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Ausbau der vorhandenen Regenrückhaltebecken Schittmoorgraben und Trebelstraße in Lurup Beschlussempfehlung des Amtes

Beschlussempfehlung öffentlich

Sachverhalt

Das Regenwasser gelangt für einen Großteil des Stadtteils Lurup entwässert im Trennsystem mit Vorflut in den Schittmoorgraben, der über ein System von offenen Rückhaltebecken die anfallenden Niederschlagsmengen auf Hamburger Gebiet gedrosselt in die Gemeinde Schenefeld (Kreis Pinneberg) abgibt. Für das überdurchschnittlich große Einzugsgebiet steht derzeit nicht genügend Rückhalteraum zur Verfügung. Nach hydraulischen Berechnungen muss das erforderliche Volumen nahezu verdoppelt werden. Dieser Missstand führt zu vermehrt und regelmäßig vorkommender Straßen- und Kellerüberflutungen und einer Beschwerde der Stadt Schenefeld über zu hohe Abflüsse.  Durch den Ausbau der vorhandenen Rückhalteräume und die Neuordnung des Drosselabflusses nach Schenefeld sollen im Schittmoorgraben die Hochwasser- und Abflusssituation bei Starkregen verbessert werden.

 

Die Planung der Maßnahme fand in enger Abstimmung mit der Behörde für Umwelt und Energie (BUE), den Abteilungen Naturschutz, Artenschutz sowie Schutz des Grundwassers statt. Darüber hinaus wurden andere Dienststellen, wie Stadt- und Landschaftsplanung sowie Stadtgrün bei der Planung beteiligt und deren Belange berücksichtigt.

Die Durchführung der gesamten Baumaßnahme erfolgt gemäß den Vorgaben des landschaftspflegerischen Begleitplans. Des Weiteren wird eine Umweltbaubegleitung eingesetzt, welche die Auflagen seitens der BUE, Amt für Naturschutz, Grünplanung und Energie, Abteilung Natur- und Biotopschutz, überwacht.

 

Im März 2017 wurde dem Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport die Maßnahme zum ersten Mal vorgestellt und der Fällung von 143 Bäumen für die  Erweiterung des erforderlichen Rückhaltevolumens zugestimmt.

Im Zuge des weiteren Planungsfortschritts hat sich herausgestellt, dass weitere 40 Gehölze mit kleineren Durchmessern  von 15 bis 20 cm zu fällen sind.

Eine im Januar 2017 durchgeführte Potenzialanalyse ergab, dass sich die Bäume in keinem schützenswerten Zustand befinden und dass im betroffenen Gebiet zahlreiche Bäume mit vergleichbaren Strukturen verbleiben.

 

 

 

 

 

Als Ausgleich für die Baumfällungen ist vorgesehen, in den Randbereichen der ausgebauten Regenrückhaltebecken geeignete Bäume neu zu pflanzen sowie vorhandene Bestände nach Abschluss der Bauarbeiten wieder anzupflanzen und naturnahe Lebensräume zu entwickeln. Insgesamt bleibt das Landschaftsbild einer von Bäumen geprägten Parkanlage erhalten oder wird z.T. neu gestaltet.

 

Der Baubeginn ist für November 2018 geplant. Es ist eine Bauzeit von insgesamt 40 Wochen vorgesehen. Die Rodung der vorhandenen Gehölzbestände wird im Oktober 2018 (außerhalb der Brutzeit von Vögeln) durchgeführt, so dass Störungen brütender Vögel auszuschließen sind.

 

Die Finanzierung der Maßnahme ist durch die Behörde für Umwelt und Energie gesichert.

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