Grunderneuerung Dahliengarten im Altonaer Volkspark Beschlussempfehlung des Amtes
Der Dahliengarten wurde 1920 als Bestandteil des Schulgartens im Südosten des Volksparks angelegt. 1932 wurde der Dahliengarten nach einem Entwurf von Ferdinand Tutenberg an seinen heutigen Standort nordwestlich des Volksparks -südlich der Stadionstraße- verlegt. Nach dem 2. Weltkrieg gab es durch Gartenbauabteilungsleiter Otto Schokoll Umgestaltungen, die sich im Wesentlichen auf die Mitte des Dahliengartens beziehen. Der Dahliengarten ist heute wichtiger Bestandteil innerhalb der denkmalgeschützten Parkanlage.
Auf ca. 15.000 Quadratmetern werden jedes Jahr mehr als 700 verschiedene Dahliensorten und mehr als 11.000 Einzelpflanzen präsentiert. Er gilt als ältester und bedeutender Dahlienpark in Europa und ist nicht nur unter Dahlienfreunden mit jährlich rund 300.000 Besuchern zur Dahlienblüte ein Magnet.
Da der Betrieb und die Anlage erhebliche Defizite aufweisen, wurde durch das Planungsbüro Wette + Künecke GbR ein Handlungskonzept erstellt. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Dahliengartens im Altonaer Volkspark soll eine Grundsanierung bis Sommer 2020 durchgeführt werden.
Der Dahliengarten wurde nach einem Entwurf von Ferdinand Tutenberg von 1932 umgesetzt. Vor dem 2. Weltkrieg scheint es eine an das Wegenetz angeschlossene zentrale Mitte mit einer Pergola oder ähnliches gegeben zu haben. Die Schatten der Luftbilder von 1933 und 1946 sprechen dafür.
Nach dem 2. Weltkrieg gab es durch Gartenbauabteilungsleiter Otto Schokoll Umgestaltungen, die sich im Wesentlichen auf die Mitte des Dahliengartens beziehen. Zur Stadionstraße wurde eine Pergola errichtet, deren Holzkonstruktion mit Rundpfosten später durch eckige Hölzer ersetzt wurde. Die bislang nicht näher zu definierenden Baulichkeiten in der Mitte wurden abgeräumt, die Mitte bepflanzt und die von der Pergola auf die Mitte zulaufenden Wege so geleitet, dass die über den Dahliengarten fortgesetzte geometrische Wegefigur hier aufgelöst wurde. In den Folgejahren wurden weitere Korrekturen der auf das Rondell zulaufenden Wege vorgenommen. Banknischen wurden teilweise ergänzt und rückgebaut.
Die Veränderungen gegenüber der von Tutenberg konzipierten umgesetzten Planung, schränken die Gestaltqualität und ganzjährige Nutzbarkeit der Anlage ein und genügen dem ausgewiesenen Gartendenkmal nicht:
Das wesentliche Ziel ist die Wiederherstellung der Gestaltqualität des Dahliengartens in enger Anlehnung an den Entwurf von 1932 von Ferdinand Tutenberg unter Würdigung der von Schokoll ergänzten Pergola mit erhaltenen Mauern.
Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt aus Mitteln Behörde für Umwelt und Energie (BUE) Ressourcensteuerung und Fachaufsicht (N 11)/ BUE Landschaftsplanung und Stadtgrün (N 1) –Investitionsprogramm Wohnungsbaufolgemaßnahmen (WFM) in einer Gesamthöhe von ca. 625.000 Euro.
Blatt 5a, Entwurf Dahliengarten mit Umfeld, Stand 17.07.19