22-1236

Förderung essbarer Pflanzen im Bezirk Altona Antrag der AFD-Fraktion

Antrag öffentlich

Sachverhalt

Der Klimawandel führt in unserer Region zu veränderten Umweltbedingungen, die sowohl Herausforderungen als auch neue Möglichkeiten für die Flora und Fauna mit sich bringen. Während extreme Wetterereignisse zunehmen, eröffnen sich gleichzeitig Chancen für den Anbau wärmeliebender Pflanzenarten.

Beispiele aus dem In- und Ausland, wie die Schattmorellenbäume in Tscherkassy, Obstbaumalleen in Mecklenburg und Württemberg sowie Streuobstwiesen, zeigen auf eindrucksvolle Weise den ökologischen und sozialen Mehrwert nutzbarer Pflanzen im urbanen Raum. Auch in Hamburg existieren positive Beispiele: Haselnussbäume in Eimsbüttel erfreuen Mensch und Tier und die Ausbreitung der Esskastanie profitiert vom milderen Klima.

Essbare Pflanzen bieten vielfältige Vorteile: Sie verschönern das Stadtbild durch ihre Blüten und Früchte, dienen als Nahrungsquelle für Menschen in Zeiten steigender Armut und bieten gleichzeitig Nahrung und Lebensraum für Tiere. Sie fördern das Naturverständnis bei Kindern, indem sie die Herkunft von Lebensmitteln erlebbar machen, und können zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks beitragen.

Vor diesem Hintergrund beantragen wir die vorrangige Pflanzung essbarer Pflanzen auf öffentlichem Grund, sowie Einwirkung auf Wohnungsbaugesellschaften und Information und Sensibilisierung privater Bauherren.

Die Umsetzung dieser Beschlüsse trägt dazu bei, die Potenziale des Klimawandels positiv zu nutzen und die Lebensqualität im Bezirk Altona für Mensch und Tier nachhaltig zu verbessern. Durch die Förderung essbarer Pflanzen schaffen wir widerstandsfähigere Grünflächen, stärken die lokale Nahrungsmittelvielfalt, fördern die Biodiversität und das Umweltbewusstsein und leisten einen Beitrag zur sozialen Teilhabe.

Bezirksversammlung möge daher beschließen:

  1. Die Bezirksversammlung fordert die zuständige Fachbehörde gemäß § 27 BezVG auf zu prüfen, bei der Neuanpflanzung und Umgestaltung von Grünflächen auf öffentlichem Grund vorrangig Pflanzenarten auszuwählen und zu verwenden, die essbare Früchte, Nüsse oder andere nutzbare Teile tragen. Dabei sollen standortgerechte und klimaresiliente Arten berücksichtigt werden, die sowohl ökologische als auch sozialeVorteile bieten.
  1. Die Bezirksversammlung fordert die zuständige Fachbehörde gemäß § 27 BezVG auf, auf die SAGA Unternehmensgruppe und andere im Bezirk tätige Baugenossenschaften einzuwirken, bei der Gestaltung ihrer Außenanlagen analog zu verfahren und die Pflanzung essbarer Pflanzen zu fördern.
  1. Das Bezirksamt Altona wird gemäß § 19 BezVG gebeten, private Bauherren im Rahmen von Genehmigungsverfahren und durch Informationskampagnen auf die Vorteile der Pflanzung von Nutzpflanzen hinzuweisen und sie zu deren Berücksichtigung bei der Gestaltung ihrer Grundstücke zu ermutigen.
Petitum/Beschluss

:

Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.

Anhänge

ohne

Lokalisation Beta

Keine Orte erkannt.

Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.