Housing-First Angebot in Altona ausbauen: Mehr Hilfe für den Weg aus der Obdachlosigkeit anbieten! Dringlicher Antrag der Fraktionen von DIE LINKE und Volt (NEUFASSUNG)
Letzte Beratung: 30.10.2025 Bezirksversammlung Ö 8.1
Mit Stand zum 31. Dezember 2024 sind im Modellprojekt Housing First in ganz Hamburg 33obdachlose Menschen mit Wohnraum versorgt worden – davon 8 obdachlose Menschen imBezirk Altona, vgl. Bericht im Sozialausschuss am 4. März 2025. Aus der Berichterstattung inder März Sitzung des Sozialausschusses ergab sich, dass Anfang 2025 hamburgweit rund 50Housing First Wohnungen vorhanden sind.
Seit September 2025 ist Housing First Teil der regulären Hilfen für obdachlose Menschen inHamburg. Ein Trägerverbund aus der Diakonie Hamburg, der Benno und Inge Behrens Stiftungund dem Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost realisiert Housing First Hamburg. DerTrägerverbund betreibt die aktive Wohnraumakquise in enger Zusammenarbeit mitWohnungsunternehmen und Vermieter*innen. Die akquirierten Wohnungen werden dann anobdachlose Menschen vermietet. Die Miete wird zunächst vom Sozialamt oder Jobcenterübernommen.
Neben dem Ansatz, obdachlosen Menschen über die Vermittlung eines Mietvertrags ein neuesZuhause zu verschaffen, gibt es ermutigende Beispiele, in denen soziale Träger projektbezogenWohnungen bereitstellen, die nach dem Housing First Ansatz angeboten werden. Im TrinitatisQuartier Altona-Altstadt betrifft dies 26 Wohnungen. Kombiniert mit einer Tagesaufenthaltsstättefür Obdachlose entstehen im Gebäude Stresemannstraße 138 – unweit vom BahnhofHolstenstraße – außerdem 20 öffentlich geförderte Ein-Raum-Kompaktwohnungen vordringlichfür wohnungslose Menschen.
Die Etablierung von Housing First als reguläre Hilfe und die Schaffung von Projekten, dieWohnungen nach dem Housing First Prinzip anbieten, sind wichtige Schritte, um das Problemder zunehmenden Obdachlosigkeit umfassend zu lösen. Dies ist notwendiger denn je. AnfangJanuar 2025 berichtete das Magazin „Hinz & Kunzt“, dass nach aktuellen Schätzungen ausFebruar 2024, die auf Befragungen beruhen, in Hamburg rund 4.000 obdachlose Menschenleben. Gegenüber der letzten Befragung in 2018 ist dies eine Verdoppelung der vonObdachlosigkeit betroffenen Menschen. Im Zentrum Altonas – z.B. im Umfeld des Bahnhofsund in der Neuen Großen Bergstraße – ist die Dringlichkeit des Problems der Obdachlosigkeitalltäglich sichtbar. Es besteht dringender Handlungsbedarf, weitere Wohnungen nach demHousing-First-Ansatz in Kombination mit niedrigschwelligen Hilfsangeboten für Obdachlose zuschaffen.
Vor diesem Hintergrund beschließt die Bezirksversammlung Folgendes:
Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.
ohne
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