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Das Struensee Gymnasium priorisieren! (NEUFASSUNG) Antrag der FDP-Fraktion

Antrag öffentlich

Sachverhalt

Das Struensee Gymnasium ist ein 2016 gegründetes Gymnasium, das als gebundene Ganztagsschule momentan 5-zügig geführt wird.

 

Mit den Schwerpunkten auf Musik, Digitalisierung, Demokratie und Partizipation besteht die Schülerschaft zu ca. 80 Prozent aus Kindern der Schanze, Altona Altstadt, St.Pauli, dem Karoviertel und zu ca. 20 Prozent aus Schülern, die im Hamburger Westen, bis nach Flottbek wohnen.

 

Bei der Anmelderunde in 2016 musste die zukünftige Elternschaft großes Vertrauen an den Tag legen, um ihre Kinder an einer Schule in der Neugründung anzumelden. Die Eltern wählten damals das Struensee Gymnasium in dem Bewusstsein, ihr Kind auf eine Schule mit einer besonderen pädagogischen Ausrichtung zu schicken. Die Notwendigkeit des Um- bzw. Neubaus war bekannt und es gab die Zusage der Schulbehörde, dass die Schule während der geplanten Maßnahmen, welche in 2019 fertiggestellt sein sollten, an seinem Standort in der Struenseestraße verbleiben könnte.

 

In 2016 fiel die Entscheidung, vom damaligen Bürgermeister Olaf Scholz mit großem persönlichem Einsatz aktiv vorangebracht, an diesem Standpunkt ebenfalls das Deutsch-Französische Gymnasium anzusiedeln.

Der Neubau des Struensee Gymnasiums verzögerte sich weiter.

 

Nun wurde der Elternschaft auf einer Informationsveranstaltung am 28.03.2018 mitgeteilt, dass der Schulbetrieb nicht, wie bisher geplant, während der Bautätigkeit auf dem Gelände verbleiben kann, sondern für die Dauer von 4 Jahren (2019-2023) in die Gewerbeschule Werft und Hafen in der Wohlwillstraße in St. Pauli ausgelagert werden soll.

 

Das Struensee Gymnasiums befindet sich in einem Gründungsprozess. Mit seinem innovativen Konzept, z.B. Kompetenzorientierung, Lernbüro und offenen Lernlandschaften, nimmt das Gymnasium eine Vorreiterrolle auf dem Weg zu modernen zukunftsorientierten Schulen ein. Dies ist von der Behörde für Schule und Berufsbildung so gewollt und die Schule erfährt viel Zuspruch von der Schulaufsicht für Projekte wie Netzwerk „Ganztägig bilden“, in dem das Struensee Gymnasium, mit bundesweit 40 weiteren Schulen, neue Ansätze der Digitalisierung in der Bildung umsetzen wird.

 

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist der Zuschlag der Deutschen Schulakademie für das Projekt „Demokratie und Partizipation“. Hierbei entwickeln die teilnehmenden Schulen Handlungsformen demokratischer Schulentwicklung und erproben Formen der Partizipation in Schule, Kommune und Politik.

 

Vor diesem Hintergrund und um die Aufbauarbeit dieser innovativen und richtungsweisenden Bildungseinrichtung nicht zu gefährden, fordern wir die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) gemäß § 27 BezVG auf:

 

  • Der Gründungsprozess des Gymnasiums Struensee wird priorisiert.
  • Die BSB steht der Elternschaft gegenüber zu der Zusage, den laufenden Schulbetrieb am jetzigen Standort auch während der Baumaßnahmen weiter zu betreiben.
  • Die Bautätigkeiten werden in 2 Bauabschnitten vorgenommen. Der 1. Bauabschnitt beinhaltet die Bereitstellung der Gebäude des Struensee Gymnasiums. 

 

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