Bezirkliche Straßenbäume Kleine Anfrage von Dr. Ulrike von Criegern (CDU-Fraktion)
Die Aufrechterhaltung und Pflege innerstädtischer Grünflächen ist eine Herausforderung von nicht nur urbaner, sondern auch unmittelbar globaler Relevanz. Das städtische Grün leistet einen immensen Beitrag zur Luft- und Lebensqualität im urbanen Bereich; vor dem Hintergrund des Klimawandels ist die Forderung nach dem nachhaltigen Umgang mit Stadtgrün in jeder Form zwingend geboten. Auch und gerade die Bedeutung des Grüns alsCo2-Speicher macht die sorgsame Grünpflege unerlässlich.
Aus den vorstehend genannten Gründen ist es notwendig, einen präzisen Überblick über den Grünbestand in Altona zu haben.
Vor diesem Hintergrund frage ich das Bezirksamt:
Das Bezirksamt Altona beantwortet die Fragen wie folgt:
Zu 1:
Ein Straßenbaum ist ein Baum, der an einer innerstädtischen oder auch außerörtlichen Straße auf einem Straßenflurstück steht.
Für 2024 wurden keine Umwidmungen durchgeführt, die nennenswerten Einfluss auf die Zahl der Straßenbäume hätte.
Zu 2:
Die Auswertung über den Straßenbaumstand wird zentral über die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) durchgeführt und für das Jahr 2024 liegen diese Zahlen noch nicht vor.
Eine Auswertung zum Verhältnis von Baumstückzahlen zu der Größe des Straßennetzes ist insbesondere für andere Bezirksämter nicht möglich. Diese Daten liegen dem Bezirksamt Altona nicht vor.
Zu 3:
2024 wurden in Altona 281 Straßenbäume neu gepflanzt, siehe auch Beantwortung Drucksache 22-0856.
Eine abschließende Kostenaufstellung ist nicht möglich, da wegen der laufenden Fertigstellungspflege die Aufträge noch nicht schlussgerechnet sind.
Vergleichszahlen zu anderen Bezirken liegen dem Bezirksamt Altona nicht vor.
Das Bezirksamt Altona führt die Vergabe von Baumpflanzungen und Fällungen an externe Auftragnehmer gemäß der geltenden Vergaberichtlinien (VOB - Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen und der Landeshaushaltsordnung) durch. Darin ist geregelt, dass diese Leistungen regelhaft ausgeschrieben werden müssen.
Da jeder Bezirk eigenständig seinen Baumbestand verwaltet, werden die Ausschreibung auch bezirksbezogen durchgeführt. Mit einer Kostensenkung durch Bündelung ist nicht zu rechnen, da die ortsansässigen Firmen nicht die Kapazität aufweisen, ein Auftragsvolumen Hamburg weit anzubieten.
Freihändige Vergaben finden in Altona für Fällungen und Ersatzpflanzungen nicht statt.
Im Jahr 2024 wurde für die notwendige Unterhaltung von Straßenbäumen 1.005.628,20 € ausgegeben.
Zu 4:
22 Bäume waren nicht angewachsen, diese wurden 2025 nachgepflanzt (im Rahmen der Gewährleistung).
Zu 5:
Die neu zu pflanzenden Straßenbäume werden regelhaft über externe Firmen im Rahmen einer Bauleistung gepflanzt. Diese Bauleistung beinhaltet auch die Lieferung der Pflanzen. In den hierzu angewendeten Vergabe-Richtlinien (VOB - Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen) ist die Gewährleistung geregelt.
Zu 6:
Die Hauptkosten bei einer Straßenbaumpflanzung entstehen durch die Bodenarbeiten und die ggf. notwendige Bodenentsorgung bzw. den Austausch sowie verkehrssichernde Arbeiten. Mit der Pflanzung jüngerer Bäume würden die Pflanzenkosten leicht sinken, aber die ersten Pflegemaßnahmen (z.B. für die Herstellung des Lichtraumprofils) würden früher anfallen.
Zu 7:
Für eine reine Zählung ist ein KI Einsatz nicht geprüft worden. Die BUKEA hat aber den Einsatz von KI zur Bewertung von Bäumen (Digitaler Zwilling) getestet. Hier war die Fragestellung, ob durch einen Digitalen Zwilling eine Erleichterung der Baumkontrollen möglich wäre. Das Ergebnis hierzu ist, dass ein Einsatz derzeit keinen Mehrwert bringt.
Zu 8:
Das Bezirksamt Altona verwaltet selber nur den Hauptfriedhof Altona und kann somit nur hierzu Zahlen liefern.
Fällungen (Daten aus Meldungen an den Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport) 2023: 48 Bäume.
Fällungen (Daten aus Meldungen an den Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport) 2024: 28 Bäume.
Zu 9:
Das Bezirksamt Altona verwaltet selber nur den Hauptfriedhof Altona und kann somit nur hierzu Zahlen liefern.
Baumpflanzungen 2023: 17 Bäume.
Baumpflanzungen 2024: 1 Baum.
Zu 10:
Baumpflanzungen werden im Baumkataster erfasst, hierbei wird auch die Baumart angeben.
Zu 11:
Es wird bei jeder Fällung überprüft, ob Ersatzpflanzungen sinnvoll und möglich sind.
Zu 12:
Die Prüfung im Sinne der Fragestellung erfolgt im Rahmen der Terminüberwachung der Akten sowie anlassbezogen im gegebenen Einzelfall, z. B. im Zusammenhang mit Folgevorgängen auf den betreffenden Grundstücken, auf denen eine Ersatzpflanzverpflichtung besteht. Im Rahmen des Außendienstes erfolgen stichprobenartige Kontrollen oder anlassbezogene Prüfungen im Zuge laufender Sachbearbeitungen.
Zu 13:
Die Anzahl der Ersatzpflanzungen begründet sich nach den rechtlichen Regelungen der Baumschutzverordnung. Die im Rahmen des Vollzuges der Baumschutzverordnung anzuwendende Methodik zur Ermittlung des Ersatzbedarfes generiert im Verhältnis zur Bestandsminderung (Anzahl genehmigter Fällungen) in der Regel eine höhere Anzahl an Ersatzpflanzungen.
Zu 14:
In Altona werden Straßenbäume regelhaft 3 Jahre lang gepflegt (Fertigstellungspflege – geregelt über VOB - Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen).
Die Bezirksversammlung wird um Kenntnisnahme gebeten.
ohne
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