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Geplante Naturschutzmaßnahme "Heideflächenerweiterung In de Bargen" Beschlussempfehlung des Amtes

Beschlussempfehlung öffentlich

Sachverhalt

In der Sondersitzung des Ausschusses für Grün, Naturschutz und Sport vom 29.05.2018 wurde um die Darstellung der geplanten Naturschutzmaßnahme "Heideflächenerweiterung In de Bargen" gebeten.

Als Anlage hierzu ist ein Gutachten zum Verbund von Trockenlebensräumen beigefügt, welches 2014 im Auftrag der Behörde für Umwelt und Energie (BUE) erstellt wurde. Hierin wurden zwei Flächen genauer betrachtet, die noch kleine Reste von Heide- oder Trockenrasenflächen aufweisen und potenziell als Trittsteine im Biotopverbund geeignet sind. Das Gutachten kommt zum Ergebnis, dass die Lichtungswiese im Waldpark Marienhöhe an der Straße In de Bargen eine gute Eignung zur Anlage/ Ausweitung einer Heidefläche aufweist.

Die gesamte Fläche ist im Bebauungsplan Rissen 46/ Blankenese 37/ Sülldorf 21 als Maßnahmenfläche festgesetzt und seit langer Zeit kaum noch gepflegt worden.

Besondere Pflegemaßnahmen zur Erhaltung der ehemalig größeren Heideflächen wurden nicht durchgeführt.

Nach der Biotopkartierung der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) besteht die Lichtungsfläche im Waldpark Marienhöhe östlich der Straße In de Bargen überwiegend aus mesophilem Grünland, an deren nordöstlichen Rand auch noch als Restfläche eine Heide ausgeprägt ist.

Die relativ kleine Fläche der Sandheide ist ein gesetzlich geschützter Biotop nach § 30 des Gesetzes über Naturschutz und Landschaftspflege (BNatSchG), das Grünland ist aufgrund der noch vorhandenen Trockenrasenelemente  teilweise gesetzlich geschützt.

Bei dem Gebiet handelt es sich auch um eine Fläche im Biotopverbund der Stadt zur Vernetzung von Trockenlebensräumen und Wald.

 

Auf Basis dieses Gutachtens soll ein Planungsauftrag zur Wiederherstellung bzw. Ausweitung der Heidefläche am nördlichen Rand der Lichtungsfläche vergeben werden. Die Größe der Maßnahmenfläche ist derzeit noch unklar und soll im Rahmen dieser Ausführungsplanung festgelegt werden.

Voraussichtlich werden in den letzten Jahren am Waldrand aufgewachsene Sukzessionsgehölze gerodet und ein nördlicher Teil der Wiesenfläche oberflächlich abgetragen und  eine Heide-Ansaat vorgenommen werden. In der Folge müsste diese neue Fläche dann verstärkt durch Entkusseln/ Mahd gepflegt werden.

Auch die Notwendigkeit der Erstellung von vorgelagerten faunistischen oder floristischen Gutachten soll noch einmal geprüft werden.

 

Für die Erstellung einer genaueren Ausführungsplanung wird für 2018/ 2019 zunächst ein Kostenansatz von 5.000 Euro veranschlagt.

Als grobe Kostenschätzung wird  für die Herstellung der Heidefläche derzeit von einem Betrag von ca. 100.000 Euro ausgegangen.

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