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Back to the Future - das Wildgehege Klövensteen zukunftsfähig machen! Dringlicher Antrag der FDP-Fraktion (Neufassung)

Antrag öffentlich

Sachverhalt

Etwa 18 Kilometer vom Hamburger Stadtkern entfernt liegt das 580 Hektar große städtische Waldgebiet Forst Klövensteen. Hier betreibt das Bezirksamt Altona eine Försterei, eine pädagogische Waldschule und ein Wildgehege, in dem interessierte Besucher Rot-, Damm-, Sika-, Muffel- und Schwarzwild sowie Uhus, Frettchen und Fasanen in ihrer natürlichen Umgebung beobachten können. Für viele Familien in Altona und darüber hinaus ist der Klövensteen ein beliebtes Ausflugsziel und der Erholungswald mit seinen verschiedenen Funktionen und dem angrenzenden Scvhnaakenmoor wird besonders für seine ursprüngliche und naturnahe Ausprägung geschätzt.

 

Im Januar 2018 präsentierte das Bezirksamt Altona den „Masterplan“ Naturwildpark Klövensteen  überraschend zunächst in einer Pressekonferenz und  kurz darauf in einer öffentlichen Sitzung im Grünausschuss, der bis dahin nicht beteiligten Bezirksversammlung  Altona. Unbenommen ist das Engagement des Fördervereins Klövensteen im Zusammenhang mit der Beauftragung und Erstellung des Masterplans zu würdigen.

Allerdings gehen die vorgeschlagenen Maßnahmen in Form eines festgefügten Masterplans  weit über das Ziel Erhalt und Ertüchtigung des bestehenden Angebots- hinaus.

Ergänzend sei festgestellt, dass ein „Masterplan“ aber eben kein Denkmodell oder Wunschkonzept und keine reine Diskussionsgrundlage darstellt, sondern ein konkreter Plan mit formulierten Schritten und Realisierungsvorgaben.

 

Von Beginn an gab es nicht nur Widerstand in den Bezirksversammlung, es formierte sich Widerstand auch unter den Bürgern und Fachleuten. Eine nunmehr daraus gegründete Bürgerinitiative meldete in der vergangenen Woche ein Bürgerbegehren gegen den Masterplan beim Bezirksamt Altona an. Unbenommen davon ist allen bewusst, dass der vorhandenen Wildpark eier Auffrischung bedarf.

 

Vor diesem Hintergrund und mit dem Ziel ein Bürgerbegehren mit hohen Belastungen für alle Beteiligten zu verhindern und die Wirtschaftlichkeit und damit den Erhalt des Naherholungsgebietes Klövensteen in seiner ursprünglichen und naturnahen Form zukunftsfähig zu machen, fordert auf Antrag der FDP Fraktion die Bezirksversammlung  das Bezirksamt Altona gemäß 19 Abs. 2 BezVG auf:

 

  1. Die Bezirksamtsleitung wird aufgefordert, den vorliegenden Masterplan Klövensteen nicht weiter zu verfolgen.

 

  1. Die Bezirksamtsleitung wird aufgefordert, für den bestehenden Wildpark ein Konzept für die dringend notwendige Pflege und qualitative Aufwertung gemeinsam mit der Bezirksversammlung, den Freunden des Klövensteens, dem Bürgerverein Rissen und der Initiative „Der Klövensteen soll leben“ zu entwickeln.

 

  1. Die Bezirksamtsleitung wird aufgefordert, für die notwendigen ersten Maßnahmen Mittel in Höhe von 500 TEuro einzuwerben, um die Maßnahmen in den Jahren 2020 bis 2022 durchzuführen.

 

 

Anhänge

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