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Ein Leben ohne Plastik: Der Gassi-Beutel gehört dazu - Nachhaltige Beschaffung jetzt! Dringlicher Antrag der CDU-Fraktion

Antrag öffentlich

Sachverhalt

Die Stadtreinigung Hamburg gibt jedes Jahr viel Geld für Hundekotbeutel aus (im Jahr 2015:  140.000 Euro für 28 Mio. Beutel). Die Zahl der Hunde steigt stetig, die Anzahl der Gassi-Beutelchen entsprechend auch. Leider landen diese immer häufiger nicht im Mülleimer und dann in der Müllverbrennung, sondern in den Grünanlagen, am Wegesrand und an den Uferböschungen der Gewässer. Farblich in dezentem schwarz gehalten, fallen sie kaum auf und bleiben liegen. Verrotten werden sie – dank des Materials: Plastik – nicht.

 

Hamburg hat sich selbst Regeln für eine nachhaltige Beschaffung gegeben, nicht nur der Anschaffungspreis soll zählen, nein die Betrachtung der gesamten Lebenszykluskosten soll eine Rolle spielen. Dies scheint aber nur bei Kaffeekapseln wichtig zu sein (sie wurden jedenfalls verbannt), Plastik-Hundekotbeutel werden weiter in hohen Zahlen bestellt, verteilt und genutzt. Dabei gibt es auch hier umweltfreundlichere Varianten: biologisch abbaubare Hundekotbeutel in roter Farbe. Die Farbe erhöht vermutlich die Hemmschwelle bei der Entsorgung in der Natur; aber selbst weggeworfene Beutel zersetzen sich witterungsbedingt innerhalb einiger Wochen.

 

Der Einsatz dieser Bio-Hundekotbeutel in anderen Städten zeigt, dass es nicht zu mehr weggeworfenen Beutel kommt. Die Kosten sind zwar höher, aber die Kosten für Umweltbelastungen sind auch nicht zu unterschätzen – sie fallen nur nicht bei der Stadtreinigung an!

 

 

Vor diesem Hintergrund fordert die Bezirksversammlung auf Antrag der CDU-Fraktion:

 

Die Behörde für Umwelt und Energie sowie die Stadtreinigung Hamburg werden gemäß   § 27 BezVG aufgefordert, für die Einhaltung der Regeln zur nachhaltigen Beschaffung auch bei Hundekotbeuteln zu sorgen, sodass in allen Bezirken nur noch biologisch abbaubare Hundekotbeutel in den Umlauf gebracht werden.

 

Anhänge

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