere 300 Plätzer Geflüchtete an, sodass mit weiteren Steigerungen in den kommenden Jahren zu rechnen ist.

Auch wirkt sich der Wohnungsbau in Altona positiv auf die Anzahl der Kinder aus, sodass mit viel Nachwuchs für die Grundschulen in Altona zu rechnen ist. Mit der Entstehung der neuen Stadtteile bzw. Bauflächen um den Altonaer Bahnhof („Mitte Altona“)und auf der Fläche der Holsten Brauerei  entstehen neue Ansprüche an die Jugendhilfe Infrastruktur.

 

Anhänge

Skizze Soziale Infrastruktur Sozialraum Altona