21-0907

Einbau von Bodenaushub aus dem Naturschutzgebiet (NSG) Schnaakenmoor im Wildgehege zur Herstellung eines Knickwalls im Wildgehege Klövensteen Beschlussempfehlung des Amtes

Beschlussempfehlung öffentlich

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
02.06.2020
Sachverhalt

Ein Großteil der Zaunanlagen, insbesondere der Außenzaunanlagen im gesamten Wildgehege Klövensteen, ist sanierungsbedürftig und steht mittelfristig zur Erneuerung an. Im Zuge der notwendigen Sanierung ist vorgesehen, weitere gesetzliche Vorgaben umzusetzen, und das gesamte Wildgehegeareal langfristig mit einem doppelten Zaun zu sichern. Diese Vorgaben ergeben sich u.a. aus der Richtlinie 1999/22/EG („EU-Zoorichtlinie“), dem Tierschutzgesetz sowie den Mindesthaltungsanforderungen für die Haltung von Säugetieren.

 

Aktuell ist für das Damhirschgehege (siehe Karte Anlage I) auf einer Länge von rund 350 Metern geplant, diesen ersten Zaunabschnitt zu sanieren. Bei dieser Maßnahme soll Erdmaterial, welches im Rahmen der Umsetzungen der Besucherlenkungsmaßnahmen (siehe 21-0444) aus dem NSG Schnaakenmoor kommt, eingebaut werden. Dieses Erdmaterial soll zwischen dem Außen- und neuem Innenzaun zu einem Wall (Maße 2,0 x 1,5 Metern) profiliert und im Anschluss mit einheimischen, standortgerechten Sträuchern bepflanzt werden (siehe Anlagen II und III).

 

Ziel dieser Maßnahme ist wie folgt:

 

  • Sanierung des Abschnitts 1 der Zaunanlage Damhirschgehege als Doppelzaun und damit Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben.
  • Kostengünstige und umweltfreundliche Abnahme und Nutzung des Erdmaterials aus der NSG Maßnahme Besucherlenkung.
  • Erstellung eines Erdwalls und anschließende Bepflanzung mit dem Ziel, diesen Gehegebereich weiter zu beruhigen und damit eine weitere Ruhezone für die gehaltenen Wildtiere in diesem Bereich zu schaffen. Ein zusätzlich positiver Nebeneffekt ist die Habitataufwertung insbesondere für viele Vogel- und Insektenarten durch die Schaffung von weiteren Kleingehölzstrukturen.
  • Mit dieser Maßnahme, insbesondere mit der Bepflanzung des Walls, soll die Zaunanlage optisch in die Landschaft eingebunden werden mit dem Ziel, die Zäune für den Besucher weitestgehend unsichtbar zu machen.

 

 

 

Der Ausschuss wird um Zustimmung der Maßnahme gebeten, damit der Abtransport des Erdaushubs im Rahmen der Maßnahme der Behörde für Umwelt und Energie „Besucherlenkung NSG Schnaakenmoor“ zeitnah beauftragt werden kann. Mit dieser Zustimmung werden die weiteren Abstimmungen und Genehmigungen für die Zaunanlage eingeholt, die Finanzierung dieser Maßnahme sichergestellt und dem Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport zur Kenntnis gegeben.

 

Anhänge

Kartenausschnitt, Skizze und Beispielabbildung